Am 14.04.13 war unsere „Erste“ zu Gast bei der ersten Mannschaft der SV Merkur Hademarschen. Nach der 2½:5½-Niederlage in der vergangenen Begegnung mit Raisdorf wollten wir nicht zuletzt auch uns selbst beweisen, dass wir es eigentlich besser können. Dustin Möller an Brett 5 trat diesen Beweis als Erster an: unser Youngster wählte eine aggressive Eröffnung in Verbindung mit einem frühen Bauernsturm mit drei Königsflügelbauern. Die total passive Stellung des Gegners ausnutzend, koordinierte Dustin einen Angriff, der seinen Gegner dazu zwang, zunächst die Qualität und mehrere Bauern zu geben. Als auch ein aus letzter Not geborenes taktisches Figurenopfer erfolglos blieb, gab sein Gegner auf (1:0). Edmund Lomer hatte am zweiten Brett zunächst einen großen Eröffnungsvorteil (bessere Stellung sowie einen Mehrbauern) herausgespielt, leistete sich dann jedoch eine Fehlkombination, die zu einem unhaltbaren Endspiel führte: zwei verbundenen Freibauern besiegelten seine Niederlage (1:1).

Rolf Möller (Brett 4) konnte schon mit seiner Eröffnung nicht zufrieden sein und auch im Mittelspiel entwickelte er seine Aktionen zu langsam. Bereits in Zeitnot geriet er in eine Springergabel, die ihn die Dame gekostet hätte, was ihn zur Aufgabe bewegte (1:2). Wie schon beim letzten Wettkampf musste sich Eduard Wiederkehr an Brett 6 auch diesmal wieder gegen eine Frau erwehren. Dies gelang ihm bis ins Endspiel nur mit großer Mühe und viel Umsicht. Es war sein Glück, dass seiner Gegnerin im Endspiel mit je einem Turm sowie je fünf auf dem Brett verbliebenen Bauern ein Fehler unterlief, den Eduard zum bis dahin unerwarteten Sieg nutzen konnte (2:2).

Nun der Blick zu Kai Krüger (Brett 2): Nach einem unpräzisen Königsläuferfianchetto hätte sein Gegner durch ein Läuferopfer auf f7 schon nach wenigen Zügen die Partie für sich entscheiden können, ließ diese Möglichkeit aber ungenutzt. Statt dessen konnte Kai Krüger die Situation noch in der Eröffnungsphase bereinigen und dabei sogar einen Bauern gewinnen. Diesen vergab er allerdings wieder beim vergeblichen Versuch, die gegnerische Dame zu fangen. Bis zu diesem Stadium der Partie hatte Kai aber alle seine Figuren in eine gute Position gebracht, woraufhin er einen erfolgreichen Königsangriff startete (3:2).

Dieser psychologisch wichtige Punkt beflügelte nun die drei noch kämpfenden Spieler, ihre allesamt besseren Stellungen und Figurenvorteile zu einem guten Ende zu führen, ohne dass dabei in dieser Phase des Wettkampfs an einem dieser Bretter ein Sieg zwingend gewesen wäre.

Olaf Zeuch konnte nach der Zeitkontrolle auf 4:2 erhöhen, nachdem er in einem Läuferendspiel eine 3:1-Bauernmehrheit bei je einem Freibauern auf dem Damen- und Königsflügel erspielt hatte. Er bewies dabei, dass nicht jede Stellung mit ungleichfarbigen Läufern zum Remis führt. Manfred Homuth sicherte wenig später mit einem weiteren vollen Punkt den Mannschaftssieg. Nachdem sein Gegner als Schwarzer im Richter-Rauser-Angriff die in dieser Eröffnung sehr ungewöhnliche lange Rochade wählte, konnte Homuth im Mittelspiel einige geschwächte Felder am Damenflügel und die exponierte Stellung der gegnerischen Dame zu einem entscheidenden Angriff mit Materialgewinn nutzen (5:2). Als Letzter aber „last but not least“ kämpfte noch Ralf Koch, der schon im frühen Mittelspiel eine Qualität gewonnen hatte. Sein Gegner verteidigte sich allerdings zäh bis ins Endspiel, in dem Ralf zunächst eine Schneise für seinen Turm in die Bauernverkettung seine Gegners graben musste. Dies gelang ihm schließlich auf der b-Linie. Sein Turm eroberte dann schnell den gegnerischen a-Bauern und schickte sich an, auch noch mehr dieser wackeren kleinen Figuren zu erbeuten, woraufhin sein Gegner aufgab (6:2).

