Die 1. Mannschaft verliert in Bargteheide …

Am 15.11.2009 trat unsere erste Mannschaft in Bargteheide an. Die Partie gegen den Oberligaabsteiger aus Bargteheide verlief zunächst in den ersten beiden Stunden ausgeglichen. Dann aber machte es sich bemerkbar, dass mit Jan Dreesen und Gerd Bernhardt zwei Spieler im vorderen Mannschaftsteil ausgefallen waren, denn Rolf Möller am 5. Brett und Kai Krüger am 3. Brett, beide um zwei Positionen aufgerückt, mussten sich ihren Gegnern geschlagen geben. Dabei hatte sich Rolf Möller nach einer mehrzügigen Kombination einem unerwarteten Damenfang gegenüber gesehen. Kai Krüger konnte nach zunächst positionell besserer Stellung seinen Positionsvorteil nicht verwerten. Statt dessen trieb sein Gegner seinen schwachen c-Bauern nach vorn und machte ihn dadurch „stark“, so dass im Mittelspiel eine sich immer weiter zu Gunsten des Bargteheider Spielers entwickelnde Partie entstand, bis der Gegner seinen c-Bauern gar umwandeln konnte.

Eduard Wiederkehr, der zwischenzeitlich auf Gewinn stand, konnte aber an Brett 8 als Ersatzspieler eine seiner Figuren in der gegnerischen Stellung nicht mehr retten, so dass er mit einer Minusfigur verlor. Edmund Lomer – ebenfalls um zwei Bretter aufs 4. Brett vorgerückt – verlor einen Bauern im Mittelspiel, so dass sein Gegner nach erzwungenem Dameabtausch leichtes Spiel hatte. Damit stand es 1:4. Enrique Ruiz Hampel am 2. Brett, Peter Krebs am 6. Brett und Matthias Braun am 7. Brett kämpften bei noch unklaren Stellungen weiter. Der Gegner von Peter Krebs konnte aber ein Dauerschach geben, so dass diese Partie remis endete. Damit stand die Niederlage bereits fest. Im Endspiel verlor auch Enrique Ruiz Hampel, nachdem sein Gegner am Königsflügel die Öffnung des Spiels erzwang und dadurch gewinnbringend in die Stellung eindringen konnte. Nach Matthias Brauns Remis am siebten Brett – erkämpft in einem schwierigen Bauernendspiel – stand das Gesamtergebnis mit 2:6 fest.

Unsere 1. Mannschaft steht nun nach Niederlagen gegen Wrist-Kellinghusen und gegen Bargteheide mit 0:4 Punkten am Tabellenende. In der dritten Runde erwartet uns in der Bürgerbegegnungsstätte am 29.11.2009 ab 10.00 Uhr mit Turm Kiel einer der Aufstiegsfavoriten, der sich nach seinem Aufstieg in die Landesliga außerordentlich verstärkt hat. Deshalb wollen wir am dritten Spieltag für eine Überraschung sorgen, auch um den Anschluss ans Tabellenmittelfeld nicht zu verlieren.

… und die 2. in Flensburg

Am ersten Spieltag der Schachbezirksliga Nord traf am am selben Tag unsere „Zweite“ auf die „Zweite“ des Flensburger Schachklubs in Flensburg. Als Absteiger aus der Verbandsliga war Flensburg favorisiert, zudem mussten wir auf drei Stammspieler verzichten. Die Vorzeichen standen somit nicht gerade günstig für uns.

Gleichwohl konnte Bruno Geruschkat an Brett 4 seine Partie zunächst noch ausgeglichen gestalten, musste aber nach einem Turmverlust und zwei Stunden Spielzeit kapitulieren (0:1). In der Folgezeit konnten sich Ulrich Bußmeier an Brett 2 (Figurengewinn), Olaf Zeuch an Brett 6 (drohende Bauernumwandlung zur Dame) und Christian Tuckermann an Brett 8 (Springergewinn gegen zwei Bauern) Vorteile erspielen, die auf einen Sieg hoffen ließen. Tuckermanns Gegner konnte sich aber mit einer Zugwiederholung in ein Remis retten, so dass es nach dreieinhalb Stunden ½:1½ stand.

