ESC I  –  Schwarzenbeker SK I

4 : 4

Unsere „Erste“ erkämpft ein 4:4 gegen Tabellendritten

Trotz ausgeglichenem Punktekonto am Ende der Saison droht Stichkampf gegen den Abstieg

Unsere erste Mannschaft hat am 17.05.2009 in der heimischen Spielstätte in der Bürgerbegegnungsstätte gegen den Schwarzenbeker SK I gespielt. Es ging in dieser letzten Runde der Landesliga darum, eine latente Abstiegsgefahr zu beseitigen, aber auch darum, sogar noch Dritter in der Landesliga werden zu können. Zu Grunde zu legen war, dass in einem breiten Mittelfeld sechs Mannschaften nur zwei Punkte auseinander lagen, so dass nahezu jede dieser sechs Mannschaften noch in Abstiegsgefahr gewesen ist.

Wir konnten wieder einmal nahezu in Bestbesetzung antreten, lediglich Edmund Lomer konnte wegen seiner Teilnahme an einem einwöchigen Turnier in Baden-Württemberg an diesem Kampf nicht teilnehmen. Dafür sprang Jan Dreesen trotz dienstlicher Verpflichtungen in Koblenz ein. Bereits frühzeitig erklärten wir nach entsprechenden Andeutungen der Gegnermannschaft, dass eine friedliche Punkteteilung nicht beabsichtigt sei, sondern dass aus sportlichen Gründen – trotz drohendem Abstiegs bei einer eventuellen Niederlage – der Mannschaftswettkampf streitig aufgenommen und durchgespielt werde.

Schnell zeigte sich am ersten Brett, dass unser Spitzenspieler Manfred Homuth mit den schwarzen Steinen gegen den Schwarzenbeker Spitzenspieler Wolfgang Krüger keine Stellungsvorteile erarbeiten konnte, so dass sich an diesem Brett ein erstes Remis ergab. Enrique Ruiz-Hampel, unser erfolgreichster Punktejäger der Saison, stellte indes nach etwa drei Stunden Spieldauer – für ihn sehr ungewöhnlich – Material ein, so dass er nach richtiger Zugfolge des Gegners sofort aufgab. Jan Dreesen am zweiten Brett hatte das von ihm bevorzugt gespielte Bauernopfer auf b2 mit den weißen Steinen wegen der genauen Spielführung seines Gegners nicht in einen gewinnbringenden Stellungsvorteil ummünzen können, so dass er eine Zugwiederholung mit Remis wählte. Kai Krüger am dritten Brett hatte gegen den Eröffnungszug mit dem Doppelschritt des Königsbauern – wie schon in einigen Spielen zuvor – die ungewöhnliche Aufstellung a6, b5 gewählt. Nach einem ungenauen Zug im Mittelspiel brach der Gegenspieler in seine Stellung ein, so dass er einige Züge später aufgeben musste. Es stand nunmehr 1:3, so dass die Spieler an den Brettern fünf bis acht in einem leidenschaftlichen Kampf Stellungsvorteile erarbeiten mußten, auch schlechtere Stellungen „umbogen“. So hatte Peter Krebs am siebten Brett eine schlechtere Stellung in eine ausgeglichene Partie umgewandelt. Matthias Braun hatte nach zunächst ausgeglichener Stellung eine Abtauschvariante gewählt, aus der heraus er seinen Gegner nach Damentausch so sehr unter Druck setzte, dass er mit den Türmen Mattdrohungen aufbauen konnte. Er gewann, so dass es dann 2:3 stand. Rolf Möller konnte seine bessere Stellung mehrfach mit jeweils drohendem Bauerngewinn verstärken, so dass auch er schließlich gewann und zum 3:3 ausglich. Gerd Bernhardt am fünften Brett erarbeitete sich schließlich leichte, aber nicht klare Stellungsvorteile, da sein Springer im Endspiel etwas stärker als der Läufer des Gegners wirkte, der allerdings die gleiche Farbe wie Gerd Bernhardts Bauern hatte. Schlussendlich endeten auch die Partien von Peter Krebs und Gerd Bernhardt Remis, womit das 4:4 als Mannschaftsergebnis feststand.

Mit diesem Unentschieden haben wir mit 9:9 Punkten ein ausgeglichenes Punktekonto in der Landesliga erarbeitet. Dies ist als außerordentlich erfolgreich zu bewerten, wenn man unsere DWZ-Zahlen im Vergleich zu den anderen neun Landesligamannschaften heranzieht. Noch zu Beginn der Saison waren wir als Aufsteiger als Abstiegskandidat gehandelt worden, sind aber seither mit großem Teamgeist und gutem mannschaftlichen Zusammenhalt stets auf gleicher Höhe mit den anderen Mittelfeldmannschaften der Liga gestanden. Das Kuriosum ist, dass bei drei Absteigern (der Elmshorner SC und der MTV Leck standen bereits vor der Abschlussrunde als Absteiger fest) nunmehr von Platz 4 bis Platz 8 fünf Mannschaften mit 9:9 Punkten die gleiche Mannschaftspunktzahl haben. Nach der Landesturnierordnung sind nun Stichkämpfe erforderlich. Bereits am Montag, dem 18.05.2009, hat die Landesturnierleitung einen Stichkampf zwischen dem Flensburger SK und dem Eckernförder SC für den 07.06.2009 angesetzt, obwohl die Auslegung der in dieser noch nicht da gewesenen Konstellation mit fünf punktgleichen Mannschaften betreffend der Landesturnierordnung unklar ist.

Inhaltlich konform mit dem Flensburger SK haben wir Protest gegen die Entscheidung der Landesturnierleitung eingelegt, der inzwischen einstimmig – wenn auch ohne jede Begründung – abgelehnt worden ist. Somit wird es zunächst am 07.06.09 in Flensburg zum angesetzten Stichkampf gegen den Flensburger SK kommen.