Am 15.11.2009 trat unsere erste Mannschaft in Bargteheide an. Die Partie gegen den Oberligaabsteiger aus Bargteheide verlief zunächst in den ersten beiden Stunden ausgeglichen. Dann aber machte es sich bemerkbar, dass mit Jan Dreesen und Gerd Bernhardt zwei Spieler im vorderen Mannschaftsteil ausgefallen waren, denn Rolf Möller am 5. Brett und Kai Krüger am 3. Brett, beide um zwei Positionen aufgerückt, mussten sich ihren Gegnern geschlagen geben. Dabei hatte sich Rolf Möller nach einer mehrzügigen Kombination einem unerwarteten Damenfang gegenüber gesehen. Kai Krüger konnte nach zunächst positionell besserer Stellung seinen Positionsvorteil nicht verwerten. Statt dessen trieb sein Gegner seinen schwachen c-Bauern nach vorn und machte ihn dadurch „stark“, so dass im Mittelspiel eine sich immer weiter zu Gunsten des Bargteheider Spielers entwickelnde Partie entstand, bis der Gegner seinen c-Bauern gar umwandeln konnte.

Eduard Wiederkehr, der zwischenzeitlich auf Gewinn stand, konnte aber an Brett 8 als Ersatzspieler eine seiner Figuren in der gegnerischen Stellung nicht mehr retten, so dass er mit einer Minusfigur verlor. Edmund Lomer – ebenfalls um zwei Bretter aufs 4. Brett vorgerückt – verlor einen Bauern im Mittelspiel, so dass sein Gegner nach erzwungenem Dameabtausch leichtes Spiel hatte. Damit stand es 1:4. Enrique Ruiz Hampel am 2. Brett, Peter Krebs am 6. Brett und Matthias Braun am 7. Brett kämpften bei noch unklaren Stellungen weiter. Der Gegner von Peter Krebs konnte aber ein Dauerschach geben, so dass diese Partie remis endete. Damit stand die Niederlage bereits fest. Im Endspiel verlor auch Enrique Ruiz Hampel, nachdem sein Gegner am Königsflügel die Öffnung des Spiels erzwang und dadurch gewinnbringend in die Stellung eindringen konnte. Nach Matthias Brauns Remis am siebten Brett – erkämpft in einem schwierigen Bauernendspiel – stand das Gesamtergebnis mit 2:6 fest.

Unsere 1. Mannschaft steht nun nach Niederlagen gegen Wrist-Kellinghusen und gegen Bargteheide mit 0:4 Punkten am Tabellenende. In der dritten Runde erwartet uns in der Bürgerbegegnungsstätte am 29.11.2009 ab 10.00 Uhr mit Turm Kiel einer der Aufstiegsfavoriten, der sich nach seinem Aufstieg in die Landesliga außerordentlich verstärkt hat. Deshalb wollen wir am dritten Spieltag für eine Überraschung sorgen, auch um den Anschluss ans Tabellenmittelfeld nicht zu verlieren.

… und die 2. in Flensburg

Am ersten Spieltag der Schachbezirksliga Nord traf am am selben Tag unsere „Zweite“ auf die „Zweite“ des Flensburger Schachklubs in Flensburg. Als Absteiger aus der Verbandsliga war Flensburg favorisiert, zudem mussten wir auf drei Stammspieler verzichten. Die Vorzeichen standen somit nicht gerade günstig für uns.

Gleichwohl konnte Bruno Geruschkat an Brett 4 seine Partie zunächst noch ausgeglichen gestalten, musste aber nach einem Turmverlust und zwei Stunden Spielzeit kapitulieren (0:1). In der Folgezeit konnten sich Ulrich Bußmeier an Brett 2 (Figurengewinn), Olaf Zeuch an Brett 6 (drohende Bauernumwandlung zur Dame) und Christian Tuckermann an Brett 8 (Springergewinn gegen zwei Bauern) Vorteile erspielen, die auf einen Sieg hoffen ließen. Tuckermanns Gegner konnte sich aber mit einer Zugwiederholung in ein Remis retten, so dass es nach dreieinhalb Stunden ½:1½ stand.

Alle weiteren Partien wurden erst nach vier bis viereinhalb Stunden entschieden. An Brett 7 hatte Holger Hogreve nach drei Stunden einen Läufer... und Ulrich Bußmeier - die beiden einzigen Gewinner des Tages verloren und konnte das Spiel dann in der Folgezeit nicht mehr retten (½:2½). Alexander Koch eröffnete stark, verlor im Laufe der Spielzeit jedoch ein Tempo, damit auch die Initiative und letztlich die Partie, da sein Gegner nach starkem Spiel unwiderstehlich mit einer Bauernumwandlung drohte (½:3½). Claus Langmann an Brett 1 hatte eine Druckstellung aufgebaut, die sich aber nicht zum Gewinn verdichten ließ. Kurz vor dem Ende der unentschieden endenden Partie geschah das Kuriosum, dass der Flensburger Spieler mit seinem Springer einen regelwidrigen Zug machte, was aber beide Spieler im Eifer des Gefechts während der Partie nicht bemerkten. Nach den Regeln der FIDE hat das auf das Ergebnis der Partie keinen Einfluss (1:4). Ralf Koch an Brett 3 rettete seine Partie zum Remis, obwohl er nach einer zu passiven Eröffnung über die gesamte Dauer der Partie unter starken Druck seines Gegners geriet (1½:4½). Ulrich Bußmeier hatte währenddessen seinen Figurenvorteil in einen vollen Punkt ummünzen können und blieb damit der einzige Sieger in unserer Mannschaft (2½:4½). Zuletzt musste noch Olaf Zeuch nach einem langwierigen Endspiel (Turm und vier Bauern gegen zwei Läufer und drei Bauern) die Waffen strecken, nachdem er es übersehen hatte, mit einem starken Springerzug im Mittelspiel die Partie für sich zu entscheiden.

Nach dieser 2½:5½-Niederlage bleibt zu hoffen, dass wir bei unserem Heimspiel am 29.11. gegen die SG Niebüll/Bredstedt in Bestbesetzung antreten – und einen Sieg