Alle weiteren Partien wurden erst nach vier bis viereinhalb Stunden entschieden. An Brett 7 hatte Holger Hogreve nach drei Stunden einen Läufer... und Ulrich Bußmeier - die beiden einzigen Gewinner des Tages verloren und konnte das Spiel dann in der Folgezeit nicht mehr retten (½:2½). Alexander Koch eröffnete stark, verlor im Laufe der Spielzeit jedoch ein Tempo, damit auch die Initiative und letztlich die Partie, da sein Gegner nach starkem Spiel unwiderstehlich mit einer Bauernumwandlung drohte (½:3½). Claus Langmann an Brett 1 hatte eine Druckstellung aufgebaut, die sich aber nicht zum Gewinn verdichten ließ. Kurz vor dem Ende der unentschieden endenden Partie geschah das Kuriosum, dass der Flensburger Spieler mit seinem Springer einen regelwidrigen Zug machte, was aber beide Spieler im Eifer des Gefechts während der Partie nicht bemerkten. Nach den Regeln der FIDE hat das auf das Ergebnis der Partie keinen Einfluss (1:4). Ralf Koch an Brett 3 rettete seine Partie zum Remis, obwohl er nach einer zu passiven Eröffnung über die gesamte Dauer der Partie unter starken Druck seines Gegners geriet (1½:4½). Ulrich Bußmeier hatte währenddessen seinen Figurenvorteil in einen vollen Punkt ummünzen können und blieb damit der einzige Sieger in unserer Mannschaft (2½:4½). Zuletzt musste noch Olaf Zeuch nach einem langwierigen Endspiel (Turm und vier Bauern gegen zwei Läufer und drei Bauern) die Waffen strecken, nachdem er es übersehen hatte, mit einem starken Springerzug im Mittelspiel die Partie für sich zu entscheiden.

Nach dieser 2½:5½-Niederlage bleibt zu hoffen, dass wir bei unserem Heimspiel am 29.11. gegen die SG Niebüll/Bredstedt in Bestbesetzung antreten – und einen Sieg

Gute Schachzüge der Politiker

Gern und häufig werden in politischen Diskussionen Schachbegriffe wie „Matt“, „Patt“, „Rochade“ oder „Bauernopfer“ verwendet und auch von guten Schachzügen ist bisweilen die Rede. Da es in der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage nicht leicht ist, gute politische Schachzüge zu finden, wollten zahlreiche Schachfreunde unter den Politikern versuchen, diese wenigstens am realen Schachbrett zu finden.

Seit 1979 veranstaltet Alfred Seppelt – der jetzige Ehrenvorsitzende des Berliner Schachverbandes – alljährlich dieses 7-rundige Schnellturnier nach Schweizer System. Beim nunmehr 19. Politiker-Schachturnier in Berlin trafen sich 51 prominente und weniger bekannte Schachfreunde aus Politik, Wirtschaft und Diplomatie am 07.11.2009 zum Spiel auf den 64 Feldern. Allerdings war dieses Mal die Prominenz (Dr. Schäuble, Dr. Schily, Peter Müller, Dr. Steinbrück) weniger zahlreich vertreten – bis auf den früheren Parteivorsitzenden von Bündnis 90/Grüne, Reinhard Bütikofer (jetzt in Brüssel tätig), der mit 4 Punkten Rang 13 erreichte sowie Hans-Christian Ströbele/Berlin, Bündnis90/Grüne, der mit 1 Punkt und Platz 49 am Ende fast das Schlußlicht im Feld bildete.

Pünktlich um 11 Uhr begannen im Hotel Maritim die Schachuhren zu ticken und manche Stirn legte sich bald in tiefe Falten. Als Mitglied der Ratsversammlung nutzte auch diesmal Edmund Lomer – CDU-Ratsherr und Ehrenvorsitzender unseres Vereins – die gute Gelegenheit zum erfolgreichen Punktesammeln und zu interessanten Gesprächen am Rande des Turniers. Im vorigen Jahr weniger erfolgreich (Platz 25 mit 3½ Punkten aus 7 Partien), hatte er diesmal nach sieben Runden fünf Zähler erbeutet, was einen recht guten 5. bis 9. Platz bedeutete. Lomer gewann gegen Björn Meidal/Wirtschaftsprofessor aus Schweden, Wilfried Roos/Bürgermeister von Saerbeck, Wolfgang Galeazzi/CDU Boppard, Thomas Gaudzun/Berliner Stadtrat a.D. und Andreas Höhne/Berliner Bezirksstadtrat. Gegen Dirk Jordan/Dresden – der große Favorit auf den Turniergewinn – und Hans-Jürgen Beerfeltz/Berlin, Bundesgeschäftsführer der FDP musste er die Punkte abgeben.

