Am 21.05.2011 hatte der Hamburger Schachklub zum 13. Mal zu seinem Schnellschachturnier für Senioren eingeladen. Die Eingeladenen scheinen das Turnier zu lieben, denn 40 Spieler – so viele wie noch nie – bildeten die eindrucksvolle Kulisse des Turniers. Auch einige Spieler aus Schleswig-Holstein – nämlich Dümmke, Scepanik, Zimmermann, Bünger und von unserem Verein Geruschkat und Langmann – waren dabei und spielten in 7 Runden um den Sieg.

Nach drei Runden vor und vier Runden nach dem Mittagessen stand der Sieger fest: Es war Hans Jürgen Schulz vom ausrichtenden HSK (mit 6 Punkten) vor Jürgen Dümmke (Ahrensburger TSV) und Siegfried Weiß (SV Eidelstedt) mit jeweils 5½ Punkten. Der Sieger erhielt die traditionelle Flasche Rotwein für seine erfolgreichen Anstrengungen. Unsere beiden Spieler landeten mit 3½ Punkten (Langmann) und 3 Punkten (Geruschkat) auf den Plätzen 22 und 27.

Der HSK hatte dieses Turnier eingebettet in ein vorangegangenes, über die ganze Woche laufendes Turnier (aus dem Theo Gollasch als Sieger hervorging), insbesondere aber in eine Ehrung für drei Mitglieder des HSK, die im Jahre 2011 ihre 60-jährige Mitgliedschaft im HSK begehen können sowie in eine Ehrung aller 1. Vorsitzenden aus den 50-er Jahren bis in die Neuzeit, die ohne Ausnahme auf der Veranstaltung zugegen waren. Andreas Schild, der 2. Vorsitzende, hielt hierzu eine beeindruckende Laudatio.

Weiteren Einzelheiten können Sie auf der Seite des HSK nachspüren (hier anzuklicken).

 

Versöhnlicher Abschied aus der Landesliga

– Eckernförder SC gewinnt 4 ½ : 3 ½ gegen SG Glückstadt –

Am Muttertag, den 08.05.2011, fanden sich die ersten Mannschaften des Eckernförder Schachclubs und der SG Glückstadt zur letzten Runde in der Schach-Landesliga in der Bürgerbegegnungsstätte in Eckernförde ein. Zunächst versuchten die Elbstädter, einen Weg der gütlichen Annäherung zu finden, den unsere Mannschaft dankend ablehnte. Wir gingen statt dessen mit dem Ziel in den Wettkampf, den Glückstädtern noch Platz 8 in der Landesliga abzuknöpfen.

Bereits nach einer Stunde zeichnete sich an Brett 1 ein überlegener Sieg unseres Spitzenspielers Manfred Homuth ab. Sein geisterhafter Gegenspieler sah sich nicht in der Lage, die Eröffnungsstellung zu verändern. Manfreds lautstarkes Schimpfen über das eingangs geschilderte 4:4-Angebot hatte seinen Gegner so sehr verschreckt, dass dieser unsichtbar blieb. So gingen die Eckernförder aufgrund Manfreds unbändigen Spielwillens früh in Führung (1:0). Ralf Koch spielte an Brett 8 seine sechste Landesligapartie in dieser Saison. Das hätte er sich vor Saisonbeginn vermutlich nicht träumen lassen. Seine Zuverlässigkeit ist hierbei einwandfrei hervorzuheben. So konnte er auch gegen Glückstadt ein relativ schnelles Remis erzielen (1½:½), gefolgt von Peter Krebs an Brett 5, der mit den schwarzen Steinen ein Remis annahm (2:1). Rolf Möller mühte sich derweil an Brett 3, da sein Gegner, verärgert über unseren Kampfeswillen, ankündigte, durchspielen zu wollen. Rolf verlor bei einer mehrzügigen Abtauschaktion versehentlich eine Qualität und konnte die Partie schließlich nicht mehr halten (2:2). Kai Krüger stand an Brett 2 bedrängt, während Matthias Braun an Brett 4 und Enrique Ruiz Hampel an Brett 6 besser standen. Eduard Wiederkehr hatte, nachdem die Partie auch hätte nach hinten losgehen können, schließlich eine remisträchtige Läufer-Endspiel-Stellung bei noch zwei gegenüber stehenden Bauernpaaren erreicht. Aber ich hatte schon beim Bericht über die 8. Runde etwas über ihn geäußert: Es macht am meisten Spaß, Eduard bei der Endspielführung zuzusehen. Er verursacht so etwas Hypnotisierendes bei seinen Gegnern! Kaum waren die Läufer getauscht, stand er im Bauernendspiel aufgrund guter Königsstellung auf Gewinn. Er konnte mit seinem König den gegnerischen König von dessen Bauern abklemmen und diese dankend einsammeln. Ich finde, dass Eduard unser wahrer Endspielmeister ist (3:2)!

