Fast alle Jahre wieder in diesem Jahrtausend, so auch am 16. Juni 2016, stellte sich Edmund Lomer, der Ehrenvorsitzende des Eckernförder Schachclubs, zahlreichen Schachfreunden aus Politik, Kultur und dem öffentlichen Leben, um im Simultanspiel für unser Königliches Spiel zu werben.

Lesen Sie nun den Bericht von Edmund Lomer:

Dies soll keineswegs eine Ein-Mann-Show sein, sondern Menschen, die nur wenig Zeit zum Schachspielen haben, Gelegenheit zu einer Partie zu geben. Gern lade ich zu dieser Veranstaltung ein, solange es mir gelingt, mehr Partien zu gewinnen als zu verlieren. Knapp ging es in den letzten beiden Jahren zu, als sich die Zahl meiner Verluste mehrte und gefährlich der selbstgesetzten Grenze näherte. Ob es diesmal vielleicht die letzte Veranstaltung dieser Art sein sollte?

Als ob man diese „Gefahr“ ahnte, fanden sich diesmal zu meiner freudigen Überraschung 19 Schachfreunde und 2 -freundinnen im Ratssaal ein, eine bislang nie erreichte Zahl! Das stärkte nicht nur meine Motivation, sondern erhöhte auch meine erforderliche Aufmerksamkeit sowie die zu bewältigende Rundenzahl.

Nach der freundlichen Begrüßung durch Rainer Bunte, den Vorsitzenden des Kulturausschusses der Stadt, begann ich ohne Zögern mit meinen Runden, natürlich in Sportschuhen. Nach recht schnellem Gewinn gegen Jonas Kramer (Vorsitzender SPD) gab es schon kurz darauf die erste Niederlage gegen unseren ehemaligen Bürgermeister und späteren Innenminister Klaus Buß/SPD (siehe Foto, das mich beim Aufgeben zeigt). Das fing ja spannend an!

Zu Beginn der zweiten Stunde lief es aber dann besser für mich: Gewinne gegen Peter Sparr, Alexander Daberkow/SPD mit einem ästhetischen Mattbild, Georg Bicker/CDU (endlich mal ein Mitglied der eigenen Partei dabei), Dr. Heiner Mehl und Jörg Meyer/Ratsherr SPD sorgten für einen guten Zwischenstand. Das erste Remis erreichte Otto Jeschke, der trotz guter Position das von mir aus Vorsicht angebotene Remis vermutlich auch aus Vorsicht annahm.

Dann aber war die Zeit reif für einen weiteren Verlust: Jürgen Knaak, Pastor i. R., wohl mit himmlischem Segen bedacht, nutzte einen groben Fehler von mir zum Gewinn. Dann ging es abwechslungsreich weiter: Meinem Sieg gegen Martin Klimach Dreger/Ratsherr SPD folgte ein Verlust gegen Mirco Beyer, den jüngsten Teilnehmer und Mitglied des Eckernförder Schachclubs.

Weitere Verluste erduldete ich gegen Enrique Ruiz Hampel, einen Spitzenspieler des Eckernförder Schachclubs, Jürgen Neumann/Ratsherr SPD und Hanfried Kiesbye, den ehemaligen Leiter des Jungmann-Gymnasiums und auch Mitglied unseres Schachklubs.

Zu meiner Freude war ich aber erfolgreich gegen den früheren Standortältesten Hans-Jürgen Schäfer, bislang mein „Angstgegner“ (bisher gewann er stets gegen mich), Wolfgang Bachor/Leiter vom DRK Eckernförde sowie Amelia Czerianuk und Erika Beuter. Zu erwähnen bleiben weitere Remispartien gegen meinen Vereinskameraden Olaf Zeuch, meinen früheren Kollegen Waldemar Schmidt/Kiel und Rainer Bunte/Ratsherr SPD, der den Wettkampf als Letzter mit einem umkämpften Remis beendete, bevor er flugs zu einem weiteren Termin eilte.

Nicht nur mit der erfreulich hohen Zahl der Widersacher, sondern auch mit dem Ergebnis von 13 : 8 (11 Gewinne, 4 Remis, 6 Verluste) war ich sehr zufrieden. Das Ergebnis war deutlich besser als in beiden Vorjahren und gibt mir die Möglichkeit, im kommenden Jahr wieder anzutreten zu „Einer gegen Alle“.

Herzlichen Dank spreche ich meinen unermüdlichen Helfern bei Auf– und Abbau aus, mit denen der Tag beim Eis im Veneto ausklang.