Turniersieger wurde Ralf Seibicke/Magdeburg, als Präsident des Landesrechnungshofes Sachsen-Anhalt offenbar der beste Variantenrechner, mit 6½ Punkten vor Jan Lundin/Schwedischer Gesandter in Berlin, der in seiner Heimat ein erstklassiger Turnierspieler ist und ebenso 6 Punkte eroberte wie Dietmar Lingemann/Berlin, Bündnis90/Grüne und Josef König/FDP Pfarrkirchen.

5½ Zähler in einem 5er Feld mit 5 Punkten erreichten: Thomas Delling/SPD Bürgermeister Hoyerswerder, Martin Wünschmann/CDU Dresden, Dirk Jordan/CDU Dresden, Ulrich Büscher/Boppard/Wirtschaftsminister Rheinland/Pfalz sowie Edmund Lomer.

Die abschließende Siegerehrung und das gemütliche Zusammensein nicht nur zum „small talk“ rundeten dieses Turnier der zumeist wahren Schach-Amateure ab.

Günter Werth lebt und spielt künftig in Überlingen!

„Der wichtigste Spieler des Vereins wird Euch nun verlassen“ – ungefähr so hat sich Günter Werth ausgedrückt, als er am 02.11.09 nach fast 10-jähriger Mitgliedschaft mit einem Kasten Bier seinen Ausstand gab. Seine Begründung: „Ich war für Euch sehr wichtig als Punktelieferant“ – an dieser Aussage war einiges richtig, denn Günter Werth gehörte zu unseren schwächeren Spielern. Aber er war einer unserere Eifrigsten! Er versäumte unseren Klubabend nur dann, wenn er mit seiner Frau auf einer seiner vielen Reisen war, die er sehr genoss. Wenn er unübersehbar in seiner gemächlichen Art den Raum betrat, brachte er Begleiter mit: Humor, Freundlichkeit, Schmunzeln – ein sicherer Beleg dafür, dass ein Schachklub nicht nur von guten Spielern, sondern auch von umgänglichen Menschen lebt.

Günter Werth verlässt uns in Richtung Überlingen, weil das dortige Klima wohlwollender mit seiner Gesundheit umgeht, was jeder versteht, der in unserer grauen Jahreszeit unsere Breiten verlassen und den Bodensee besucht hat.

Wr wünschen Günter Werth für diesen neuen Lebensabschnitt alles Gute und insbesondere einen einen Schachklub, der seine Gaben zu schätzen weiß.

Zwischenstand bei der Klubblitzmeisterschaft

Das am 02.11.09 doppelrundig ausgetragene 3. Blitzturnier der Saison hatte folgende Ergebnisse: 1. Homuth 12½ Punkte, 2. Krüger 9½, 3./4. Möller und Ruiz Hampel je 8, 5. Bußmeier 7, 6. Wiederkehr 6½, 7. Zeuch 4½.

Der Zwischenstand nach drei von fünf Blitzrunden zeigt folgendes Bild:

Platz

Name

Wertungspunkte

1

Homuth

45

2

Ruiz Hampel

24

3

Krüger

22

4

Lomer

20

5

Wiederkehr

12

6

Möller

10

7/8

Bußmeier

6

7/8

Bernhardt

6

Unsere 1. Mannschaft verliert das Auftaktspiel in der Landesliga

Am ersten Spieltag der Landesligasaison 09/10 empfing unsere 1. Mannschaft die Mannschaft des Schachclubs Wrist-Kellinghusen. Da diese nominell zu den schwächeren Teams der Landesliga zählt, hatten wir uns vorgenommen zu punkten. Dieses Vorhaben misslang aber gründlich, nicht zuletzt auch deshalb, weil man an den vorderen Brettern ohne Jan Dreesen und Kai Krüger ersatzgeschwächt antreten musste.

