In der Woche vom 26.09. bis 02.10.09 hatte der Schachverband Schleswig-Holstein zur 3. Offenen Schleswig-Holsteinische Einzelmeisterschaft der Senioren in Eckernförde eingeladen. Bis zum Meldeschluß hatten sich 66 Spieler  für dieses Turnier eingeschrieben. Nach einem etwas verhaltenen Beginn vor zwei Jahren und einer Steigerung im Jahre 2008 mit 55 Teilnehmern war damit ein neuer Teilnehmerrekord erreicht. Dieses Turnier hat sich damit wohl endgültig etabliert, was sicher nicht nur der immer noch günstigen Jahreszeit, sondern auch unserem hübschen Städtchen, der landschaftlich und kulturell attraktiven Umgebung und nicht zuletzt den sehr guten Spielbedingungen im Stadthallenrestaurant geschuldet ist. Erstaunlich ist nur, das in all diesen drei Jahren sich noch kein Däne für dieses Turnier gemeldet hat, sind doch die Dänen seit den Glanzzeiten ihres Großmeisters Larsen sehr schachbegeistert und leben auch nicht gar zu weit von uns entfernt. – Schmerzlich vermisst wurde auch die Teilnahme des Seniorenbeauftragten des DSB Dr. Hamm, der schon zwei Mal an diesem Turnier teilgenommen hat und sich auch schon wieder für dieses Jahr angemeldet hatte, aber leider aus persönlichen Gründen kurzfristig absagen mußte.

Turnierfavorit war der IM Sergej Salov aus Lübeck, der sich allerdings in der 2. Runde (gegen Klaus-Dieter Mann) und in der 6. Runde (gegen Rainer Gehrmann) mit remis zufrieden geben mußte und dadurch einige Tage nicht am 1. Tisch spielte. Aber er holte auf und so kam es in der letzten Runde zur Spitzenpaarung IM Salov – FM Ljubarski aus Hannover, die nach 10 inhaltslosen Zügen mit einem „Salonremis“ endete. Beide Spieler hatten danach 5½ Punkte, so dass die Buchholz-Wertung entscheiden musste. Der Computer errechnete für IM Salov einen winzigen Vorsprung, der ihm den 1. Preis in Höhe von  350 € sicherte. Den Bronzeplatz errang der Seniorenbeauftragte von Schleswig-Holstein Rainer Gehrmann  mit gleichfalls 5½ Punkten durch einen in der letzten Runde hart erkämpften Sieg gegen Werner Szenetra aus Rastatt. Wir erlebten auf diese Weise ein höchst erfreutes Ehepaar, denn Dorit Gehrmann wurde mit 4 Punkten und Platz 19 als beste weibliche Spielerin ausgezeichnet.

Die Spieler unseres Vereins hatten nach der Setzliste keine Chance, in den Kampf um die Spitzenplätze einzugreifen, die folgende Zusammenstellung zeigt aber, dass alle unsere Spieler zumindest die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt haben. Der in der Zusammenstellung aufgeführte Spieler Otto Jeschke ist kein Spieler unseres Vereins, wurde aber hingebungsvoll von einem unserer Mitglieder trainiert und hat auch die Erwartungen seines Trainers in diesem ersten Turnier seines Lebens erfüllt. Die beiden Remispartien hat er „aus Nächstenliebe“ remis gegeben, obwohl er in beiden deutlichen materiellen Vorteil hatte und auf Gewinn stand.

3. Off. SH-SenM.

66 Teilnehmer

 

DWZ

gesetzt an

Rd.1

Rd.2

Rd.3

Rd.4

Rd.5

Rd.6

Rd.7

Punkte

Platz

Lomer

1966

11

1

0

1

 1

0

1

 ½ 

 4½

 12

Langmann

1825

27

1

 ½ 

 ½ 

 0

1

 ½ 

½

 4

 20

Geruschkat

1526

49

 ½

./.

0

 0

1

½

1

 3

 49

Kiesbye

1347

58

0

0

½

  ½ 

1

0

0

 2

 61

Jeschke

65

0

0

 ½ 

 ½

0

0

0

 1

 66

Das Turnier endete mit der Ehrung der Sieger und einer ausgiebigen Preisverteilung. Die Preise – jenseits der Geldpreise – bestanden u.a. aus Büchern, Schirmen, Rotwein, Restaurantgutscheinen und Süßigkeiten und reichten bis Platz 48, so dass unser Bruno Geruschkat auf Platz 49 als erster Nichtpreisträger leider leer ausging. Aber er konnte es verwinden, denn er wurde für seine Mithilfe bei der Organisation des Turniers mit einem kleinen Sonderpreis belohnt und belobigt.

Dieser kurze Bericht wäre lückenhaft, würde nicht das Engagement der Organisatoren lobend erwähnt. Torsten Maeder leitete das Turnier souverän und war – nur selten gebrauchter – Schiedsrichter und das Geschick des überaus fleißigen technischen Leiters und Betreuers der Website Michael Piegenschke mit allen Partien des Turniers können Sie am besten würdigen.

Man kann darüber sinnen, ob wir mit vier Spielern aus unserem Verein hinreichend vertreten waren. Vielleicht fühlt sich der eine oder andere unserer Senioren angesprochen und durch diesen Bericht animiert, es im nächsten Jahr auch einmal zu versuchen. Es müssen ja nicht immer dieselben Verdächtigen sein …