– Ein Bericht von Kai Krüger -.

Die diesjährige Landeseinzelmeisterschaft in Büsum hatte sechs unserer Eckernförder Mitglieder zu Gast: Matthias Braun, Manfred Homuth, Kai Krüger, Claus Langmann, Edmund Lomer und Dustin Möller.

Besonders erfreulich war es, dass Claus Langmann wieder den Mut und die Kraft gefunden hat, sich in der Seniorengruppe A dem illustren Spielerfeld zu stellen, aber auch, dass Kai Krüger nach mehr als 27 Jahren LEM-Abstinenz auf Wiedergutmachung in der Vormeisterklasse aus war (damals ging es mit 2 aus 9 ab wie Schmidts Katze…).

Manfred Homuth, Claus Langmann und Edmund Lomer hatten sich einzeln einquartiert, Matthias Braun, Dustin Möller und Kai Krüger gemeinsam eine Ferienwohnung angemietet. Letzteres war eine richtig coole Maßnahme, dazu aber später mehr.

Das Turnier hat Kais „alter“ Schachkumpel Dirk Martens als Büsumer Vorsitzender gut vorbereitet. Im gesamten Verlauf hat Gerhard Meiwald an der Front zusammen mit Heiko Spaan die Turnierleitung hervorragend geführt.

Claus und Edmund hatten sich für die Senioren A gemeldet, Manfred traditionell für „seine“ Meisterklasse. Dustin war aufgrund seiner Vorjahresleistung für die Vormeisterklasse qualifiziert, Kai hatte für diese Klasse aufgrund seiner gefühlt 25 Jahre alten ELO-Zahl einen Freiplatz erhalten und Matthias erhielt für diese Klasse einen Nachrückerplatz vor Ort. Das war praktisch, weil alle drei in einer Ferienwohnung eingemietet waren und Dustin seinen Laptop mit Datenbanken der anderen Spieler dabeihatte. Schach pur schien so auf dem Programm zu stehen.

Dieser Bericht wird sich zum Thema Schach überwiegend auf die Vormeisterklasse konzentrieren, geschuldet dem Umstand, dass der Berichterstatter sich eine Woche darin befunden hat.

Nach der Anmeldung ging es am Samstag gleich in die Vollen, wenn auch am ersten Tag – gut improvisiert! – in einem Schulgebäude. In der Senioren A remisierte Edmund, während Claus verlor. Manfred hatte in der Meisterklasse gleich den übermächtigen Giso Jahncke mit schwarz, was nicht gut für ihn ausgehen konnte. In der Vormeisterklasse lief es für Dustin gut, für Matthias schlecht und Kai konnte mit den weißen Figuren, eigentlich nominell deutlich stärker, nur ein Remis erreichen. 2 aus 6 war noch nicht so die Eckernförder Spitzenleistung. Abends zeigte sich Matthias von einer bislang ungewohnten Seite. Er hatte morgens eingekauft und produzierte gebratenen Lachs und frischen Salat, sodass Dustin und Kai mit prall gefüllten Mägen in die Vorbereitung für den Folgetag gingen. Man kann übrigens mangels großer Schüssel auch frischen Pfannensalat zubereiten – ein Riesending – hätte eine ganze 8er-Mannschaft sattgemacht!

An dem darauf folgenden Sonntag lief es schon besser, denn Manfred gewann ebenso wie Edmund. Claus kämpfte ein zweites Mal vergeblich, während die Vormeisterklasse für uns drei ausgekämpfte Remisen bereithielt. Kai spielte mit schwarz schon gegen den späteren Turniersieger, der 13 Züge blitzte, dann 30 Minuten nachdachte, und als Kai 10 Minuten später zog, völlig entsetzt äußerte, mit Sd4 statt Sd5 hätte er auf Verlust gestanden (Qualitätsverlust wegen Abzug auf die Dame). So blieb Kai eine schlechtere Stellung, später mit einem Minusbauern, in der Kai dem Begriff „Pendeldiplomatie“ eine neue Bedeutung beimaß. Die Stellung wurde im 84. Zug Remis gegeben. Der schwarze Läufer von Kai war schon 12 Mal auf e7 gelandet und hatte sich bei Minusbauer und zwei Randbauern und dem König auf e6 stets in Opposition zum gegnerischen Läufer halten und alle Einbruchsfelder für den weißen König dichtstopfen können – s. Diagramm nach dem 65. Zug: danach ging für Weiß nichts mehr!).

