In der Woche vom 24.09. bis zum 30.09.2011 wurde im Restaurant der Stadthalle zum 5. Mal die Offene Schleswig-Holsteinische Seniorenmeisterschaft ausgetragen. 64 Teilnehmer aus ganz Deutschland hatten sich eingefungen und es besteht eine gute Chance, dass sie alle wiederkommen. Denn jenseits des Schachlichen – aber für die weither Angereisten sicher nicht ohne Wert – wurden die Gäste während der gesamten Woche durch Bilderbuchwetter verwöhnt. Eckernförde zeigte sich von seiner allerschönsten Seite!

Favoriten waren Bernd Baum aus Erfurt (DWZ 2207) und der Vorjahressieger Juri Ljubarski aus Hannover (DWZ 2133), aber beide konnten sich nicht durchsetzen. Sie belegten nach 7 Partien mit 5 bezw. 4½ Punkten nur die Plätze 6 und 10. Der Sieger Peter Heinzel aus Mülheim erreichte als einziger 6 Punkte. Besonders bemerkenswert bei diesem Ergebnis war der Umstand, dass Peter Heinzel – mit einer DWZ von 1955  an Platz 15(!) gesetzt – diesen Erfolg als „Nestor“ erzielte (dazu muss man mindestens 75 Jahre alt sein) und dass er trotz seines hohen Alters am Ende des Turniers einen DWZ-Zugewinn von 54 Punkten verbuchen konnte. Das ist auf diesem DWZ-Niveau und in diesem Alter äußerst ungewöhnlich. Nur ein einziger der 64 Spieler tat es ihm gleich: Unser Hanfried Kiesbye verbesserte sein Rating ebenfalls um 54 Punkte auf nunmehr 1455 Punkte. Das ist eine Gratulation an dieser Stelle wert!

gesetzt an ..

Rd. 1

Rd. 2

Rd. 3

Rd. 4

Rd. 5

Rd. 6

Rd. 7

Punkte

Platz

Lomer

16

1

½

0

1

 1

0

½  

4/25  

19  

 

 

 

 

gesetzt an ..

Rd. 1

Rd. 2

Rd. 3

Rd. 4

Rd. 5

Rd. 6

Rd. 7

Punkte

Platz

Langmann

30

1

0

½

1

0

½

½  

3 ½/22  

35

 

 

                     

 

gesetzt an ..

Rd. 1

Rd. 2

Rd. 3

Rd. 4

Rd. 5

Rd. 6

Rd. 7

Punkte

Platz

Geruschkat

55

½

0

½

0

1

0

½  

2 ½/17½  

55  

 

 

                     

 

gesetzt an ..

Rd. 1

Rd. 2

Rd. 3

Rd. 4

Rd. 5

Rd. 6

Rd. 7

Punkte

Platz

Kiesbye

59

½

0

0

1

½

0

1  

3/18  

50  

Durchwachsener Start in die Verbandsliga Nord

– nur 4 : 4 gegen Raisdorfer Schachgemeinschaft – 

Am 18.09.2011 hat die Schachsaison für die Mannschaftskämpfe begonnen. Unsere 1. Mannschaft empfing in der 1. Runde als Absteiger aus der Landesliga in der Bürgerbegegnungsstätte die Aufsteiger der Raisdorfer Schachgemeinschaft. Die Favoritenrolle war damit festgelegt. Einen Schock mussten wir aber gleich zu Beginn verdauen, denn Ralf Koch, der sich im vorigen Jahr vor allem durch seine stete Zuverlässigkeit in die Mannschaft gespielt hatte, musste eine Stunde vor Wettkampfbeginn ins Krankenhaus eingeliefert werden und fehlte uns dadurch. An Ersatz war wegen der Kürze der Zeit nicht zu denken. An dieser Stelle noch einmal alles Gute von der gesamten Mannschaft!

Somit gingen wir mit einem Punkt Rückstand in die Begegnung und mussten zudem Edmund Lomer – der wie auch in den vergangenen Jahren immer wieder einige Male urlaubsbedingt passte – und Rolf Möller, der sonst jahrelang kaum ausgefallen war, ersetzen.

