ESC I – Elmshorner SC I

5½ : 2½

Am 29.03.2009 hatten wir in der siebten Runde der Landesliga den  Elmshorner SC zu Gast. Dieses Duell zweier Aufsteiger war vorentscheidend für den Klassenerhalt.

Bereits frühzeitig konnten Kai Krüger am zweiten Brett und Matthias Braun am siebten Brett ein Remis erzielen (1:1). Der Gegner von Rolf Möller am fünften Brett hatte schon in der Eröffnung einen Springer geopfert und den König massiv angegriffen. Rolf Möller musste versuchen, seinen König vor der eigenen Bauernfront in Richtung Damenflügel zu retten. Manfred Homuth erwehrte sich am ersten Brett mit den schwarzen Steinen eines Figureneinschlags auf dem sensiblen Feld f7. Claus Langmann hatte sich am achten Brett eine Druckstellung erarbeitet. Enrique Ruiz Hampel am dritten Brett hatte eine bessere Stellung bei vier Leichtfiguren gegen zwei Türme und Leichtfigur sowie zunächst einen Minusbauern. Gerd Bernhardt hatte am vierten Brett eine Angriffsstellung am Königsflügel aufgebaut, sah sich aber nach eigener langer Rochade einem Damenflügelangriff seines Gegners ausgesetzt. Peter Krebs hatte am sechsten Brett ein Endspiel mit Dame und Leichtfigur erreicht.

Es dauerte mehr als drei Stunden, bis die ersten Partien zu unseren Gunsten entschieden wurden: Rolf Möller konnte seinen König retten, die Stellung konsolidieren und mit der Mehrfigur eine Gewinnposition aufbauen. Sein Gegner stellte dann noch Material ein, so dass Rolf Möller einen Sieg zur 2:1-Führung einfuhr. Claus Langmann lockte seinen Gegenspieler am achten Brett taktisch im Zentrum an und gewann eine Figur. Sein Gegner spielte dann nolens volens voll auf Angriff. Die Stellung Claus Langmanns war aber sicher, so dass er zum Gegenangriff ausholen konnte und die Partie mit Mattdrohungen gewann (3:1). Manfred Homuth kam nach zunächst einem Minus-Bauern gut aus dem Mittelspiel heraus und konnte im Turmendspiel die Partie drehen, bis er sogar einen Mehrbauern und schließlich zwei Mehrbauern hatte, die er als verbundene Freibauern verwertete (4:1).

Danach benötigten wir also nur noch einen halben Punkt zum Mannschaftssieg. Die Elmshorner zeigten sich allerdings zäh und gaben mit den drei verbliebenen Partien an den Brettern drei, vier und sechs nicht nach. Gerd Bernhardt hatte seine Stellung nach über vier Stunden überzogen. Sein Gegner dachte lange nach, fand jedoch die richtige Abwicklung gegen den Konter Gerd Bernhardts am Königsflügel, bis es zu einem Mattangriff gegen Gerd Bernhardt kam, der ihn zur Aufgabe zwang (4:2). Peter Krebs suchte, nachdem die letzte Leichtfigur getauscht war, im Damenendspiel vergeblich nach einem Mattbild. Wegen der sich anbahnenden Zeitnot wählte Peter Krebs eine Zugwiederholung zum Remis, um sehr mannschaftsdienlich den Sieg der Mannschaft sicher zu stellen (4½:2½). Enrique Ruiz-Hampel spielte seine Partie am dritten Brett schließlich aus, konnte mit drei Leichtfiguren gegen zwei Türme seinen a-Bauern vorantreiben, bis sein Gegenspieler Turm gegen Bauer und Leichtfigur opfern musste. Schließlich gewann Enrique Ruiz-Hampel mit einer prägnanten Schlußkombination zum Mannschaftsendstand 5½:2½.

Sehr erfreulich war wiederum der Kampfgeist Enrique Ruiz Hampels, der nunmehr nach wie vor mit fünf Punkten aus sieben Partien als sechster in der Top 10 der Einzelspieler der Landesliga Schleswig-Holstein liegt. Auch Manfred Homuth am ersten Brett hat inzwischen seine Form wieder gefunden und hält nunmehr vier Punkte aus sieben Partien.

Während Elsmhorn nunmehr in großer Abstiegsnot ist und den Abstieg kaum noch verhindern kann, haben wir uns mit sieben Punkten ins Mittelfeld gekämpft. Die beiden noch ausstehenden Kämpfe beim SK Norderstedt II und beim Heimkampf gegen den Schwarzenbeker SK sind nach wie vor äußerst wichtig, da drei Mannschaften aus der Oberliga Nord absteigen müssen. Denn das Mittelfeld in der Landesliga Schleswig-Holstein liegt vom 4. bis zum 8. Platz sehr dicht beieinander. Faktisch sieht die Situation so aus, dass, wer die letzten beiden Runden verliert, voraussichtlich absteigen wird. Mit dem Kampfgeist der letzten fünf Runden, in denen nach den beiden Anfangsniederlagen 7:3 Punkte erkämpft wurden, sollte sich indes in beiden noch ausstehenden Runden der Klassenerhalt erkämpfen lassen.