Nach diesem – bei allem vor dem Spiel herrschenden Optimismus – unerwartet hohen Sieg rangieren wir auf Platz 5 der Verbandsliga A. Wenn wir am 28.04. den um einen Mannschaftspunkt hinter uns auf Platz 6 lauernden SK Doppelbauer Kiel II in der Bürgerbegegnungsstätte empfangen, können wir wohl auch hinsichtlich dieser Begegnung darauf vertrauen, mit genug Potential für ein erfreuliches Ergebnis aufwarten zu können.

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Unsere  2. Mannschaft hat am selben Tag in der Bezirksliga Nord ihren letzten Wettkampf der Saison ausgetragen und mit 3:5 gegen den Kropper SC I verloren. In der Endabrechnung belegt sie den 3. Platz (von 8 Mannschaften).

 

Einzelmeisterschaft von Schleswig-Holstein – Teil II

Zwölf Mitglieder unseres Vereins haben an der Landesmeisterschaft in Neumünster teilgenommen. Edmund Lomer hat über seine Teilnahme an der Seniorenmeisterchaft aus seiner spezifischen Sicht dieses Teils der Landesmeisterschaft den folgenden kurzen Bericht geschrieben.

„In der Jugendherberge Neumünster trafen sich in der Seniorengruppe 21 Teilnehmer, um den Landesmeister zu ermitteln. Zu den Favoriten gehörten neben Sergej Salov aus Lübeck auch Nikolai Quiring und Alexander Berenstein aus Rendsburg sowie Klaus Seeck aus Husum, die bereits in den Vorjahren zum Teil mehrfache Titelträger waren. Alle Teilnehmer konnten sich voll auf das Schach konzentrieren, da es in den Zimmern weder Fernseher noch Radios gab; allerdings war ein reicher Buchbestand vorhanden, so dass Leseratten voll auf ihre Kosten kamen.

Nach drei Runden mit 3 Punkten noch vorne plaziert, spielte ich in der 4. Runde trotz leichter Vorteile nur Remis gegen Quiring, bevor ich in den nächsten beiden Runden gegen Salov und Seeck gleich zwei Niederlagen hinnehmen musste. Die dritte Niederlage in der Schlussrunde gegen Joachim Kornrumpf aus Preetz war allerdings völlig unnötig und bedingt durch einen „Fingerfehler“ in vorteilhafter Stellung mit Bauernplus, der eine Figur ohne jeden Zwang einstellte. So gelangte ich als einziger Eckernförder Teilnehmer in diesem Turnier hinter Salov (7½ aus 9), Quiring, Kornrumpf (je 6½), Seeck (6) und Plewka (5½) mit für mich enttäuschenden 5 Punkten und allerdings bester Wertung aller Teilnehmer (leider nur ein Muster ohne Wert) auf Rang 6.

In Leck, dem Austragungsort im nächsten Jahr, kann es eigentlich nur besser werden für mich, da ich diesen Ort aus privaten Gründen sehr schätze und deshalb vielleicht besser motiviert bin.“

 
Einzelmeisterschaft von Schleswig-Holstein – Teil I

Am 23.03.13 hat in Neumünster die Einzelmeisterschaft von Schleswig-Holstein begonnen. Im Vorjahr hatten sich 165 Spieler zur Meisterschaft eingefunden und die Veranstalter hatten gehofft, in diesem Jahr die 200er-Marke zu übertreffen. Aber letztendlich haben sich für Neumünster nur 137 Teilnehmer für die verschiedenen Turniere gemeldet. Ein großer Teil davon – nämlich insgesamt elf Spieler und eine Spielerin – stammt aus unserem Verein, wobei sich vier unserer Jugendlichen erstmalig nicht bei der Jugendmeisterscháft, sondern in der Basisgruppe versuchen. Wir werden im Laufe der Woche die Ergebnisse unserer Spieler während der 9 Runden an dieser Stelle verfolgen.

Name

DWZ

Gruppe

Teilnehmer

gesetzt an …

1

2

3

4

5

6

7

8

9

Punkte

Platz

Homuth

1963

Meister

16

9

0

1

0

 ½ 

1

 ½ 

 ½

1

 ½ 

5

7.