Abends zauberte Matthias wieder in der Küche, diesmal Steaks mit Salat (die Salatpfanne von Samstag musste noch reingeschaufelt werden) – erste Gedanken an die Waage zuhause kamen auf, aber … (piep) drauf, der kann kochen! Und Dustin suchte wieder zeitintensiv die besten Vorbereitungen für uns für die Doppelrunde am Montag. Und Kai … ging ins Watt, weil Urlaub ist´… aber nicht feige mit Gummistiefeln, sondern die Hose hochgekrempelt, schließlich war das Wasser schon bei 4 Grad!

Montag war der erste Großkampftag. Edmund konnte auf 3 aus 4 erhöhen und spielte plötzlich in der Spitzengruppe punktgleich mit dem Ersten mit. Claus bremste den freien Fall mit zwei erkämpften Remisen. Manfred fing mit dem an, was er dann beharrlich fortsetzte: Remis! Und die Vormeisterklassenspieler? Matthias stand vor leerem Gegnerstuhl, Dustin fiel – das einzige Mal in diesem Turnier – auf eine Eröffnungsfalle herein, kämpfte dann mit Minusfigur verbissen und erzielte fast noch auf Sieg, allerdings nicht von Erfolg gekrönt. Kai schien noch das Blut im Magen oder in den Füßen oder sonst wo zu haben, jedenfalls nicht im Kopf. In der Eröffnung verlor er aufgrund Fehlberechnung einen Bauern, dann gab er für Spiel einen zweiten Bauern – das war aber kein Spiel … Dann spielte er weiter auf Sieg, alles auf den König, wenn auch wenig. Sein Gegner gab unnötig den ersten Bauern, dann kam dieser doch in Bedrängnis, verlor den zweiten Bauern und schließlich ließ sich sein Gegner mattsetzen. Eine wichtige Persönlichkeit des Schachverbandes äußerte scherzhaft süffisant das Wort “ … “ zu Kai und bestritt dann tagelang, so etwas je geäußert zu haben. So kann ein Turnier von verkorkst zu glücklich + ausbaufähig kippen. Mittags um 15:30 Uhr schnell den Salat aus der Großpfanne reinschaufeln, kurz vorbereiten und dann nachmittags in die 4. Runde mit uns Dreien! Matthias spielte Remis und blieb bei 50 %. Dustin und Kai nutzten ihre Kenntnisse aus den Vorrunden, da sie gegenläufig die Gegner schon hatten. Das war gut. Denn Dustin nahm (als einziger) dem späteren Turniersieger deutlich und stark die Partie ab und Kai konnte 10 Züge lang die Partie von Dustin aus dem Gedächtnis nachspielen, um danach mit den schwarzen Steinen ein Übergewicht herzustellen, bis ein Qualitätsscheinopfer einen Bauern und eine Gewinnstellung einbrachte. Dustin mit 2½ und Kai mit 3 Punkten waren jetzt vorne mit dran. Und abends gab es wieder Matthias Kochkünste zu bestaunen. Er hatte Bolognese vorgekocht und wieder war diese Riesenpfanne so was von voll, dass es für eine 8er-Mannschaft gereicht hätte. Sein Kommentar: „Das hab ich früher mal alleine gegessen!“ Reichte aber wieder für zwei Tage, inklusive Nudeln.

