Am 09.11.13 hat die Weltmeisterschaft zwischen Anand und dem Herausforderer Carlsen begonnen. Die erste Partie endete heute schon nach 16 Zügen mit einem Remis durch Zugwiederholung. Sie können die künftigen Partien auf der Seite der FIDE live unter folgendem Link aktuell verfolgen:

http://chennai2013.fide.com/

Die nächsten Partien werden jeweils um 10:30 Uhr MEZ an folgenden Tagen gespielt:

Runde

Datum

Anand

Carlsen

1

09.11.

½

½

2

10.11.

½

½

3

12.11.

½

 ½ 

4

13.11.

½

 ½ 

5

15.11.

0

 1

6

16.11.

0

 1

7

18.11.

 ½ 

 ½ 

8

19.11.

 ½ 

 ½ 

9

21.11.

0

1

10

22.11.

½ 

½ 

11

24.11.

12

26.11.

Ergebnis

 

 

Ein Schnellschachturnier in Heide

Als Webmaster bin ich immer scharf auf neue Artikel und auf eine aktuelle Berichterstattung. Als ich eher beiläufig erfuhr, dass Edmund Lomer und Enrique Ruiz Hampel erwogen, am 02.11.13 am jährlichen Schnellschachturnier in Heide teizunehmen, richtete ich deshalb folgende Mail an beide:

Hallo Ihr Beiden,

falls Ihr die angedachte Verabredung zum morgigen Turnier in Heide realisiert, wäre es schön, einen Bericht darüber zu bekommen. Der eine fährt, der andere schreibt – das wäre doch eine gute Aufgabenverteilung. – Schöne Grüße vom Webmaster  C.

Enrique reagierte prompt mit folgenden Worten:

Die Idee und auch die Verteilung finde ich super!

Genauso prompt agierte Edmund Lomer. Er schickte mir noch am 03.11. den folgenden recht lockeren Bericht über die Erlebnisse unserer beider Kämpen:

Lieber Claus,
ein schönes Schachfest war es gewiss in Heide, aber nur für unsere Gegner! Vielleicht wäre für uns beide der Name Schlachtfest geeigneter. Enrique und ich haben gespielt wie Weihnachtsmann und Osterhase, so dass meine Hände sich weigern, einen auch nur halbwegs ernsthaften Schach-Bericht zu schreiben.
Gespielt wurden 9 Runden mit einer Bedenkzeit von je 15 Minuten. Bei 34 Teilnehmern waren wir unter den ersten 5 gesetzt und was haben wir daraus gemacht? Ich 4 aus 9 und Enrique 5 aus 9! Auf die Siegerehrung haben wir ohnehin verzichtet, da wir nicht bei völliger Dunkelheit zurück fahren wollten.  Als wir in der 8. Runde gegeneinander gelost wurden, spielten wahrlich Not gegen Elend. Richtig schlimm, dass ich auch hier zum wiederholten Maße eine totale Gewinnstellung versiebte und so gelangte Enrique vor mir, ohne zu stolz auf sein Ergebnis zu sein.

Die Rückfahrt war entsprechend unheimlich und düster: Bei anbrechender Dunkelheit durch öde, flache und leere Landschaft, ab und zu ein Uraltgebäude und keine Menschenseele zu sehen. Der Wiener Zentralfriedhof ist dagegen ein Ausbund von Lebendigkeit.

Wie schön, endlich wieder in unserem Eckernförde zu sein!!! Diese Fahrt hätten wir uns wirklich sparen können, jede andere Beschäftigung wie z.B. Nasebohren, wäre sinnvoller und vielleicht erfolgreicher gewesen. Aber eins war ganz großartig: Die wunderbare herzliche Gastfreundschaft der Heider Schachfreunde unter Gerhard Meiwald! Wir wurden für unser Meldegeld von 15 Euro ganz toll verwöhnt mit Essen und Trinken, Nudelsalat, Würstchen, Kaffee, Kaltgetränke, Kuchen (ein ganz toller Bienenstich) usw. in schier unerschöpflicher Menge. Der Geist war leer bei uns, aber immerhin der Bauch war voll. Plenus venter non studet libenter! Welch wahres Wort. – Besten Gruss – Edmund.

Das war der Blick aus dem subjektiven Eckernförder Blickwinkel. Turnierleiter Gerhard Meiwald hatte natürlich eine andere Sicht der Dinge und hat mir die objektiven Daten geschickt: 32 Teilnehmer hatte das Schachfest angelockt mit Spielern aus Eckernförde, Preetz, Kaltenkirchen, Segeberg, Plön, Elmshorn, Kiel und Hamburg. Aber auch die näheren Nachbarn aus Rendsburg, Husum, Brunsbüttel, Marne, Hademarschen und Büsum waren neben den Spielern des gastgebenden SV VHS Heide wieder vertreten. – Sieger des Turniers wurde der 19-jährige Martin Riederer vom Hamburger Schachklub (DWZ 2118) mit 8½ Punkten vor dem ebenfalls ungeschlagenen Julian Schwarzat von den Segeberger SFen mit 8 Punkten und Giso Jahncke (7 Punkte). Es wurden aber nicht nur die üblichen Siegerpreise vergeben, sondern auch Ratingpreise, Damenpreise, Jugendpreise, Jüngstenpreise – und den Preis des besten Seniors erhielt der 81-jährige, allseits bekannte und unverwüstliche Franz Felser von der Kieler SG/Meerbauer. – Das Foto mit den Siegern hat Gerhard Meiwald zur Verfügung gestellt.