Ruiz Hampel

1914

Vormeister

16

8

1

0

0

 –

 –

1

 15.

Möller, R.

 1859

Kandidaten

22

6

 ½

0

1

1

1

1

½ 

1

½

3.

Braun

1821

7

 ½ 

0

0

½ 

1

 ½ 

 1

 ½ 

½

 11.

Möller, D.

1749

Haupt-T.

28

5

1

 ½ 

 ½ 

½ 

 ½ 

1

½ 

 1

1

 3.

Koch, R.

1733

7

 ½ 

0

1

1

1

½

 0

 1

½

 7.

Devic

28

0

1

1

0

1

 0

 1

 0

0

 4

 18.

Beyer, L.

1273

Basis

12

4

 ½ 

1

0

 ½ 

 ½ 

 ½

 1

 1

½

 3.

Beyer, M.

1228

5

 ½ 

 ½ 

 ½ 

 ½ 

½

 ½

 1

 ½

½

 5

 5.

Ruiz, L.

1191

6

 ½ 

1

1

0

0

 ½

 1

 ½

½

 5

 4.

Dreyer

990

10

 ½ 

0

0

 ½ 

 ½ 

 0

 +

 1

0

 9.

Lomer

1912

Senioren

22

4

1

1

1

 ½ 

0

 0

½ 

 1

0

 5

 6.

 Alle weiteren Ergebnisse dieser Landeseinzelmeisterschaft finden Sie auf der Website des Verbandes unter http://shlb.de/turniere/lem .

 

Mannschaftsmeisterschaften – eine Niederlage und ein Sieg!

Am Sonntag, den 17.03.13 sollte unsere erste Mannschaft in der achten Runde der Verbandsliga A gegen die erste Garnitur der Raisdorfer SG antreten. Glücklicherweise hatte unser Jugendwart Bruno Geruschkat am Tag zuvor während eines Stadtbesuches bemerkt, dass die Bürgerbegegnungsstätte für unser Heimspiel am Sonntag gesperrt sein würde. Dies meldete er umgehend unserem Vereinsvorsitzenden und Mannschaftsführer der „Zwoten“ Enrique Ruiz Hampel, woraufhin dieser – trotz des Geburtstags seiner Frau – schnell und aufopferungsvoll für uns alle das Spielmaterial abholte und in den Räumlichkeiten der Riesebyer „Danske Skolen“ aufbaute. Dafür, dass am besagten Sonntag letztlich also vier Mannschaften (auch unsere 2. Mannschaft hätte in der BBS antreten sollen!) um Punkte kämpfen konnten, gebührt Bruno, Enrique sowie seiner ihn geduldig-tolerant unterstützenden Frau Ilka nochmals ein herzliches Dankeschön. Ilka: an dieser Stelle auch nochmals einen herzlichen Glückwunsch nachträglich zu Deinem Geburtstag und alles Gute fürs neue Lebensjahr!

Aus den oben geschilderten Umständen ergab es sich, dass unsere Begegnungen erst um 10:45 Uhr beginnen konnten. Daher auch einen herzlichen Dank an unsere Raisdorfer und Rendsburger Gegner und Gegnerinnen, die uns in dieser misslichen Lage verständnisvoll und kameradschaftlich begegnet sind.

Nun aber zum Verlauf der Begegnung unserer 1. Mannschaft:

An allen Brettern wurde zunächst sehr vorsichtig und bedacht agiert und erst nach drei Stunden gab es ein erstes Ergebnis: Dustin Möller (Brett 5) hatte in seiner Partie zunächst einen Eröffnungsvorteil seines Gegners egalisiert und dann durch eine Fesselung einen Bauerngewinn verbuchen können. In der Folge verteidigte sich Dustin erfolgreich gegen einen Mattangriff und gewann durch eine vierzügige Kombination einen Turm; daraufhin gab sein Gegner auf (1:0).