Dienstag war der Zwischentag. Edmund versuchte etwas Unmögliches gegen den späteren Seniorenlandesmeister und stand nach 6 Zügen auf Verlust. Claus gewann seine erste Partie. Manfred: Remis! Wir drei von der „Großen Tiefe 13“ (so unsere Adresse) spielten durchmischt. Matthias konnte den späteren Turniersieger nicht halten, Dustin gewann mit geschicktem und nachhaltigem Spiel, Kai gab in der Eröffnung den Weißvorteil schnell aus der Hand und bot nach 1 Stunde Remis, das sogleich angenommen wurde. Er und Dustin standen nun mit je 3 ½ aus 5 stabil in der Spitzengruppe – Maaaanfred wir kommen!! Kai ging aufgrund der vielen freien Zeit wieder mit hochgekrempelter Hose barfußins Watt, das stählt das Denkvermögen für den Folgetag! Nachmittags gab es den Rest Spagetti Bolognese. Von wegen Rest. Matthias hatte die abends zuvor frisch gekochten Spagetti weggeschmissen („Die waren alt!“) und die Soße wieder bis zum Rand hochgefüllt. Altobelli, das kann man nicht zu Dritt schaffen! Aber lecker, bei der nächsten Vereinsfeier wird Matthias in die Küche gestellt!

Mittwoch war der zweite Großkampftag. Das wird normalerweise vieles Entschieden. Nicht in der Meisterklasse, da hatte der bärenstarke Giso Jahncke schon einen Punkt Vorsprung. Und Manfred: Zwei Mal Remis! In der Senioren A remisierten Edmund und Claus in der 6. Runde und verloren in der 7. Runde im Gleichschritt. Und die drei von der Großen Tiefe 13? Dustin und Kai spielten Remis, wenn auch mit unterschiedlicher Motivation. Kais Partie war die kürzeste des Turniers, denn sein Gegner führte und beide machten sich die Dynamik des „Jetzt-sind-wir-erst-mal-oben-und-da-soll-uns-mal-einer-von-runter-holen“ zunutze. Dustin bekam die Partie siegeswillig nicht über die Remisbreite. Matthias überdrehte seine Stellung gegen den Tabellenletzten und verlor. In der 7. Runde kamen Dustin und Kai gegeneinander. Das ist mit je 4 aus 6 und unter Vereinskameraden echt schwierig zu spielen: Remis! Dafür kämpfte Matthias sich mit einem hart erkämpften Sieg wieder an den möglichen Klassenerhalt heran. Abends war diesmal Dustin dran. „Ich kann Gulasch kochen!“ Ja, das kann er. Eigentlich war nach den 4 Tagen Festmahl von Matthias nichts mehr zu toppen, aber der Student kann kochen! Lorbeerblätter und Rotwein rein, ziehen lassen, und die Beilagen dazu. Manno, die Waage zuhause… Und danach wieder vorbereiten bis um 23.00 Uhr und sogar die Stellungen thematisch ausblitzen. Ich muss sagen, Dustin ist ein guter Schachtrainer.

Donnerstag spielte Edmund Remis und Claus gewann! Damit robbte er sich klammheimlich hinter Edmund heran, chapeaux! Manfred: Remis! Matthias: Auch Remis! Dustin und Kai hatten nun alle „von oben“ gehabt und wollten zusehen, dass sie den Sack zumachen. Ausgangslage war, dass sich untereinander alle 5 oben gehabt hatten. Cliff Ruhland hatte den bis dahin führenden Stefan Bien besiegt und sich mit 5 aus 7 an die Spitze katapultiert. Dahinter schwebten nun Stefan Bien, Friedrich Müller, Dustin und Kai mit je 4 ½ aus 7 auf den Plätzen 2 bis 5. Aber nur 4 steigen auf, somit konnte sich niemand mehr etwas leisten. Vor allem Kai nicht, da er potentiell die schlechteste Buchholz-Wertung haben dürfte, der Nachteil der beiden Remisen in Runde 1 und 2. Ruhland zog das Ding weiter mit einem Sieg durch, Bien und Müller remisierten überraschend. Dustin hatte sich auf Dirk Moysich aus Flensburg super vorbereitet. Er kämpfte verbissen bis zu 2 nackten Königen, konnte also aus den anderen beiden, vorbenannten Remisen keinen Vorteil erspielen.

