Kieler SG/Meerbauer II – ESC I

3½ : 4½

Entscheidender Sieg in der letzten Runde!

Am vergangenen Sonntag musste sich das Schicksal unserer 1. Mannschaft entscheiden: Verbleib in der Landesliga oder Abstieg in die Verbandsliga Nord. Gegen die 2. Mannschaft der Kieler Schachgesellschaft/Meerbauer, die nur einen Mannschaftspunkt Vorsprung hatte und bei einer Niederlage gleichermaßen vom Abstieg bedroht war, musste unbedingt gewonnen werden, um den Abstieg zu vermeiden.

Nach miserablem Start in die Saison 2009/10 war durch  zwei Siege in Folge in den Runden 7 und 8  gegen Eutin und Doppelbauer Kiel  unser Selbstbewusstsein deutlich gestiegen und bei gleicher Aufstellung sollte nun durch einen Sieg in der Schlussrunde in Kiel der krönende Schlussakkord folgen.

Schon von der ersten Minute an war an allen acht Brettern zu spüren, dass es für beide Mannschaften um sehr viel ging, wobei den Kielern schon mit einem 4:4 geholfen gewesen wäre. Zunächst erreichten Gerd Bernhardt (Brett 4) und Edmund Lomer (Brett 5) jeweils (nur) ein Remis, obwohl beide Spieler bessere Positionen erspielt hatten – besonders letzterer ließ bei zwei Gewinngelegenheiten reichlich Gnade walten, anstatt seinem Gegner den vollen Punkt abzunehmen. Aber es sollte noch schlimmer kommen: Matthias Braun (Brett 8) wählte in recht ordentlicher Stellung eine falsche Abwicklung und verlor ebenso wie Enrique Ruiz Hampel (Brett 2), der – furios angreifend, ohne seinen König ausreichend zu schützen  – ein fein gesponnenes Mattnetz übersah.  Der Zwischenstand von 1 : 3  versprach wenig Hoffnung, aber immerhin war die Lage an den restlichen Brettern eher rosig. Sollte es vielleicht doch noch reichen?

Zunächst sorgte Jan Dreesen am 3. Brett,  souverän aufspielend,  für den ersten Gewinn und Peter Krebs (Brett 6) ließ die Hoffnung noch höher steigen durch eine blitzsaubere Partieführung, die mit einem verdienten Sieg belohnt wurde. Rolf Möller allerdings  hatte am 7. Brett einen schweren Abwehrkampf vor sich, aber in der weiteren Folge überzog sein Gegner und verlor diese so enorm wichtige Partie. Dadurch war ein 4:3-Zwischenstand erreicht und Manfred Homuth am Spitzenbrett willigte ins siegbringende Remis ein, nachdem er gewinnverheißende Vorteile eingebüßt hatte. Mit diesem 4½:3 ½-Gewinn war der Klassenerhalt erreicht und ein weiteres Jahr in der Landesliga Schleswig-Holstein gesichert. Es bleibt zu hoffen, dass in der kommenden Saison auch der Start gelingt und keine Zittersaison folgt.