Innerhalb der nächsten halben Stunde gingen dann weitere drei Partien zu Ende, doch nur ein halber Zähler durch Edmund Lomer an Brett 2 blieb bei uns Gastgebern hängen. Lomer errang kleine Eröffnungsvorteile bis ins Mittelspiel. Das Endspiel verlief dann mit gleichfarbigen Läufern, bis das Remis feststand (1½:½). Weniger Erfolg hatten Eduard Wiederkehr (Brett 6) und Ralf Koch (Brett 7). Wiederkehr konnte gegen seine in der 2. Frauenbundesliga spielende und sehr erfahrene Gegnerin den Verlust zweier Bauern nicht verhindern, was ihn für das Endspiel entscheidend in Nachteil brachte (1½:1½). Koch hatte nach der Eröffnung eine zunächst ausgeglichene Stellung erreicht, musste in den taktischen Verwicklungen des Mittelspiels jedoch einen Springer für zwei Bauern geben, was am Ende der Partie zum Verlust führte (1½:2½).

Nach fast vier Stunden wurde auch Olaf Zeuch besiegt, ebenfalls von einer Spielerin aus der 2. Frauenbundesliga: Nach der Eröffnung hatte Zeuch aus einer ungünstigen Abtauschvariante heraus einen isolierten d-Bauern ins Mittelspiel überführt, der sich seiner Gegnerin als ständige Angriffsmarke anbot. Ein Tempoverlust durch einen in beginnender Zeitnot übereilten Läuferzug brachte der Raisdorfer Spielerin die entscheidende Initiative; schnell gewann sie zwei Bauern, eine Qualität und letztlich die Partie (1½:3½). Bei diesem schon brenzlig anmutenden Zwischenergebnis konnte jetzt nur noch auf die bestmöglichen Ausgänge der restlichen Partien von Manfred Homuth (Brett 1), Rolf Möller (Brett 3) und Matthias Braun (Brett 4) gehofft werden. Möller hatte sich durch eine umsichtige Spielweise alle Chancen auf ein Remis bewahrt, zog dann jedoch einmal mit der Dame auf ein „suboptimales“ Feld, was einen Tempoverlust bedeutete, der seinem Gegner die Initiative und schließlich den Sieg ermöglichte (1½:4½).

Die Niederlage war damit unabwendbar besiegelt und nun ging es nur noch um Schadensbegrenzung. Matthias Braun war auf einem guten Weg in den Remishafen. Aber da stellte sich ein gegnerischer, bis zur sechsten Reihe vorgerückter Freibauer auf der h-Linie nicht nur als ständiger Zankapfel im Endspiel heraus, sondern schließlich auch als Fallstrick, als Braun den besagten Bauern nur noch schlagen konnte, wenn er als Preis die Wanderung des gegnerischen Königs zu den 3:3-verzahnt gegenüberstehenden Bauern auf dem Damenflügel hinnehmen würde. Bevor der gegnerische König Brauns Bauern abräumen konnte, gab Braun die Partie auf (1½:5½).

Nun kämpfte als letzter unserer Spieler noch Manfred Homuth am Spitzenbrett. Konnte er mit Turm und Springerpaar gegen einen gegnerischen Turm und Läuferpaar im Endspiel glücklich werden? Er konnte! Sein Erfolg beruhte dabei maßgeblich auf zwei verbundenen Freibauern auf der e- und f-Linie, während der Gegner sich noch an einen Hoffnungsstrohhalm – vertreten durch einen Freibauern auf der h-Linie – klammerte. Schließlich waren die Läufer und Springer sowie je ein Bauer abgetauscht, so dass lediglich je ein Turm und für Homuth der f-Freibauer übrig blieb. Dieses Endspiel entschied Homuth nach mit stoischer Ruhe ausgeführten Zügen und über fünf Stunden Spielzeit für sich, was uns zum 2½:5½-Endstand nochmals ein wenig an die Gegner heranrücken ließ und für eine gewisse Ergebniskosmetik sorgte.

Uns allen dürfte klar sein, dass diese Niederlage maßgeblich zum einen der starken Mannschaftsaufstellung der Raisdorfer und zum anderen der Ersatzschwächung unserer eigenen Mannschaft geschuldet ist; das krankheitsbedingte Fehlen von Kai Krüger an Brett 2 und das damit verbundene Aufrücken der Mannschaftskameraden war eben doch nicht kompensierbar. Dennoch halten wir mit dem fünften Tabellenplatz eine gute Mittelposition – punktgleich mit den viertplatzierten Raisdorfern – , die wir am 14.04. beim Auswärtsspiel gegen den derzeit auf Platz 10 rangierenden SV Merkur Hademarschen I zumindest halten, vielleicht aber auch ausbauen können.