Mit 2:6 kassierten wir eine empfindliche, verdiente Niederlage, die aber angesichts einiger ausgelassener Chancen zu hoch ausfiel. Zunächst verlor an Brett 2 Enrique Ruiz-Hampel gegen seinen Wrister Gegner, nachdem er es in der Eröffnung verpasst hatte, eine günstige Stellung mit Raumvorteil und Angriffschancen am Königsflügel zu erreichen. Stattdessen erreichte er durch einen verfehlten Abtausch eine Position, in der er sich passiv an die Verteidigung seines Randbauern klammerte und später chancenlos unterging. Danach musste sich auch Gerd Bernhardt an Brett 3 geschlagen geben. In besserer Stellung mit einem Mehrbauern spielte er mit zwei unnötigen Sicherheitszügen zu passiv und musste die Initiative an seinen Gegner abtreten, der einen Königsangriff mit späterem Figurengewinn entwickelte. Am Spitzenbrett lieferten sich Manfred Homuth und sein Kontrahent aus Wrist ein scharfes Duell. Dem Wrister wurde wohl klar, dass der Bauerngewinn nur vorübergehender Natur war und streute zur Behauptung der Initiative ein Bauernopfer ein. Beide Spieler erkannten, dass dieses nicht durchschlug. Manfred Homuth hatte zwar das Läuferpaar, aber sein Gegner konnte eine Zugwiederholung erzwingen, der sich beide nur mit unkalkulierbarem Risiko hätten entziehen können, und so einigte man sich auf remis. Damit stand es aus unserer Sicht ½ : 2½.

Folgerichtig lehnte Matthias Braun an Brett 7 in leicht vorteilhafter Stellung mannschaftsdienlich das Remisangebot seines Gegners ab und opferte in blockierter Stellung die Qualität für Angriffschancen. Sein Zentralspringer erwies sich als stark; in gegnerischer Zeitnot gewann er die Qualität bei anhaltendem Angriff zurück und fuhr den Punkt ein. Dieser Sieg bedeutete aber leider nur Ergebniskosmetik, denn nur Rolf Möller an Brett 5 konnte noch ein Remis beisteuern. Er hatte zwar einen Mehrbauern, sein Königsturm war aber außer Spiel. Sein Gegner hatte Druck und einen gedeckten Freibauern und damit mindestens ausreichende Kompensation, so vereinbarte man ein Unentschieden. Die restlichen drei Partien gingen leider alle unnötig verloren: Edmund Lomer an Brett 4 kam gut aus der Eröffnung heraus und landete mit aktiver Stellung und seinem Läuferpaar im Endspiel einen klaren Vorteil, den er aber verspielte. Peter Krebs an Brett 6 hatte dank seiner Aktivität im Mittelspiel Entschädigung für seinen Minusbauern, verlor aber bei knapper Zeit im Endspiel den Faden und die Partie. Auch Claus Langmann an Brett 8 musste sich seinem Gegner geschlagen geben. Er erreichte eine solide Stellung, spielte aber später zu passiv, so dass sein Gegner das Heft in die Hand nehmen konnte, Druck entwickelte und entscheidenden Materialgewinn erzielte.

Als Fazit bleibt, dass die mit 2:6 Punkten zu hoch ausgefallene Niederlage zu Stande kam, weil einige Spieler nicht ihr ganzes Potential abrufen konnten. Beim nächsten Auswärtsspiel in Bargteheide kann man nur auf eine deutliche Leistungssteigerung oder bessere Tagesform hoffen. Sonst wird es sehr schwer, das angestrebte Ziel – den Klassenerhalt in der Landesliga Nord – zu erreichen.

 

3. Offene Seniorenmeisterschaft von Schleswig-Holstein

In der Woche vom 26.09. bis 02.10.09 hatte der Schachverband Schleswig-Holstein zur 3. Offenen Schleswig-Holsteinische Einzelmeisterschaft der Senioren in Eckernförde eingeladen. Bis zum Meldeschluß hatten sich 66 Spieler  für dieses Turnier eingeschrieben. Nach einem etwas verhaltenen Beginn vor zwei Jahren und einer Steigerung im Jahre 2008 mit 55 Teilnehmern war damit ein neuer Teilnehmerrekord erreicht. Dieses Turnier hat sich damit wohl endgültig etabliert, was sicher nicht nur der immer noch günstigen Jahreszeit, sondern auch unserem hübschen Städtchen, der landschaftlich und kulturell attraktiven Umgebung und nicht zuletzt den sehr guten Spielbedingungen im Stadthallenrestaurant geschuldet ist. Erstaunlich ist nur, das in all diesen drei Jahren sich noch kein Däne für dieses Turnier gemeldet hat, sind doch die Dänen seit den Glanzzeiten ihres Großmeisters Larsen sehr schachbegeistert und leben auch nicht gar zu weit von uns entfernt. – Schmerzlich vermisst wurde auch die Teilnahme des Seniorenbeauftragten des DSB Dr. Hamm, der schon zwei Mal an diesem Turnier teilgenommen hat und sich auch schon wieder für dieses Jahr angemeldet hatte, aber leider aus persönlichen Gründen kurzfristig absagen mußte.

