– Ein Bericht vom Mannschaftsführer Kai Krüger –

Am 15.01.2017 haben wir mit unserer ersten Eckernförder Mannschaft die zweite Mannschaft des Lübecker SV in der Landesliga zur 4. Runde empfangen. Dass die Lübecker Favorit sind, war schon vorher klar. Dass deren „schwächster“ Spieler immer noch mit einer DWZ von 2041 angetreten ist, nun ja, da können wir nicht so mithalten.

Wir traten mit unserer „ersten 6“ plus Edmund Lomer und Torsten Bahr an. Und konnten in den ersten Stunden gut mithalten. Tim Bendfeldt konnte an Brett 3 Feuer legen, als er einen Bauern ins Geschäft steckte. Sein Gegner musste schon schnell über eine Stunde darüber nachdenken, um alles zu überblicken, was er allerdings sehr gut gemacht hat. Manfred Homuth konnte an Brett 2 aus einer guten Eröffnung heraus nicht zwingend fortsetzen. Rolf Möller hatte an Brett 6 indes einen Materialvorteil am Damenflügel in Aussicht, Torsten Bahr vorübergehend auch an Brett 8. So schlecht stand es also nicht, als Kai Krüger an Brett 4 nach 18 Zügen gegen den langjährigen Zweitligaspieler Uli Sieg Remis anbot. Auch Christopher Deutschbein an Brett 5 folgte wenig später mit einem angenommenen Remis. Sein Gegner lehnte drei Züge vorher zurecht in besserer Stellung ein Remis ab, und dann spielt bekanntlich die Psychologie eine große Rolle. Christopher fragte erst den Mannschaftsführer Kai Krüger und nahm dann schnell an. Der vermeintlich nicht so solide Bauerngewinn hätte aber mit einem Zwischenzug zu einer besseren Stellung – plus Mehrbauer – geführt. Oje, zu dieser Zeit fühlte Christopher sich nicht wohl, weil gefühlt Brett 6 zwar auf Gewinn stand, aber drei andere Bretter schlechter standen.

Dann folgte die vierte Stunde, in der die Spielstärke sich bekanntlich umsetzt und Entscheidungen herstellt. Brett 2 ging für Manfred verloren, es war nicht sein Tag. Tim konnte an Brett 3 nicht gegen seinen sehr jungen Gegner durchdringen, es war aber die sicherlich interessanteste Partie – so wenn beide Könige nicht rochieren und einfach gefühlt Jagdzeit ist. Diese Partie endete schließlich Remis zum zwischenzeitlichen 1½ : 2½. Brett 6 und 8 fuhren aus unserer Sicht leider an die Wand, denn Rolf und Torsten konnten die Mehrbauern nicht aufrechterhalten und zahlten den jeweils – sei es mal so begründet: – mehr als 100 Punkten DWZ-Unterschied Tribut. Damit war der Wettkampf verloren und Edmund grummelte etwas frustriert, als er auf die Spielberichtskarte schaute. Da er kurz zuvor bei Dustin Möller an Brett 1 vorbeigeschaut hatte, meinte er zum Mannschaftsführer, dass er dann ja wohl den Ehrenpunkt machen müsse.

Dustin kämpfte an Brett 1 lange in einer gefühlt schlechteren Stellung, und allein Christopher war es, der ihm locker den Sieg zutraute, immerhin kennen sich beide seit Jahren – vielleicht hat das den Blick etwas getrübt, da man nicht immer vom allgemeinen auf die konkrete Situation schließen darf. Im Figurenendspiel gab sein Gegner aber am Ende das Remis, sodass Edmund an Brett 7 in einer vorübergehend eher einen ganz kleinen Tick schlechteren Stellung seine langjährige Erfahrung gern ausspielte und im Endspiel mit dem a-Bauern den wohlverdienten Ehrenpunkt einfahren konnte.

Mit 3 : 5 gegen diese starken Lübecker aus dem Tag zu kommen, ist durchaus standesgemäß in Ordnung. Wir sind nun auf Tabellenplatz 6, mit dem klaren Ziel, im nächsten Wettkampf in Schwarzenbek einen Sieg einzufahren, um die weitere Saison im sicheren Mittelfeld zu verbringen.

 

Grünkohl verbindet!

Ein Bericht von unserem 1.Vorsitzenden Kai Krüger

Am 13.01.2017 haben wir uns im EMTV-Sportheim zu unserem ersten Grünkohlabend getroffen. Anwesend waren 18 Mitglieder und 3 Partner. Die Idee war es, neben dem Mannschaftsbetrieb und neben dem Turnierbetrieb zusätzlich zu unserem Sommergrillfest, bei dem es thematisch um die Spielaufstellungen der Mannschaften geht, einen Abend im Winter zu finden, an dem zwanglos alle Mitglieder, auch mit ihren Partnern, ohne die Fixierung auf den Schachsport zusammenkommen können. Der Verein hat, wie im Vorstand zuvor beschlossen, einen Teil der Kosten übernommen, um eine zusätzliche Motivation zum Erscheinen zu geben.

Diese Idee ist sehr gut angenommen worden, sodass wir bei entsprechender Lage der Vereinskasse auch im kommenden Jahr wieder ein solches Treffen bei einem gemeinsamen Essen organisieren möchten.