Unsere 2. Mannschaft hat am selben Tag und am selben Ort gespielt und 4½:3½ gegen die 2. Mannschaft der SV VHS Rendsburg gewonnen. 

 

Hauptversammlung

Der bisher nur vorläufig gehandelte Termin der diesjährigen Hauptversammlung steht nunmehr endgültig fest. Der Vorstand hat die Mitglieder für Montag, den 03. Juni 2013 zur Hauptversammlung eingeladen. Beginn ist um 19.00 Uhr. – Es besteht nun die Gelegenheit, den Termin vorsorglich im Kalender einzutragen!

 

Zwei Siege unserer beiden Mannschaften!

Am 24.2.13 musste unsere 1. Mannschaft nach Kiel, um dort gegen die erste Garnitur des TuS Holtenau anzutreten.

Bereits nach einer Spieldauer von zwei Stunden nahmen Kai Krüger an Brett 2 und Ralf Koch an Brett 7 die Remisangebote ihrer Gegner an. Während Kochs Partiestellung sehr ausgeglichen stand, konnte Krüger froh über sein Remis sein, denn er musste befürchten, dass sein Gegner durch einen Bauernvorstoß seinen schwachen b-Bauern belagern könnte (1:1). An Brett 6 konnte Eduard Wiederkehr seinem Gegner eine Qualität sowie einen Bauern abringen, was nach einer weiteren halben Stunde zum Sieg führte (2:1).

An Brett 4 hatte Matthias Braun große Mühe. Sein Gegner erspielte sich Zug um Zug Raumvorteile, die Brauns Figuren einengten und kein Gegenspiel aufkommen ließen. Schließlich konnte Braun seine Partie nicht mehr halten und so glich Holtenau zum 2:2 aus. Dustin Möller hatte an Brett 5 eine solide Stellung aufgebaut, mit genügend Potential für ein verheißungsvolles Mittelspiel. Seine Initiative reichte aber nicht zum Gewinn; er fuhr seine Partie in einen sicheren Remishafen (2½:2½).

Inzwischen waren mehr als drei Stunden vergangen und die Spieler warteten mit großer Spannung und hoffnungsvoll auf die Ergebnisse an den Brettern 1 und 8. Manfred Homuth hatte seine weißen Figuren gut entwickelt und hatte  allmählich den Druck gegen den Königsflügel seines Gegners verstärkt und eine starke Angriffsstellung aufgebaut. Sein Gegner konnte den Dammbruch in seiner Königsstellung nicht mehr verhindern (3½:2½). Olaf Zeuch an Brett 8 hatte alle Mühe, die zum besonnenen Schachspiel notwendige Ruhe zu bewahren, denn sein Gegner stürmte mit drei Königsflügelbauern auf seine Stellung. Zeuch entwickelte aber aus der Defensive heraus ein wirksames Gegenspiel, indem er zunächst die angreifenden Bauern eliminierte und dann mit drei verbundenen Freibauern den Siegeszug antrat (4½:2½).

Nachdem der Mannschaftssieg bei diesem Stand der Dinge bereits unter Dach und Fach gebracht war, konnte dem Ausgang von Rolf Möllers Partie mit Gelassenheit entgegen gesehen werden. Rolf Möller sah sich an Brett 3 im Laufe seiner Partie einigen starken Kombinationen seines Gegners ausgesetzt und verlor im Mittelspiel drei Bauern, spielte jedoch mit einer Resthoffnung – und somit mannschaftsdienlich – weiter. Zur Überraschung aller „Kiebitze“ gelang ihm die Wende: Mit Läufer und Turm startete er einen zunächst unscheinbar anmutenden Angriff, der dann aber schnell dadurch an Schärfe gewann, dass sein Gegner einen angegriffenen Bauern nicht hergeben wollte. Auf dieser Basis spann Möller unvermittelt ein Mattnetz und gleich einem „Lucky Punch“ im Boxen hatte er seinen Gegner kurz vor Ablauf der fünfstündigen Partiehöchstdauer doch noch „ausgeknockt“, so dass der sehr erfreuliche 5½:2½-Endstand hergestellt war. 

Nach diesem Sieg steht unsere 1. Mannschaft auf dem dritten Tabellenplatz der Verbandsliga Nord und wir können guten Mutes auf die 1. Mannschaft der Raisdorfer SG warten, die als derzeit Tabellensechster am 17. März bei uns gastieren wird.