Eduard Wiederkehr spielte am 6. Brett so, wie wir es von ihm kennen. Erst schlecht stehen, dann alles abtauschen, und im Endspiel be… – sorry – gewinnen (1:1). Ein wahrer Endspielkönig!!! Ulrich Bußmeier überspielte sodann seinen Gegner am 8. Brett, indem er diesen dazu verleitete, eine Figur einzustellen (2:1). Holger Hogreve verteidigte sich tapfer gegen den Landesturnierleiter am 7. Brett, musste jedoch Bauer um Bauer geben, bis die Stellung nicht mehr zu halten war (2:2). Als sodann Manfred Homuth am 1. Brett souverän aus dem Mittelspiel heraus eine Qualität mit Gewinnstellung herausarbeitete, stand es plötzlich 3:2. Kai Krüger wählte, als er dies sah – nach schnellem Blick auf die Stellungen von Enrique Ruiz-Hampel und Matthias Braun – eine Verschachtelung aller Bauern, um nach 20 Zügen schlechterer Stellung am 3. Brett ein Remis zum 3½ : 2½ zu erzwingen. Denn am 2. Brett stand Enrique deutlich besser, während Matthias am 4. Brett trotz Minusbauern am Damenflügel eine gute Angriffsposition am Königsflügel zu haben schien. Leider ging das Konzept „1 Punkt geht da noch“ nicht auf. Enrique übersah die im Analyseraum von Eduard Wiederkehr – unserem Endspielkünstler – sofort aufgezeigte Gewinnvariante und sicherte mit einem Remisangebot lediglich den vierten Punkt. Matthias aber verlor am Königsflügel einen Springer, als er seinen Angriff überzog. Der Wind seines Angriffs ließ seinem Gegner zwar noch eine Abwicklung mit verbleibenden zwei Springern gegen Turm samt jeweils Dame notwendig erscheinen. Mit verrinnender Zeit auf der Uhr konnte Matthias seine Stellung aber nicht mehr halten. Raisdorf holte zum 4 : 4 auf. Damit liegen wir nach dem 1. Spieltag auf dem 5. Platz der Verbandsliga-Nord.

 
Dritter Tag der Eckernförder Schnellturniere

Am Montag, den 12.09.11 fanden sich 10 Spieler zum 3. Tag der Eckernförder Schnellturniere ein. Es ergaben sich folgende Paarungen und Ergebnisse: 

5. Runde

6. Runde

Ruiz Hampel – Homuth

0:3

Homuth – Krüger

3:0

Wiederkehr – Röhl

1:1

Röhl – Ruiz Hampel

3:0

Krüger – Braun

3:0

Braun – Wiederkehr

0:3

Hogreve – Alexander Koch

0:3

Zeuch – Hogreve

0:3

Andreas Koch – Zeuch

3:0

 

Manfred Homuth spielte gegen Enrique Ruiz Hampel ein sauberes Figurenendspiel und gegen Kai Karl Krüger einen fulminanten Königsangriff. Mit großem Abstand hat er die Quartalswertung 07-09 (2011) gewonnen und den Geldpreis in Höhe von 40 € gewählt. Auch an dieser Stelle sei ihm gratuliert!

Mit der nächsten Quartalswertung erhält nicht nur der Quartalssieger einen Geldpreis, sondern auch der beste „Auswärtige“ und der beste „Eckernförder“. Doppelpreise werden allerdings nicht vergeben.

Den aktuellen Tabellenstand aller Spieler finden Sie auf der Seite der Vereinsmeisterschaft. – Die nächste Runde wird am 10.10.11 ausgetragen!