An unserem Grünkohlessen am Freitagabend sind Mitglieder aus der ersten und zweiten Mannschaft, aber auch passive Mitglieder sowie Partnerinnen unserer Mitglieder miteinander ins Gespräch gekommen. Es gab keine Grüppchen, sondern gerade vor und nach der sehr wohltuenden Mahlzeit auch ein angenehmes Stühle-Rücken, sodass man nicht auf die Nebenleute und das gegenüber allein angewiesen war, sondern ein Austausch „über die Tische hinweg“ erfolgte. Nur zwei Schachbretter nebst Figuren und eine Schachuhr konnten sich im Anschluss an den Grünkohl einen Weg auf den Tisch bahnen. Selbst dann aber war das Interesse am Schachspiel für die meisten – mal von bestimmten zu erwartenden Ausnahmen abgesehen – eher gering. Wie gut, wir können also auch sozial-emotional kommunizieren

Ich bedanke mich an dieser Stelle für die rege Beteiligung, die mir Motivation gibt, auch weiterhin über Aktionen nachzudenken, die Euch als den Mitgliedern des Eckernförder Schachclubs eine Plattform bietet, den Zusammenhalt untereinander zu vertiefen.

 
RAMADA-Cup Vorrunde in Magdeburg vom 25.11. – 27.11.16

 – Ein Bericht von Torsten Bahr –

Am 24.11.16 reisten Kai Krüger, Dustin Möller und ich zur Vorrunde der Deutschen Amateurmeisterschaft in Magdeburg an. Unsere Wohngemeinschaft hatte eine Ferienwohnung in der Neustadt gemietet. Kai Krüger hatte alles bestens organisiert. Neben der Organisation und Reiseleitung übernahm er auch die Funktionen als Fahrer und Koch. Dustin und ich brauchten uns deshalb eigentlich nur auf unsere die Turnierpartien zu konzentrieren.

Kai durfte in der A-Gruppe als Startnummer 12 von 17 Teilnehmern beginnen. Dustin ging als Startnummer 3 und ich als Startnummer 40 von 45 Teilnehmern in der B-Gruppe ins Turnier. Dieses Mal verzeichnete Magdeburg einen Teilnehmerrekord. Es sollten keine Interessenten abgewiesen werden. Daher fand die Turnierleitung eine besondere Lösung. Aufgrund der Platzgründe spielten die A- und B-Gruppe in der ersten Runde im 4.Stock des Hotels. Den vom Turnierdirektor Dr. Jordan angekündigten schönen Ausblick über die Stadt gab es. Einen Blick auf den „Hamburger Dom“ allerdings nicht. Gemeint war der Magdeburger Dom …..

Nicht ganz so schön war, dass die Runde durch die längere Begrüßung im eigentlichen Turniersaal für uns im 4. Stock erst um 10:30 Uhr begann. Somit war die Pause bis zur 2.Runde kürzer. Zumindest waren die Turnierbedingungen im Spielsaal hervorragend.

Während der Runde informierte uns die Turnierleitung, dass beide Gruppen ab der 2. Runde auch im Turniersaal spielen dürfen. Vielleicht war das für uns ja auch ganz gut, denn wir erreichten zusammen nur einen Punkt. Da war mehr möglich. In der 2.Runde wurde die F-Gruppe in einen Nebenraum ausquartiert. Die Vermutung, dass in den späteren Runden die Gruppen C, D und E den Extraraum beziehen sollen, bewahrheitete sich dann nicht.

Unser Start im eigentlichen Turniersaal gestaltete sich schwierig. Denn auch in dieser Runde kamen wir auch nur auf einen Punkt.

Am zweiten Tag holten wir 2 Punkte in Runde 3. Kai hatte nach seinen beiden Spielen gegen den späteren Sieger und FM Bente das Freilos erhalten. Dustin kam mit Weiß nicht über ein Remis hinaus. Und auch meine Partie endete nach 92 Zügen mit Remis.

In der 4. Runde bot ich meinem Gegner früh Remis an, das dieser dann auch annahm. Dustin und Kai setzten alles auf eine Karte. Dieser Tag endete dann mit einen halben Punkt für die Teilnehmer des ESC.

Am Sonntag hieß es dann Endspurt. Endlich konnten Dustin und ich mal mit Weiß gewinnen. Kai lief in eine Falle und musste später auch die letzte Partie verloren geben. So holten wir noch einmal 2 Punkte.

Das geplante Rahmenprogramm fiel wegen der gleichzeitig stattfindenden WM aus.

Die Einzelergebnisse können auf der Turnierseite des RAMADA-Cups hier eingesehen werden.

Fazit: Mein insgesamt drittes Turnier in den neuen Bundesländern nach dem RAMADA-Cup 2008 in Halle und dem Deutschland-Cup 2008 in Dresden brachte ein für mich unerwartetes Ergebnis. Dustins Vorgabe „2½ aus 5 !“ wurde tatsächlich erreicht.

Zu dem Ergebnis kam es nur, weil sich Kai um alles gekümmert hat und Dustin gelegentlich Tipps gegeben hat.