Beim Kampf gegen FT Eider Büdelsdorf sollte es um den Aufstieg in die Landesliga gehen. Umso verwunderlicher war es, dass die Büdelsdorfer keine 8 Spieler ans Brett bekamen und nur mit sieben Spielern antraten. Sie ließen Brett 6 frei und damit stand es schon zu Beginn des Wettkampfes 1:0. Eigentlich eine gute Voraussetzung für einen Sieg, aber nach nur einer Stunde wurde deutlich, dass es schwer werden würde mit den gewünschten Punkten, denn an drei Brettern hatten wir schon unfreiwillig jeweils einen Bauern verloren.

Die Partie von Eduard Wiederkehr endete als erste. Er kam schlecht aus der Eröffnung heraus, rettete sich in ein passives Turmendspiel und wenn sein Gegner etwas mehr Hingabe in seine Stellung investiert hätte, wäre es wohl nicht zu einem unentschiedenen Ergebnis gekommen (1,5:0,5). Am ersten Brett kämpfte Manfred Homuth gegen Alexander Berenstein. Dieser spielte wie gewohnt sehr unorthodox, was gegen gestandene Spieler wie Manfred Homuth aber in der Regel erfolglos bleibt, weil die bei dieser Spielweise entstehenden Löcher im Partieaufbau gnadenlos ausgenutzt werden. So geschah es auch hier (2,5:0,5). Edmund Lomer hat in dieser Saison und auch in dieser Partie keinen guten Lauf. Er verlor am Damenflügel zunächst einen Bauern und bei seinem Versuch, sich gegen einen übermächtigen, gedeckten Freibauern auf c6 zu wehren, musste er weitere Konzessionen machen, die zum Verlust der Partie führten. Jan Dreesen, mit 6 aus 7 unser bisheriger Topscorer, musste gegen den Topscorer der Büdelsdorfer Mannschaft, den FIDE-Meister Hans-Uwe Kock antreten. So schien für Spannung gesorgt zu sein, aber Jan verlor beim Übergang von der Eröffnung zum Mittelspiel einen wichtigen Bauern, wenig später auch noch die Qualität und damit die Partie (2,5:2,5). Peter Krebs ging zu Beginn seiner Partie sehr unökonomisch mit seiner Zeit um – 90 Minuten für 16 Züge! -, aber sein Gegner tat es ihm in der späteren Phase der Partie nach und so standen beide im komplizierten Mittelspiel vor der äußerst unangenehmen Situation, in nur noch wenigen Minuten noch viele sinnvolle Züge bis zur Zeitkontrolle machen zu müssen. Das erschien beiden schwierig und mit Zustimmung der Mannschaftsführer und unter Zuhilfenahme einer angedeuteten Zugwiederholung retteten sich beide ins Remis (3:3). Nun hing das endgültige Ergebnis des Wettkampfes von den beiden noch verbliebenen Partien ab. Aber die Hoffnung auf ein günstiges Ergebnis war gering. Kai Krüger war in einer materiell lange ausgeglichenen Stellung auf dem Damenflügel unter Druck geraten, den sein Gegner mit großer Geduld ständig erhöhte. Auf Dauer war dem nicht zu widerstehen, so dass diese Partie verloren ging (3:4). Und in der letzten Partie von Gerd Bernhardt ging es auch nur noch um „zwei Ergebnisse“, nämlich Niederlage oder Unentschieden. Als das Ergebnis von Kai Krüger feststand, einigten sich die beiden letzten Kontrahenten auf ein Remis, was das Eingeständnis unserer Mannschaftsniederlage bedeutete.

Damit hat unsere erste Mannschaft zusammen mit FT Eider Büdelsdorf und SG Turm Kiel vor der letzten Runde 12:4 Mannschaftspunkte, aber mit 42 zu jeweils 37 einen deutlichen Vorsprung an Brettpunkten,was für den angestrebten Aufstieg in die Landesliga von entscheidender Bedeutung sein kann.

Dem Beobachter fiel auf, dass auch in diesem Wettkampf einige Verlierer den rechten Zeitpunkt für die Aufgabe ihrer Partie deutlich überschritten hatten. Diese Unsitte breitet sich zunehmend aus und muss wohl als ungeratene Frucht der Ausbreitung des Blitzschachs hingenommen werden. 

 

… und auch unsere „Zweite“ verliert

Mit großen Erwartungen sind die Spieler unserer zweiten Mannschaft zum Abstiegsduell gegen TuS Holtenau angereist. Aber in einem spannenden Mannschaftskampf unterlag unsere Mannschaft am Ende verdient mit 3:5 und ist einen Spieltag vor Ende der Saison wieder auf einem Abstiegsplatz gelandet.

Dabei fing auch dieser Wettkampf zunächst gut an, denn schon nach kurzer Spieldauer konnte Rolf Möller gegen seinen Gegner mit etwas Glück den ersten Brettpunkt für uns erringen. Kurze Zeit später willigte Matthias Braun in ein Remis ein, da er keine Gewinnchance mehr sah. Gerd Wiechmann und Enrique Ruiz Hampel konnten an den beiden Spitzenbrettern überzeugen und besaßen vorteilhafte Stellungen. An den unteren Brettern sah es aber nicht so gut aus: Alexander und Ralf Johannes Koch, Jens Salzmann und Ulrich Bußmeier kämpften in ungünstigeren Stellungen von Beginn an um das Remis – leider in allen vier Fällen vergeblich.

Enrique Ruiz Hampel überzog seine Stellung und musste in ein Dauerschach abwickeln, während Gerd Wiechmann sein Endspiel souverän gewann. Dadurch standen am Ende nur 3 Brettpunkte und keine Mannschaftspunkte zu Buche. In der Tabelle liegen wir mit 4 Mannschafts- und 27 Brettpunkten auf dem vorletzten Platz vor der SVG Friedrichsort (4; 22½). Beim nächsten Wettkampf gegen den NDTSV Holsatia Kiel geht es „um die Wurst“: bei einem Sieg und bei für uns günstigen Ergenissen unserer Konkurrenten können wir den Abstieg vermeiden. Eine schwierige, aber nicht unlösbare Aufgabe.