 
Edmund Lomer nicht ganz so erfolgreich beim Deutschen Senioren-Cup 

Der Deutsche Schachbund hatte für das Jahr 2011 in der Woche vom 17.08. bis 24.08.11 erstmalig einen Deutschen Senioren-Cup ausgeschrieben. Inspiriert war diese Idee wohl vom seit Jahren erfolgreich ausgetragenen Ramada-Cup, denn die Ausschreibungsbedingungen – Titelvergabe in 4 gestaffelten Gruppen je nach Spielstärke – ähneln einander in gewisser Weise. Aber wohl nicht auch der Erfolg, denn kurz vor Beginn des Turniers erreichte Edmund Lomer ein Anruf von Rainer Gehrmann, dem Seniorenbeauftragten von SH mit der Bitte, im Interesse der Sache an diesem Turnier teilzunehmen. Und so machte sich unser Senior auf den Weg nach Bad Blankenburg. Dort wartete die nächste Überraschung: In den Wertungsgruppen A und B hatten sich so wenig Teilnehmer gemeldet, dass diese beiden Gruppen zusammen gelegt werden mussten. Er landete auf diese Weise in der Gruppe A + B ( DWZ über 1801) bei nur 18 Teilnehmern auf Setzplatz Nr. 9. Die insgesamt geringe Teilnehmerzahl war wohl auch dadurch bedingt, dass nur wenige Tage zuvor vom 05.08. bis zum 13.08.11 die Deutsche Seniorenmeisterschaft ausgetragen wurde – eine ziemlich unverständliche Terminplanung.

Im siebenrundigen Turnier startete Lomer mit zwei durchaus vermeidbaren Niederlagen. Auch in der 3. Runde gab es nur ein Remis. Nach dieser Durststrecke erzielte Lomer den ersten Gewinn gegen Günter Ahlberg/SG Weißensee und auch die folgende Partie gegen Heinz Detert/SK Sieker Bielefeld wurde gewonnen. Nach einem endlich überzeugenden Sieg in der 6. Runde gegen Horst Nietsch/SG Weißensee war dann sogar ein einstelliger Tabellenplatz in Sicht. In der Schlussrunde schlug Lomer aber ein Remisangebot seines Gegners Hilmar Petzold/SG Narva Berlin aus und überzog die Partie zum Verlust. So wurde in der Endabrechnung mit 3½ Punkten aus 7 Partien nur Rang 11 belegt – zweifellos ein etwas enttäuschendes Abschneiden.

Die Spielbedingungen waren ordentlich. Allerdings war die Sportschule Bad Blankenburg vom gewohnten Standard anderer Jugendherbergen etwas entfernt und recht gewöhnungsbedürftig. Die Zimmer waren recht klein und wurden nicht regelmäßig hergerichtet. Das Kantinenangebot war ausreichend; dass alles selbst besorgt musste (Besteck, Servietten) und persönlich abzuräumen war (dafür war kein Personal vorhanden), sorgte für vermehrte Bewegung.

Im nächsten Jahr findet der Senioren-Cup Mitte Mai in Braunschweig statt. Wahrscheinlich liegt dieser Termin etwas günstiger und wahrscheinlich sind auch die Randbedingungen angenehmer.

 

Edmund Lomer erfolgreich bei der Deutschen Senioreneinzelmeisterschaft

 

Deutsche Senioreneinzelmeisterschaft 2011 in Halle

Name

gesetzt an .. / von …

Rd. 1

Rd. 2

Rd. 3

Rd. 4

Rd. 5

Rd. 6

Rd. 7

Rd. 8

Rd. 9

Punkte

Platz

Lomer

66 / 187

1

½

½

½ 

0

0

½ 

1

1

5 

69 

Zum 5. Mal nach 2001 (Dresden), 2005 (Essen), 2009 (Dresden) und 2010 (Berlin) nahm unser Ehrenvorsitzender, Ratsherr Edmund Lomer, an der jährlich ausgetragenen  Deutschen Senioreneinzelmeisterschaft teil. Diesmal war Halle an der Saale, die Geburtsstadt Georg Friedrich Händels, vom 05. bis 13.08.2011 Schauplatz des mit vielen bekannten und hervorragenden Spielern besetzten Turniers.

Mit Edmund Lomer  hatten sich 187 Teilnehmer aus ganz Deutschland, darunter ein Internationaler Meister, 16 FIDE-Meister und eine FIDE-Meisterin eingefunden, um neun Runden nach Schweizer System auszutragen. Aus Schleswig-Holstein spielten ferner Herbert Nachtkamp (SK Norderstedt), Franz Felser (VSF Flintbek), Joachim Neumann (Kieler SG /Meerbauer), Manfred Plewka (SV VHS Rendsburg), Hans-Christian Ackermann (SC Marne), Adolf Oldigs (SV Büsum) und Henning Geibel (SV Bargteheide) mit.