Turnierfavorit war der IM Sergej Salov aus Lübeck, der sich allerdings in der 2. Runde (gegen Klaus-Dieter Mann) und in der 6. Runde (gegen Rainer Gehrmann) mit remis zufrieden geben mußte und dadurch einige Tage nicht am 1. Tisch spielte. Aber er holte auf und so kam es in der letzten Runde zur Spitzenpaarung IM Salov – FM Ljubarski aus Hannover, die nach 10 inhaltslosen Zügen mit einem „Salonremis“ endete. Beide Spieler hatten danach 5½ Punkte, so dass die Buchholz-Wertung entscheiden musste. Der Computer errechnete für IM Salov einen winzigen Vorsprung, der ihm den 1. Preis in Höhe von  350 € sicherte. Den Bronzeplatz errang der Seniorenbeauftragte von Schleswig-Holstein Rainer Gehrmann  mit gleichfalls 5½ Punkten durch einen in der letzten Runde hart erkämpften Sieg gegen Werner Szenetra aus Rastatt. Wir erlebten auf diese Weise ein höchst erfreutes Ehepaar, denn Dorit Gehrmann wurde mit 4 Punkten und Platz 19 als beste weibliche Spielerin ausgezeichnet.

Die Spieler unseres Vereins hatten nach der Setzliste keine Chance, in den Kampf um die Spitzenplätze einzugreifen, die folgende Zusammenstellung zeigt aber, dass alle unsere Spieler zumindest die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt haben. Der in der Zusammenstellung aufgeführte Spieler Otto Jeschke ist kein Spieler unseres Vereins, wurde aber hingebungsvoll von einem unserer Mitglieder trainiert und hat auch die Erwartungen seines Trainers in diesem ersten Turnier seines Lebens erfüllt. Die beiden Remispartien hat er „aus Nächstenliebe“ remis gegeben, obwohl er in beiden deutlichen materiellen Vorteil hatte und auf Gewinn stand.

3. Off. SH-SenM.

66 Teilnehmer

 

DWZ

gesetzt an

Rd.1

Rd.2

Rd.3

Rd.4

Rd.5

Rd.6

Rd.7

Punkte

Platz

Lomer

1966

11

1

0

1

 1

0

1

 ½ 

 4½

 12

Langmann

1825

27

1

 ½ 

 ½ 

 0

1

 ½ 

½

 4

 20

Geruschkat

1526

49

 ½

./.

0

 0

1

½

1

 3

 49

Kiesbye

1347

58

0

0

½

  ½ 

1

0

0

 2

 61

Jeschke

65

0

0

 ½ 

 ½

0

0

0

 1

 66

Das Turnier endete mit der Ehrung der Sieger und einer ausgiebigen Preisverteilung. Die Preise – jenseits der Geldpreise – bestanden u.a. aus Büchern, Schirmen, Rotwein, Restaurantgutscheinen und Süßigkeiten und reichten bis Platz 48, so dass unser Bruno Geruschkat auf Platz 49 als erster Nichtpreisträger leider leer ausging. Aber er konnte es verwinden, denn er wurde für seine Mithilfe bei der Organisation des Turniers mit einem kleinen Sonderpreis belohnt und belobigt.

Dieser kurze Bericht wäre lückenhaft, würde nicht das Engagement der Organisatoren lobend erwähnt. Torsten Maeder leitete das Turnier souverän und war – nur selten gebrauchter – Schiedsrichter und das Geschick des überaus fleißigen technischen Leiters und Betreuers der Website Michael Piegenschke mit allen Partien des Turniers können Sie am besten würdigen.