Kai spielte mit Schwarz gegen den eigentlich stärksten verbliebenen Spieler im Mittelfeld, Michael Lucas, der mit 4 Punkten noch gewisse Chancen hatte, sich ins 5er-Feld zu katapultieren. Dieser gab für Spiel einen Bauern, aber Kai konnte nach 20 Zügen die gedrückte Stellung mit den sich im Weg stehenden Figuren aufknacken und mit einer Kombination die Stellung zu seinen Gunsten drehen. Ohne Vorbereitung, das geht also auch! Dazu folgende Partie: 1. d4 – Sf6 2. c4 – e6 3. g3 – d5 4. Lg2 – Sbd7 5. Dc2 – d:c4 6. Sf3 – Sb6 7. 0-0 – Le7 8. Td1 – 0-0 9. Se5 – c6 10. Sa3 (Ziel war es, Schwarz defensiv zu halten und mittels a4, a5, auch mit S:c4 und La3 langfristig in der Bewegung einzuschränken.) – L:a3 11. b:a3 – De7 12. a4 (zu früh) – Db4 13. a5 – D:a5 (Die Dame steht latent gefährdet, aber Bauer ist Bauer.) 14. a4 – c3! (Verhindert Ld2 o.ä. mit potentiellem Damenfang, aber auch Sc4.) 15. La3 (Vielleicht besser Td3, um den c-Bauern zu entfernen.) – Te8 16. Db3 – Sbd7 (Schnell ein Schlupfloch für die Dame schaffen.) 17. Lb4 – Dc7 18. Sc4 (Sieh an, wie gut, der c3-Bauer steht noch!) – a5 19. Ld6  – Dd8 20. e4 – b5! Jetzt kommt die eingangs erwähnte einmalige Gelegenheit, mit der folgenden Kombination die Stellung zu drehen, nicht auf den Mehrbauern kommt es an!) 21. a:b5 (Besser Se5, so könnte Weiß u.U. wenigstens noch die Qualität auf a8 gewinnen, gegen Freibauern b4, c3.) – c:b5 22. D:b5 – La6 23. Db3 – L:c4 24. D:c4 – Sb6  25. Db5 – D:d6 26. e5 (Die Idee nach 21. a:b5.) – Db4! (Nach Damentausch droht sofort c2 nebst b3.) 27. T:a5? und Weiß gibt sofort auf. Plötzlich war Kai alleiniger Zweiter der Vormeisterklasse mit 5½ aus 8. Dustins Gulasch wartete wieder nachmittags. Und natürlich hatte Matthias ihn bis zum Rand der großen Pfanne gestreckt (Sein Kommentar: „Das geht noch!“).

Ach ja, das Watt und der Deich. Lufttemperatur 8 Grad, Wassertemperatur 4 Grad. 133 Schachspieler, davon 132 fixiert. Aber Kai wollte ja auch Urlaub machen und nicht nur Klötze stemmen. Als wohl einziger Schacher lief er an vier Tagen 5 Mal ins Watt, und er kam 4 Mal trocken raus. Nur am Donnerstag, ½ Stunde vor dem Osterkongress (Jahreshauptversammlung des Schachverbands), war da dieser Priel mit dem unerwarteten Schlickloch…. platsch matsch, das ging voll in die Hose! Sogar die rote Tasche flog über den Kopf hinweg ins kalte braune Nass. Angekommen im Veranstaltungszentrum erkannte Kai unter den Anwesenden die Fraktion „Respekt für den Wattenwagemut“ und die Fraktion „Ja, aber bitte sauber in die Versammlung kommen“. Pah, wenn schon Büsum, dann aber richtig, und die Matsch-Hose ist ja unterm Tisch! Nächstes Jahr wird die LEM gemäß Osterkongress voraussichtlich in Ratzeburg stattfinden, leider ohne Watt.