Deutscher Seniorenmeister wurde – wie auch schon im Jahr 2009 – Prof. Dr. Christian Clemens aus Braunschweig mit 7½ Punkten. Er beendete das Turnier zwar nur als Dritter, aber den beiden ganz knapp nach Wertung vor ihm liegenden Jurij Vasiljev und Boris Gruzmann wurde dieser Titel versagt, wahrscheinlich wohl wegen fehlender deutscher Staatsangehörigkeit.

Edmund Lomer berichtet:

Mein Ziel war klar: Platz 110 des Turniers von  2010 in Berlin  zu unterbieten, sollte ein erreichbares Vorhaben sein.

Der Start gelang: Meine erste Partie mit Schwarz gewann ich nach hartem Kampf gegen Barbara Jacob/Ochtrup. In Runde 2 spielte ich mit den weißen Steinen gegen einen Mitfavoriten auf einen Spitzenrang, Hermann Krieger/Ludwigshafen, ebenso  Remis wie in der  3. Runde mit Schwarz gegen Gerhard Schmidt/Unterhaching.

Nun erwarteten mich zwei weitere schwere und reizvolle Aufgaben: Gegen den mehrfachen Landesmeister von Schleswig-Holstein, Joachim Neumann, gelang mir in Runde 4 mit Weiß ein sicheres Remis. Die 5. Runde bescherte mir  – noch immer ungeschlagen – mit gleicher Farbe einen weiteren Titelfavoriten, FIDE-Meister Manfred Böhnisch aus Leipzig. Nach schwungvoller Eröffnung winkte mir  überraschend im 27. Zug ein Figurengewinn. Nach längerer Bedenkzeit schien mir die Annahme dieses Geschenkes zu riskant, was sich jedoch als fehlerhaft erwies – es wäre kein Danaergeschenk gewesen! Nach dieser vergebenen Chance setzte sich die Spielstärke meines Gegners durch und  meine erste Niederlage war fällig. Noch stark beeindruckt von der vergebenen Chance spielte ich in der 6. Runde mit Schwarz sehr schwach und verlor folgerichtig  gegen Leo Klein/ Aachen. Zum Glück kam ich langsam in die Erfolgsspur zurück: Runde 7  brachte mir  mit Weiß ein Remis gegen Prof. Dr. Wilmar Lukas/Berlin und danach wurde es wirklich Zeit für einen erfolgreichen Endspurt: In Runde 8 gelang mir mit Schwarz nach gutem Konterspiel gegen Oswald Smits/Taunus ein Sieg und auch in der Schlußrunde setzte ich mich im Endspiel mit Weiß gegen Wilhelm Brandt/Bernburg erfolgreich durch. Der abschließend erreichte 69. Platz mit 5 Punkten bedeutete ein wesentlich besseres Ergebnis als bei der Meisterschaft 2010 in Berlin und entsprach fast genau meinem Setzplatz.

Es war ein schönes Turnier, verbunden mit einem Wiedersehen wohlbekannter Hamburger Schachfreunde wie Volker Papenbrock und Werner Schirmer. Ein Höhepunkt im Rahmenprogramm war der Besuch des Händelmuseums, verbunden mit viel Musik und interessanten Vorträgen.

 

Zweiter Tag der Eckernförder Schnellturniere

Am Montag, den 08.08.11 fanden sich 9 Spieler zum 2. Tag der Eckernförder Schnellturniere ein. Es ergaben sich folgende Paarungen und Ergebnisse: 

3. Runde

4. Runde

Wiederkehr – Homuth

0:3

Homuth – Bunke

3:0

Ruiz Hampel – Krüger

3:0

Husfeld – Wiederkehr

3:0

Bunke – Kiesbye

3:0

Braun – Ruiz Hampel

3:0

Husfeld – Braun

0:3

Kiesbye – Krüger

0:3

Dingeldein / Freilos

3:0

 

 

Die sich daraus ergebende Tabelle wird erwartungsgemäß von Manfred Homuth angeführt vor sechs punktgleichen Verfolgern. Bester „Auswärtiger“ ist zur Zeit Mike Bunke vom Schleswiger SV auf dem dritten Platz. Matthias Braun, der im ersten Umgang nicht mitgewirkt hat, hat sich auf Anhieb in die Verfolgergruppe gespielt!

Den aktuellen Tabellenstand aller Spieler finden Sie auf der Seite der Vereinsmeisterschaft. – Die nächste Runde wird am 12.09.11 ausgetragen!