Diese Führung ließen wir uns nicht mehr nehmen. Matthias hatte seinem Gegner im späten Mittelspiel einen Bauern abgeknöpft und sodann alle Figuren tauschen können. Mit dem Minusbauern im Bauernendspiel gab sein Gegner auf (4:2). Enrique hatte eine bessere, aber remisträchtige Endspielstellung mit Springer gegen Läufer bei je drei Bauern erwirtschaftet. Kai hatte sich zäh verteidigt, aber in entscheidender Lage den b-Bauern zur Deckung des vorgerückten c-Bauern nach vorn gezogen, als er schon seinen König in den Damenflügel gelenkt hatte. Die auftauchenden Mattbilder der erstarkenden gegnerischen Schwerfiguren konnte er nur mit „Freiheit für den König“ in ein verlorenes Turmendspiel retten. Selbst geschickte Tempogewinne verhinderten die Gewinnabwicklung seines Gegners nicht mehr (4:3). Enrique kämpfte verbissen um seinen Sieg, bis er überrascht auf die Spielberichtskarte sah. Unsere Mannschaft hatte schon vier Zähler, so dass er fröhlich auf seinen Gegner zu rannte, der ihm zum Remis die Hand reichte. Damit hatten wir mit 4½ : 3½ gegen die SG Glückstadt nicht nur gewonnen, sondern sie auch in der Abschlusstabelle hinter uns gelassen.

Mit 4:14 Punkten belegt unsere 1. Mannschaft den 8. Tabellenplatz und ist der beste Absteiger der Landesliga Schleswig-Holstein. Nach den unglaublichen Kämpfen mit drei Schlusssiegen in der vorigen Saison und der Stichkampfserie in der vorvorletzten Saison hat es uns „im dritten Anlauf“ erwischt. Wir müssen in der kommenden Saison den Gang in die Verbandsliga Nord antreten.

Bei den Spielergebnissen der abgelaufenen Saison sind Manfred und Eduard hervorzuheben. Manfred erkämpfte nach zwei Startniederlagen an Brett 1 bissig die 50-Prozent-Grenze. Eduard ist der einzige Spieler mit einem positiven Score. Auch Matthias Braun und Peter Krebs haben gut mitgehalten. Zwar konnten sie nicht 50 Prozent der Punkte erzielen. Allerdings waren sie durch die unerwarteten Ausfälle der Spieler an Brett 2 und 3 zuletzt meist an den Brettern 4 und 5 eingesetzt, Bretter, an denen sie stets auf Spieler mit z.T. deutlich höheren DWZ-Zahlen trafen. – Die Einzelergebnisse aller eingesetzten Spieler sind auf der Mannschaftsseite nachzulesen.

Klarer Sieger der Landesliga mit 18:0 Punkten wurde der befreundete Schachclub Turm Kiel. Herzlichen Glückwunsch. Der Eckernförder Schachclub wünscht Euch eine lange Karriere in der Oberliga Nord!