Böse Überraschung in Husum

Am 09.12.2007 fuhr unsere erste Mannschaft nach Husum, um gegen den dortigen Schachverein die Tabellenführung zu verteidigen. Zwar waren wir ersatzgeschwächt, weil Manfred Homuth, unser Spieler am Spitzenbrett, für diesen Kampf ausgefallen war, aber im Übrigen traten wir in Bestbesetzung an.

Bereits nach weniger als zwei Stunden erzielte unser Mannschaftsführer Kai Krüger am zweiten Brett mit den schwarzen Steinen gegen seinen Gegner in etwas schlechterer Stellung in einem Damen-/Leichtfigurenendspiel ein Remis. Nach etwa 2,5 Stunden konnte Eduard Wiederkehr am siebten Brett, nachdem er zuvor im Mittelspiel einen Bauern verloren hatte, durch einen Königsangriff in eine Dauerschachkombination überleiten, so dass er ein zweites Remis sicherte. Wolf-Dietrich Bosse, der am achten Brett zum Einsatz kam, konnte während der ganzen Partie eine vorteilhafte Stellung ausbauen. In der Annahme, ein gewonnenes Läuferendspiel erzielt zu haben, spielte er jedoch einmal ungenau, so dass sein Gegner in eine Remisstellung überleiten konnte.

Bei ausgeglichenem Spielstand zeigte sich nun, dass Claus Langmann am fünften Brett in die Defensive geraten war. Auch Peter Krebs am sechsten Brett hatte eine etwas schlechtere Stellung. In dieser Situation opferte Jan Dreesen an Brett 1 eine Qualität gegen Klaus Seeck, den langjährigen Spitzenspieler der Husumer. Gerd Bernhardt hatte am vierten Brett eine etwas bessere Stellung erzielen können und leitete in ein Leichtfigurenendspiel über. Edmund Lomer hatte am dritten Brett bereits eine Remis-Variante auf dem Brett. Dem positiven Spielverlauf für die Husumer Rechnung tragend, bot sein Gegner ihm Remis an, was Edmund Lomer allerdings mannschaftsdienlich ablehnte.

Aus den letzten drei Spielen zwei Punkte erhofft – leider nicht gelungen!

Im weiteren Verlauf konnte Peter Krebs die Stellung ausgleichen und in ein Turmendspiel überleiten, das klassisch Remis endete. Claus Langmann verlor jedoch nach geöffneter Stellung, da sein Gegner das Läuferpaar überragend einsetzen konnte. So in einen knappen Rückstand geraten, standen die drei noch kämpfenden Spieler unter dem Druck, dem Wettkampf noch eine entscheidende Wendung zu geben. Zwar konnte Jan Dreesen am Spitzenbrett seinen Gegner zwingen, die Qualität zurück zu opfern, doch trotz eines Mehrbauern konnte er nur in eine Remis-Variante abwickeln, da der Materialgewinn eine unglückliche Figurenkonstellation nach sich zog. Edmund Lomer war durch die Ablehnung des Remisangebotes, die in Absprache mit dem Mannschaftsführer bei der vorhergehenden Mannschaftssituation geboten erschien, in eine Spielvariante gezwungen worden, die leider zum Verlust führte. Damit war der Mannschaftskampf verloren, obwohl Gerd Bernhardt bis in die fünfte Stunde kämpfte und einen nach dem Stellungstyp nicht unbedingt zu erwartenden Sieg im Endspiel errang. Der Mannschaftswettkampf endete somit mit 3½:4½ zu unseren Ungunsten. Damit sind wir derzeit nur noch Tabellenzweiter, werden jedoch im nächsten Wettkampf den jetzigen Tabellenführer als Gegner haben.

Klares Ziel wird es sein, den Tabellenführer Flensburger SK II in der nächsten Runde am 20.01.2008 zu bezwingen, um damit die Tabellenführung zurück zu erobern.