Der am 07.06.09 angesetzte Stichkampf gegen den Flensburger SK endete 4:4. Die Einzelergebnisse finden Sie im „Mannschaftsteil“. – Als Letzter kämpfte Gerd Bernhardt – sein Sieg sicherte das Unentschieden.

In der im Foto zu sehenden Stellung demonstrierte Gerd Bernhardt den Vorteil eines „entfernten“ Frei- und Mehrbauern. Er siegte mit folgenden Zügen:

1.Kg3 Kc8 2.Kf4 Kd8 3.Ke5 Ke7 4.Lf3 Le6 5.d5 Lc8 6.Le4 Lg4 7.Kf4 Ld1 8.Kg3 Lxa4 9.Kxh3 Lxb5 10.Kg3 Kd6 11.Kf4 Lc4 12.Ke3 Lxd5 13.Lc2 Kc5 14.Kd2 Kb4 und Weiß gab auf.

Am 07.06.2009 trat unsere erste Mannschaft in der Landesliga zum Stichkampf um den Verbleib in der höchsten Spielklasse Schleswig-Holsteins beim Flensburger SK an. Vorausgegangen war die noch nie da gewesene Konstellation, dass die Hälfte der Mannschaften in der Landesliga mit ausgeglichenem Punktekonto die Plätze 4 bis 8 in der Landesliga belegt haben. Der Stichkampf wurde trotz des von uns eingelegten Einspruches gegen die Stichkampfansetzung durchgeführt, da das Rechtsmittel keine aufschiebende Wirkung hatte.

Bereits nach weniger als drei Stunden hatte Kai Krüger am zweiten Brett mit den schwarzen Spielsteinen eine ausgeglichene Stellung erreicht, die jedoch wegen der Verschachtelung der Bauernstruktur für keinen der beiden Spieler an Brett 2 Gewinnaussichten hatte. Diese Partie endete Remis.
Peter Krebs opferte am siebten Brett im Mittelspiel mit den weißen Steinen zwei Figuren gegen einen Turm, um einen Mattangriff gegen den gegnerischen König zu starten. Er überspielte im weiteren Spielverlauf seinen Gegenspieler klar, bis er gegenüber dem schwarzen König des Gegners drei verbundene Freibauern gewinnbringend verwerten konnte. In der Zwischenzeit sah sich Claus Langmann am achten Brett gegen den früheren Präsidenten des Landesschachverbandes nach einem Qualitätsverlust in der Defensive, während Rolf Möller am sechsten Brett zwischenzeitlich zwei Mehrbauern erringen konnte, sein Gegner außerdem in Zeitnot geriet. Enrique Ruiz Hampel hatte in der Zwischenzeit am dritten Brett aus einer ursprünglich eher defensiveren Position Ausgleich im Mittelspiel erzielt, konnte sogar im Endspiel Vorteile mit einem eventuellen Bauerngewinn andeuten. Er gab jedoch die Partie Remis, da er bereits zuvor mit dem Mannschaftsführer Kai Krüger die Notwendigkeit abgestimmt hatte, wegen einer dringenden familiären Verpflichtung möglichst frühzeitig in ein eventuelles Remis-Angebot seines Gegenspielers einzuwilligen. Somit stand es zwischenzeitlich 2:1 für die Eckernförder, bei durchaus guten Aussichten an den weiteren Brettern.

Manfred Homuth hatte eine etwas bessere Stellung in einem Läufer-Turm-Endspiel am ersten Brett erreicht. Gerd Bernhardt hatte eine Druckstellung am vierten Brett aufgebaut, während Edmund Lomer am fünften Brett eine taktische Mittelspielstellung ausgleichen konnte. Rolf Möller stand währenddessen wegen des Mehrmaterials und der hohen Zeitnot seines Gegenspielers kurz vor dem Gewinn, überlegte jedoch zu lange an seinem 37. Zug, bis völlig unerwartet seine Zeituhr ablief. Anstelle eines 3:1 stand es nun überraschend 2:2. Claus Langmann musste seine Partie am achten Brett aufgeben, so dass es plötzlich 2:3 stand und unserer Mannschaft eine Niederlage drohte. Edmund Lomer kämpfte trotz ausgeglichener Zeit am fünften Brett verbissen weiter, konnte jedoch letztlich, da sein Gegner klug abwartete und selbst nichts riskierte, nur ein Remis erzielen. Manfred Homuth konnte am ersten Brett gegen den Spitzenspieler des Flensburger SK seine etwas bessere Stellung auch nicht zum Gewinn verwerten, so dass es 4:3 für Flensburg stand. Gerd Bernhardt konnte beim Übergang vom Mittelspiel ins Endspiel schließlich aus seiner guten Stellung einen Bauerngewinn realisieren, den er im Läuferendspiel konsequent zum Freibauern ausbaute, um sodann seinen Gegner letztendlich doch zu bezwingen (s. oben), so dass es am Ende zu einem 4:4 kam, bei dem wir eine etwas bessere Berliner Wertung erzielen konnten. Wegen des 4:4 ist indes am 21.06.2009 ein weiterer Stichkampf, dieses Mal mit Heimrecht für uns, erforderlich.

Währenddessen läuft das von uns eingelegte Rechtsmittel weiter, so dass die Situation für die kommende Saison in der Landesliga Schleswig-Holstein weiterhin ungeklärt ist.