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Am gleichen Tag siegte unsere 2. Mannschaft gegen die 3. Mannschaft des Flensburger SK mit 5:3, wobei allerdings zwei der 5 Punkte kampflos gewonnen wurden. Die Einzelergebnisse finden Sie auf der „Mannschaftsseite“.

 

 

Geistige Leistungssteigerung im Schach

Dr. Harald E. Balló, der Präsident des Hessischen Schachverbandes, hat durch ein E-Mail-Rundschreiben darum gebeten, dass eine von der Universitätsmedizin Mainz durchgeführte Online-Befragung zum Thema der Leistungssteigerung speziell durch Medikamente im Schach von den Vereinen unterstützt wird – zum Beispiel durch Übernahme der Bitte der Uniklinik Mainz auf die Webseiten der Schachvereine. Wir folgen dieser Anregung gerne, zumal wir in dieser Bitte als „kognitive Hochleistungssportler“ geadelt werden. Der von der zuständigen Ethikkommission genehmigte Text dieser Bitte lautet wie folgt:

„Liebe Schachfreunde,

die Universitätsmedizin Mainz führt zusätzlich zu einer bereits durchgeführten postalischen Befragung eine Online-Befragung zum Thema „Geistige Leistungssteigerung im Schachsport“ durch.

Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes wurden bereits ähnliche Befragungen unter Schülern und Studierenden sowie unter Ärzten durchgeführt. Schachspieler als kognitive Hochleistungssportler eignen sich besonders gut für eine weitere Erhebung. Unter

http://www.unimedizin-mainz.de/schachspielerbefragung/uebersicht.html

finden Sie die Befragung sowie ausführliche Informationen zu dem Projekt.

Das Ausfüllen des Online-Fragebogens dauert ca. 5 – 10 Minuten. Die Teilnahme ist freiwillig und ab einem Alter von 18 Jahren möglich. Die Befragung ist absolut anonym. Wir laden Sie herzlich zu einer Teilnahme unter http://www.unimedizin-mainz.de/schachspielerbefragung/uebersicht.html ein.“

 

Ein Sieg in der Verbandsliga

In der Verbandsliga A empfing unsere 1. Mannschaft am 03.02.2013 die SVG Friedrichsort. Mit sieben von acht Stammspielern und Ruiz Hampel als Ersatzmann waren wir von der Papierform Favorit. Dieser Rolle wurden wir auch gerecht. Nach zwei frühen Punkteteilungen mit „Remisen“ von Kai Krüger und Eduard Wiederkehr zeigte sich bei Enrique Ruiz Hampel nach etwa zwei Stunden bereits eine Gewinnstellung mit zwei Mehrbauern im Turmendspiel. Die daraus hervorgehende 2:1-Führung gaben wir nicht mehr aus der Hand. Dustin Möller rettete mit Mühe und Glück aus einer schlechten Stellung heraus ein drittes Remis (2½:1½). Edmund Lomer konnte keinen entscheidenden Vorteil erarbeiten und erspielte ebenfalls ein Remis (3:2). Ralf Koch bestätigte seine gute Form und erspielte den zweiten Sieg zum 4:2. Rolf Möller nahm nach etwa vier Stunden Spielzeit ein Remisangebot seines Gegners sofort an, da er damit mannschaftsdienlich das uneinholbare „4½“ zum Mannschaftssieg sicherte. Manfred Homuth wollte unbedingt Wiedergutmachung für seine beiden Niederlagen in den Vorrunden gegen Leck und Husum. Seine guten Endspielqualitäten konnten die Stellung seines gegnerischen Spitzenspielers aber nicht „knacken“, so dass auch er am Ende das Remis zum 5:3 gab.

An diesem Spieltag zeigte sich, dass der vermeintlich spielschwächere hintere Mannschaftsteil in dieser Saison die entscheidende Stabilität in die Mannschaft bringt. Dustin Möller und Eduard Wiederkehr mit je 3½ Punkten aus 5 Partien und Ralf Koch mit 3 Punkten aus 5 Partien sind unsere bisher erfolgreichsten Mannschaftsspieler. Unsere 1. Mannschaft ist nunmehr mit 6:4 Mannschaftspunkten weiterhin Tabellenvierter von den zwölf Teams der Verbandsliga A.