ESC I – TuS Holtenau

5 : 3

  ESC II – Flensburger SK III

3½ : 4½

Unsere Erste: Ab in Richtung Spitze

Am 3. Spieltag ließ unsere 1. Mannschaft nichts anbrennen und hat die Verfolgung vom Turm Kiel II aufgenommen, unserem kommenden Gegner am 4. Spieltag. Diesmal mussten wir nicht nur den Aquarianern, sondern zudem einem Landeskongress der SPD-Damen ausweichen – das bedeutete: ab nach oben links in die Ecke. Der Wettkampf konnte erst mal aber nicht so schnell beginnen. Ein „sehr sehr“ guter Spieler von uns wollte noch einmal frische Luft schnappen und öffnete die Tür links vom Klo im ersten Stock. Was dann kam, hätte selbst Antony Perkins in „Psycho“ vor dem Duschvorhang verharren lassen. So laut, so laut … aaah, die Ohren! Erste Damen von unten fragten besorgt, ob es uns noch gut gehe – wir verstanden das erst nach dreimaligem Nachfragen. Schließlich kam etwa 15 Minuten später ein sichtlich steif lächelnder – aber dennoch wie immer sehr freundlicher – Leiter der AWO-Eckernförde und stellte den vom Notausgang ausgelösten Alarm aus. Oh wie peinlich …

Die Schachfreunde aus Holtenau kämpften zäh mit 7 Mann, mussten am Ende aber nachgeben. Schon Ulrich Bußmeiers kampflosem Punkt am 8. Brett mussten die Holtenauer eine ganze Weile hinterher laufen. Kai Karl Krüger zog sich am 3. Brett mit den schwarzen Steinen nach drei Schachs in den ersten 10 Zügen gegen sich und einem frühen Damentausch auf d8 nach knapp über zwei Stunden relativ schnell mit einem Remis aus dem aktiven Spielbetrieb (1½:½). Enrique Ruiz Hampel am 2. Brett folgte gleichfalls mit einem Remis etwa eine Stunde später, nachdem sein Angriff gegen den nach f8 flüchtenden schwarzen König abebbte (2:1). Dieser Vorsprung war nicht gefährdet. Rolf Möller hatte am 5. Brett bequem zwei Bauern Vorsprung und gab davon einen zurück, um im Zentrum auf halbrechts zwei verbundene Freibauern in Gang zu bringen. Eduard Wiederkehr stand am 6. Brett vielleicht etwas schlechter, aber das gab wie stets bei ihm eigentlich nur Anlass zur Zuversicht. Manfred Homuth entwickelte am 1. Brett eine „sehr sehr“ gute Stellung, während Hanfried Kiesbye am 7. Brett bei seiner Premiere in der ersten Mannschaft mit den schwarzen Steinen sehr gut und zäh verteidigte. Matthias Braun hatte am 4. Brett eine bessere Stellung erwirtschaftet und wartete nach Remisangebot seines Gegners zwischenzeitlich etwa 20 Minuten die weitere Entwicklung ab. So zog sich der Wettkampf hin.

Rolf Möller baute seinen Vorteil zum Sieg aus (3:1), während unser „sehr sehr“ guter Spieler in eine sehr unklare, offene Stellung geriet, in der der ursprüngliche Vorteil verschwand. