SV Bargteheide I – ESC I

5½ : 2½

Kropper SC I – ESC II

4 : 4

 – Die Einzelergebnisse finden Sie auf der Mannschaftsseite. –

 

Unsere „Zweite“ erringt den ersten Mannschaftspunkt!

Am 27.02.11 machte sich unsere zweite Mannschaft auf den Weg nach Kropp, um hier den fünften Spieltag in der laufenden Saison der Bezirksliga Nord zu bestreiten. Bei allen Akteuren bestand ein großer Funken Hoffnung darauf, heute einen oder gar zwei Mannschaftszähler mit nach Hause zu nehmen.

Der Beginn der Begegnung stand ganz im Zeichen von Andreas Koch, der an Brett 8 spielend schnell einige Figuren seines Gegners erobern konnte und dementsprechend früh (nach 35 min.) mit einem Mattzug das 1:0 für uns markieren konnte. Eine Stunde später hatte Bruno Geruschkat an Brett 4 eine unerschütterliche Gewinnstellung erreicht, denn sein Gegner hatte bis dahin seine Dame und einen seiner Läufer eingestellt. Diesen Vorteil ließ sich Geruschkat nicht mehr nehmen, und als er mit seinem Bauern auf a2 kurz vor der Umwandlung stand, gab sein Gegner die Partie auf (2:0). Eine weitere halbe Stunde später gab es eine Punkteteilung an Brett 5: nach einer missglückten Eröffnung konnte Holger Hogreve nach Abtausch fast aller Schwerfiguren in ein Remis einlenken (2½ : ½). Nach zwei Stunden Spielzeit hatten auch die Gastgeber ihren ersten Punkt auf dem Konto, denn Christian Tuckermann konnte den zunächst erkämpften Gewinn eines Bauern nicht positiv umsetzen, musste im weiteren Verlauf der Partie einen Mehrbauern auf Seiten des Gegners zulassen und konnte die Stellung dann letztlich nicht mehr halten, da kurz über lang eine Bauernumwandlung seines Gegenübers geschehen wäre (2½ : 1½).

An den vier übrigen Brettern wurde noch allseits nach besten Kräften gerungen. Nach der dritten Spielstunde musste aber Dieter Eigenberz an Brett 6 die Waffen strecken, denn durch eine Springergabel erlitt er im 24. Zug einen Läuferverlust; einen Nachteil, den er weitere 17 Züge lang vergeblich zu kompensieren versuchte (2½ : 2½). Zur gleichen Zeit war Olaf Zeuch an Brett 2 ebenfalls in Figurennachteil geraten: sein Gegner konnte ihm mit seinem Turm ungestraft einen Läufer „stibitzen“, das Zurückschlagen mit einem hierfür bereit stehenden Bauern hätte für Zeuch jedoch eine Springergabel mit Damenverlust zur Folge gehabt. Die bis dahin noch Erfolg versprechende Formation der Figuren zu einem Angriff auf den Königsflügel war somit entscheidend geschwächt. Im Endspiel ließ der Kropper Spieler „nichts anbrennen“ (2½ : 3½).

Das Blatt hatte sich nun – zumindest vom Zwischenergebnis her – gegen uns gewandt. Hanfried Kiesbye an Brett 3 und Alexander Koch an Brett 1 hatten nun die Möglichkeit – da sie auch die entsprechend guten Stellungen auf dem Brett hatten – doch noch ein gütliches Ergebnis für uns herauszuspielen. Und es sollte gelingen! Zum Helden des Tages wurde dabei Alexander Koch, der gegen den mit 500 DWZ-Punkten mehr „beladenen“ Lokalmatadoren Wilhelm Jäke   ein grandioses Spiel lieferte. Jäke suchte früh den Damentausch, musste dabei aber einen Doppelbauern auf der h-Linie hinnehmen. Zwischenzeitlich ließ Alexander einen Angriff im Mittelspiel aus und bot zweimal Remis an, was aber beide Male abgelehnt wurde. So wickelte Koch in ein remisträchtiges Endspiel ab, in dem seinem Gegner ein grober Fehler unterlief, wodurch er eine drohende Bauernumwandlung nicht mehr abwenden konnte (3½ : 3½). Nun lag es an Hanfried Kiesbye, seine Partie zu einem glücklichen Ende zu bringen. Viel hatte sich auf dem Brett im Laufe der vergangenen vier Stunden ereignet, ohne dass einer der beiden Spieler einen entscheidenden materiellen oder positionellen Vorteil erringen konnte. So gab es schließlich eine große Figurenabtauschszenerie, nach der Kiesbye zunächst einen Bauern weniger hatte, diesen dann aber wenig später zurückerobern konnte. Da er bei ausgeglichenem Material keine Siegeschancen mehr in der erreichten Stellung entdecken konnte, bot er nach viereinhalb Stunden Spielzeit Remis an, was sein Gegner sogleich annahm.

Mit diesem 4:4 hat unsere „Zweite“ einen ersten Mannschaftszähler eingefahren und gezeigt, dass sie auch ohne ihre Spitzenspieler, die regelmäßig in der Landesligamannschaft einspringen müssen, eine Niederlage abwenden können. Bleibt zu hoffen, dass sie auch am 20. März gegen die im Ostseebad gastierenden Spieler vom „Schleispringer Kappeln“ in mindestens gleicher Weise bestehen können.

 

Eckernfördes Spieler kommen herum!

Mit den folgenden Worten erwähnt Andreas Albers vom Hamburger Schachklub das Auftreten von Aljoscha Feuerstack – mittlerweile mit einer Ehrfurcht gebietenden ELO von 2404! – auf der Website www.hsk1830.de. Aljoscha hat sich bis nach Moskau getraut und spielt dort in der B-Gruppe des Aeroflot-Open 2011. Wer seine Erfolge beobachten möchte, kann das unter www.aeroflotchess.com tun.

Da Dorian Rogozenco und Jonathan Carlstedt ihre Partie unentschieden gestalteten und auch Niclas Huschenbeth GM Markus Ragger ein Schwarzremis abknöpfen konnte, ist die Hamburger Delegation nach der ersten Runde noch unbesiegt! Den Vogel schoss aber Aljoscha Feuerstack ab. Früher als „Schachzwerg“ in Eckernförde ansässig, lebt Aljoscha mittlerweile in Hamburg und hat sich unter anderem in Michael Schönherrs Schnellturnieren einen gefürchteten Namen gemacht. Gestern gewann er mit Schwarz gegen den russischen Alt- und Großmeister Vitaly Tseshkovsky. …