Am 29.11.2009 empfing unsere erste Mannschaft den Aufsteiger SG Turm Kiel. Favorit in dieser Begegnung waren die Kieler, die sich in dieser Saison mit namhaften Spitzenspielern aus anderen Mannschaften Schleswig-Holsteins deutlich verstärkt hatten.

Nachdem zunächst über anderthalb Stunden gleichwertige Spielanteile zu erkennen waren, liess sich Kai Krüger am 5. Brett von seinem Gegner nach einer „italienischen Eröffnung“ überspielen, so dass er einer Mattkombination nur durch Figurenverlust entgehen konnte. Kurze Zeit später verlor Enrique Ruiz Hampel am 2. Brett einen Bauern und hatte zudem eine deutlich geschwächte Stellung am Königsflügel, so dass auch er aufgeben musste. Beim Stand von 0:2 konnte Gerd Bernhardt am 4. Brett seinem spielstarken Gegner ein Figurenopfer mit Erfolg widerlegen (1:2). Auch Jan Dreesen am 3. Brett konnte eine vorteilhafte Stellung erzielen, indem er nach Damentausch und trotz schwarzer Steine tief in des Gegners Stellung eindrang und siegte (2:2). Manfred Homuth erzielte am Spitzenbrett ein Remis gegen den Spitzenspieler der SG Turm Kiel (2½:2½), während Claus Langmann am 8. Brett seinen Gegner mit einem vierzügigen Matt überraschte (3½:2½). Peter Krebs musste aber eine Niederlage am 6. Brett hinnehmen, so dass es zu diesem Zeitpunkt unentschieden 3½:3½ stand.

Matthias Braun kämpfte nach Qualitätsverlust lange um ein Remis, um der Mannschaft noch ein 4:4 zu retten. Sein spielstarker Gegner am 7. Brett opferte jedoch die Qualität zurück, um bei gleichmäßigen Material eine vorteilhafte Endspielstellung bei Turm, Läufer und fünf Bauern zu erreichen. Nach zähem Kampf musste Matthias Braun seine Partie aufgeben, so dass die Mannschaft mit 3½:4½ verloren hatte. Gegenüber den früheren Wettkämpfen war zwar ein Formanstieg zu erkennen, gegen die starke Mannschaft der SG Turm Kiel hat es jedoch dennoch nicht gereicht.

… und die Zweite nicht ganz so knapp gegen die neu gegründete Spielgemeinschaft Niebüll-Bredstedt

Am selben Tag begrüßte unsere Zweite in der Bezirksliga die Spielgemeinschaft Niebüll-Bredstedt mit dem Ziel, das Punktekonto zu verbessern, das seit der Niederlage im ersten Saisonspiel gegen Flensburg II zwei Minus-Zähler aufwies. Schnell wurde jedoch klar, dass die Gäste aus Nordfriesland unseren Ambitionen viel entgegenzusetzen hatten, zumal wir auch diesmal ersatzgeschwächt antreten mussten. Das bekam schon recht schnell Eduard Wiederkehr an Brett 1 zu spüren, als er die von seinem Gegner in der Eröffnung angebotenen Figurenopfer annahm, dadurch die Entwicklung seines Gegners forcierte und sich kurz darauf einem unwiderstehlichen Angriff ausgesetzt sah. Nach etwa zwei Stunden musste auch Jens Salzmann an Brett 4 eine Niederlage hinnehmen, denn sein Gegner widerlegte ihm ein Läuferopfer zur Einleitung eines Königsangriffes. Bruno Geruschkat war an Brett 5 der Dritte aus den Eckernförder Reihen, der sich seinem Gegner ergab, denn dieser hatte das Endspiel mit einer zu deutlichen Bauernübermacht erreicht.

Nur kurze Zeit später gab es für uns den ersten Hoffnungsschimmer, denn Ulrich Bußmeier konnte einen Mattangriff seines Gegners kontern und seinerseits zu einem erfolgreichen Königsangriff übergehen, der ihm den verdienten Sieg brachte. Nahezu zeitgleich konnte auch Alexander Koch an Brett 6 einen vollen Punkt verbuchen, denn er gewann im Partieverlauf einen Turm, was seinen Gegner zur Aufgabe bewegte. Als dann noch Holger Hogreve am 7. Brett einen Bauern sowie einen zum Königsangriff angesetzten Springer seines Gegners erobern konnte, sah auch dieser keine andere Perspektive als die Aufgabe, so dass nach ca. dreieinhalb Stunden ein 3:3-Gleichstand hergestellt war. Beinahe hätte dann Dieter Eigenberz an Brett 8 sogar den Führungspunkt markiert, konnte aber die akute Zeitnot seines Gegners nicht nutzen, kam in Figurennachteil sowie schließlich selbst in arge Zeitnot und verlor letztlich durch Zeitüberschreitung.

Nun war nur noch das Ergebnis von Ralf Koch an Brett 3 abzuwarten. Er musste sich einem druckreichen Spiel seines Gegners erwehren, war aber zuversichtlich, ein Remis erreichen zu können. Angesichts des 3:4-Rückstands der Mannschaft spielte er dann noch in der fünften und letzten ihm noch verbleibenden Stunde der Partie auf Sieg, was seinem Gegner jedoch Kontermöglichkeiten bot, die dieser dann zum Gewinn nutzte. So endete der Mannschaftskampf mit 3:5 aus unserer Sicht. Am 25. Januar des neuen Jahres werden wir in Husum einem nicht minder starken Gegner gegenüber stehen.