… tritt unser Ehrenvorsitzender Edmund Lomer zu einem Simultanwettkampf gegen Honoratioren der Stadt an. Auch in diesem Jahr – am 06.06. – standen 14 Spieler und 2 Spielerinnen bereit, um sich in dieser besonderen Art des Wettkampfes zu messen. Der Wettkampf wurde pünktlich um 16 Uhr durch den mitspielenden Ratsherrn Rainer Bunte eröffnet. Lomer hat bei diesen Wettkämpfen immer ein besonders Ziel vor Augen: Er möchte diese attraktive Veranstaltung im Ratssaal so lange bestreiten, bis er eines Tages von seinen Gegnern bezwungen wird.

Einige dieser Spieler sind seit Jahren regelmäßiger Gast dieser Veranstaltung, so zum Beispiel der Ehrenbürgermeister und inzwischen 90jährige Kurt Schulz. Er hat in den vergangenen Jahren gelegentlich auch schon gewonnen, aber heuer musste er gegen Lomer nach zäher Gegenwehr die Segel streichen. Erstmalig war ein Berliner Ehepaar – aus dem Freundeskreis Lomers stammend – bei den Kämpfern, musste aber am Ende die Überlegenheit des Simultanspielers akzeptieren. Auch die anderen Gegner wehrten sich tapfer gegen drohende Niederlagen, es dauerte fast eine Stunde, bevor Lomer den ersten Punkt für sich verbuchen konnte.

Nach einiger Zeit war an seinem Gesamtsieg zwar nicht zu zweifeln, aber er musste 6 Punkte abgeben. Auf Seiten seiner Gegner gewannen Rainer Bunte, Hans-Jürgen Schäfer, Jürgen Neumann, Jürgen Knaak und Hanfried Kiesbye, unentschieden spielte Olaf Zeuch und wieder einmal Frau Elteste. Ein erstes Remisangebot von ihr wurde von Lomer noch stolz abgelehnt, aber zwei Züge später – also nach zwei weiteren Umgängen – bot er von sich aus das friedliche Ende an. Das Gesamtergebnis nach gut 90 Minuten lautete somit 10:6, womit eine weitere Veranstaltung im nächsten Jahr gesichert war.

Einen Punkt hatte Lomer verschenkt, weil er die Fehlerhaftigkeit seines Zuges – die zum sofortigen Verlust führte – im Moment des Ziehens zwar erkannte, ihn aber als treuer Anhänger der „berührt-geführt“-Regel stehen ließ. Nach einer ungeschriebenen Regel des Simultanspiels ist aber der Simultanspieler nicht an die strikte Einhaltung dieser Regel gebunden und Lomer hätte subito seinen Zug korrigieren und so eine der Niederlagen vermeiden können.

13 Mal hintereinander – mit einer einzigen Pause seit dem Jahre 2000 – hat Lomer diese Auseinandersetzungen gewonnen, er wird es wohl noch einige Jahre schaffen. Und solange er seine Helfer Olaf Zeuch, Bruno Geruschkat und den Berichterstatter nach der Veranstaltung so generös zum Eisessen einlädt, werden auch sie ihm immer zur Seite stehen.

 

Ende der Saison

Am vorigen Wochenende hat nun auch unsere 1. Mannschaft ihren letzten Kampf der Saison ausgetragen. Es fehlte wohl der Ehrgeiz und deutlich ersatzgeschwächt ging der Kampf gegen die SV VHS Heide mit 2:6 verloren. Die Mannschaft belegte damit im Endergebnis mit 12 MPen und 43½ BPen einen honorigen 4. Platz in der Verbandsliga A. – Die Einzelergebnisse finden Sie auf der Mannschaftsseite.

Anlässlich der Verlinkung unserer Website mit dem Schachbezirk Nord bin ich auf die Tabelle der Bezirksjugendliga Nord gestoßen. Danach hat unsere Jugendmannschaft mit 8:2 MPen (davon zwei kampflose Siege) und 16 BPen den 2. Platz belegt. Einer Notiz bei dieser Tabelle ist allerdings zu entnehmen, dass von den 120 Partien, die im Rahmen dieser Mannschaftskämpfe hätten gespielt werden müssen, insgesamt 48 – also 40%! – kampflos entschieden worden sind. Da stellt sich schon die Frage nach dem Sinn und der Wertigkeit einer solchen Veranstaltung.