Man kann darüber sinnen, ob wir mit vier Spielern aus unserem Verein hinreichend vertreten waren. Vielleicht fühlt sich der eine oder andere unserer Senioren angesprochen und durch diesen Bericht animiert, es im nächsten Jahr auch einmal zu versuchen. Es müssen ja nicht immer dieselben Verdächtigen sein …

 

Beginn der Blitzturnierserie

Am 21.09.2009 wurde von unserem Turnierleiter Kai Krüger die diesjährige Blitzturnierserie gestartet. Die Bedenkzeit beträgt 5 Minuten je Spieler und Partie, so dass während des Turnierabends alle 12 Teilnehmer gegeneinander angetreten sind.

Nach vier Runden zeichnete sich zunächst ein Zweikampf um die Tabellenführung zwischen Ulrich Bußmeier und Manfred Homuth ab. Beide hatten bis dahin alle Partien für sich entscheiden können. Ihnen folgte Blitzschach-Seniorenlandesmeister Edmund Lomer bereits mit Abstand. Dahinter folgte ein breites Mittelfeld mit Enrique Ruiz-Hampel sowie Gerd Bernhardt, Olaf Zeuch, Jens Salzmann und Rolf Möller. Während Manfred Homuth sich im weiteren Verlauf des Turniers scheinbar unschlagbar absetzen konnte, fiel Ulrich Bußmeier etwas zurück. Edmund Lomer und Enrique Ruiz-Hampel fanden in ihren Spielrythmus und konnten in der 8. bzw. 9. Runde an ihm vorbeiziehen. Auch Kai Krüger konnte verpätet in der Tabelle aufrücken, während Eduard Wiederkehr einen ungewohnt schlechten Start mit 1 Punkt aus 6 Partien mit 5 abschließenden Siegen wettmachte. In der letzten Runde konnte Kai Krüger schließlich als einziger Teilnehmer des Turniers Manfred Homuth – den zu diesem Zeitpunkt bereits feststehenden Sieger des Turniers – die einzige Niederlage beibringen. Für Manfred Homuth verschmerzbar, da er nunmehr die Gesamtwertung anführt.

Die nächste Runde in der Blitzturnierserie – die Manfred Homuth auf Grund dieses ersten Sieges mit 15 Punkten anführt – ist für den 12.10.09 angesetzt. 

Die Schlußtabelle:

Platz

Name

Punkte

 

Platz

Name

Punkte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1.

Homuth

10

 

6./7.

Möller

 

2.

Lomer

 

8./9.

Salzmann

5

 

3.

Ruiz Hampel

 

8./9.

Bernhardt

5

 

4.

Krüger

7

 

10.

Zeuch

4

 

5.

Wiederkehr

6

 

11./12.

Hogreve

1

 

6./7.

Bußmeier

 

11./12.

Racila

1

Neue Abstiegsregelung

Aus der vergangenen Saison ist uns die Problematik der Abstiegsregelung aus der Landesliga bei gleichem Punktstand sehr vertraut geworden. Wegen unklarer Formulierungen im Regelwerk des Verbands ist es darüber sogar zu langwierigen Auseinandersetzungen und offiziellen Protesten gekommen. Der Verband hat deshalb die Landesturnierordnung in diesem Punkt in der Weise geändert, dass bei gleichem Mannschaftspunktestand künftig keine Stichkampfe mehr ausgetragen werden. Der genaue Wortlaut des geänderten § 7 Abs. 5 der Landesturnierordnung lautet nunmehr:

§ 7 (5) Wertung
Eine Mannschaft, die mehr Partien gewonnen hat als die andere, erhält zwei Mannschaftspunkte. Eine Mannschaft, die weniger Partien gewonnen hat als die andere, erhält null Mannschaftspunkte. Haben beide Mannschaften die gleiche Anzahl von Partien gewonnen, erhält jede Mannschaft einen Mannschaftspunkt.
Bei Gleichheit der Mannschaftspunkte im Endstand entscheidet die Anzahl der errungenen Brettpunkte.
Bei Gleichheit in den Brettpunkten wird in der Reihenfolge Berliner Wertung an allen, an den ersten vier, an den ersten zwei Brettern und danach durch Los entschieden.