Freitag war für Edmund nicht so gut, denn er hatte gegen Dr. Kornrumpf überzogen, hopp oder topp. Hätte es geklappt, wäre er wohl guter 7. geworden, so blieb er bei 4 Punkten. Claus remisierte und hatte somit auch 4 Punkte erspielt. Manfred: Remis! 4½ Punkte, Meisterklasse trotz Erkältung mit Husten gehalten, das ist in Ordnung. Und die drei aus der Großen Tiefe 13 kämpfte jeder noch um alles. Dustin und Matthias hatten die Konstellation, dass der jeweilige Gegner dem anderen von beiden ein direkter Konkurrent war. Und Matthias hatte von Dustin eine neue Eröffnung mit Weiß an die Hand bekommen, mit der er den mit Dustin punktgleichen Aufstiegsaspiranten Friedrich Müller knetete, sogar eine Qualität und eine sehr gute Stellung errang. Dustin hatte es mit Jürgen Meyer zu tun, der wie Matthias 3 ½ Punkte hatte und mit ihm um den 12. Platz als Nichtabstiegsplatz konkurrierte. Dustin machte früh Remis, da er mit den schwarzen Figuren keinen Vorteil erspielen konnte. Immerhin spielte Michael Lucas gegen den anderen punktgleichen, Stefan Bien. Und auch Kai musste ja erst noch gewinnen. Das tat er aber gekonnt und letztlich wieder mit Dustins Vorlage wie in der 4. Runde. Sein Gegner Dirk Moysich spielte die genau gleiche Eröffnung wie am Tag zuvor gegen Dustin. Und diese Partei hatten Dustin und Kai am Donnerstagabend noch nachgespielt. Dadurch konnte Kai bis zum 14. Zug bedenkenfrei ohne Zeitaufwand ziehen und ziehen und ziehen! Dann kam die Neuerung am Brett, weil das Damenopfer, das Dustin am Vortag berechnet hatte, und mit dem Kai hätte 3 Figuren und einen Bauern hätte gewinnen können, irgendwie nicht mehr im Schädel war, also: 30 Minuten überlegt, als zu unsicher verworfen und Db1 ganz ruhig gespielt. Eigentlich wartete Kai ab 10 Uhr darauf, dass einer der 3 Verfolger Remis machen würde, damit er selber einen der 4 Aufstiegsplätze mit einem Remis-Angebot würde absichern können. Aber die Dynamik im Kopf verleitete ihn zu einem Königsflügelangriff mit 19. g4. Diese Variante, auf dem Königsflügel zu rödeln, hatte Dustin eben in seiner Vorbereitung am Vortag und auch in seiner Partie am Vortag nicht gesehen. Das spielte sich wie geschnitten Brot. Kai gewann nach 37 Zügen. Da auch Cliff Ruhland am Spitzenbrett seine Partie trotz stundenlangem Nasenbluten gewann, blieb es beim 2. Platz. Den Aufstieg in die Meisterklasse hat sich Kai damit gesichert. Leider verlor Matthias die Partie gegen Friedrich Müller noch. So wurden Dustin 5. und Matthias 13.

Die gesamte Schachwoche war ein schönes Erlebnis. Für Manfred Homuth und Edmund Lomer war es eine Routineveranstaltung. Claus Langmann kann für sich verbuchen, dass er wieder die Kraft hat, ein Turnier gut durchzuziehen. Wir drei in der Großen Tiefe 13 hatten eine Woche Spaß. Da der Verein ¼ der Übernachtungskosten übernimmt, war die Unterkunft leicht bezahlbar. Das Essen war extrem gut, danke vor allem an Matthias, aber auch an Dustin. Meine Bratwürste waren leider nicht ganz durch, aber ich musste mich ja auf die Wattwürmer, die spitzen Muscheln und auf die Priele konzentrieren. Schade, dass es für Dustin nicht ganz zum Aufstieg gereicht hat und dass Matthias knapp abgestiegen ist. Es war alles drin. Die Einheit, die wir drei eine Woche lang erlebt haben, hat diese beiden Wermutstropfen aber in jedem Fall mehr als aufgewogen. Mit beiden fahre ich gern wieder los, lass mich von Matthias bekochen, von Dustin vorbereiten, und vor allem menschlich habe ich zwei ganze Kerle erlebt. Dank euch beiden für diesen tollen Urlaub!

Zum Schluss bleibt die Siegerehrung. Meinetwegen mussten meine Mitfahrer Claus, Dustin, Edmund und Manfred noch da bleiben. Das hat sich für ein Foto für die Zeitung, für Pokal und Urkunde, für 150,00 € Preisgeld aber gelohnt. Nach 27 Jahren (ja, ich habe das nachgerechnet) habe ich mich unter den 133 Teilnehmern, bzw. vielen alten Bekannten sehr wohl gefühlt, auch das macht ein Turnier aus. Und die Meisterklasse 2017 in Ratzeburg werde ich mir wohl eher nicht entgehen lassen. Ich beende meinen Bericht mit einem Jubelruf: Yeah, aufgestiegen!