Grenzspringerturnier in Flensburg

Unser Verein hat am 12.09.09 mit neun jugendlichen Schachspielern an dem mit EU-Mitteln geförderten grenzübergreifenden Jugendschachturnier des Flensburger Schachklubs und des dänischen Schachklubs aus Bov teilgenommen. Unser Vorsitzender Enrique Ruiz Hampel hat die Jugendlichen nach Flensburg begleitet. Hier sein Bericht:

„Unsere Jugendlichen waren bei dem Grenzspringerturnier sehr erfolgreich. In der U18 holte Alexander Koch mit 6½ Punkten aus 7 Partien den ersten Platz. Dabei zeigte er auch eine sehr gute spielerische Leistung. In der U16 belegte Andreas Koch den 4. und Jan-Niklas Dingeldein den 5. Platz. Bei Jan-Niklas ist hier der Fair-Play-Gedanke hervorzuheben. In einem Spiel stand er in einer aussichtslosen Stellung, der Spielpartner machte einen Zug, sagte „Schach matt“ und hielt gleichzeitig die Uhr an. Da Jan-Niklas aber nicht matt war, sondern es erst im nächsten Zug gewesen wäre, hatte der andere Spieler nach dem Schachregelwerk der FIDE Nachteile. Jan Niklas verzichtete allerdings darauf und gab die Partie verloren. In der U14 belegte Kim Ruiz mit 4 aus 7 den 5. Platz und Judith Koch wurde 10. In der U12 holte Philipp Dreyer 5 Punkte aus 7 Partien und wurde damit Zweiter hinter Merlin Hansen aus Schleswig, der sich Philipp aber im direkten Vergleich geschlagen geben musste. Ähnliches wiederholte sich in der U10, als Torge Hamann sein erstes Turnier spielte. Nach zwei Anfangsniederlagen konnte Torge alle weiteren Spiele gewinnen und sogar den späteren Ersten und Favoriten Dario Gutschenreiter aus Flensburg besiegen. Damit reichte es für den 3. Platz. Lisa Ruiz wurde Vierte mit 4½ Punkten aus 7 Partien, obwohl sie eine gute und souveräne Leistung bot. In der letzten Runde spielte sie gegen Florian Hansen, den Konkurrenten aus Schleswig um den zweiten Platz. Lisa hätte hier auf Sieg spielen müssen, nahm aber gleich am Anfang ein Remisangebot von Hansen an. Tim Pawlack – mit seinen 9 Jahren der jüngste Teilnehmer aus Eckernförde – belegte den 15. Platz.

Insgesamt nahmen an diesem Turnier 24 deutsche und 19 dänische Schachspieler teil. Jeder Teilnehmer erhielt als Andenken an das Turnier vom Turnierorganisator Svend Erik Kramer  eine Medaille überreicht, die ersten Drei jeder Altersgruppe erhielten einen Pokal, der Sieger der Altersgruppe erhielt zusätzlich eine Schachuhr. Interessant war, dass sich die meisten Spieler spätestens in jeder zweiten Partie einzig über das Spiel und mit Gesten unterhalten konnten. Dieses konnte bereits bei früheren Sprachgrenzen überschreitenden Spielen des Eckernförder Schachclubs beobachtet werden. Als Fazit für den Schachklub bleibt, dass die erfolgreiche Jugendarbeit des Eckernförder Schachclubs in Eckernförde und Rieseby von Claus Langmann, Bruno Geruschkat und Enrique Ruiz Hampel in der Teilnehmermeldung und der gesteigerten Spielstärke Früchte trägt.“

Eröffnung der Vereinsmeisterschaft

Am 07.09.09 wurde mit der 1. Runde die Vereinsmeisterschaft 2009/10 eingeläutet. Erstmalig wird das Turnier nach dem Schweizer System ausgetragen. Es ist ein Risiko, denn es verlangt von den Spielern ein bisher ungewohntes Maß an Termindisziplin. Aber die Vorzeichen stehen günstig: 23 Spieler aller Altersklassen haben sich gemeldet und die Paarungen der 1. Runde sind entweder tatsächlich schon gespielt oder zumindest für einen bestimmten Termin vor der 2. Runde – die für den 28.09.09 angesetzt ist – verabredet.- Die Einzelergebnisse finden Sie auf der Seite für die Vereinsmeisterschaft, die weiteren Rundentermine auf der Terminliste.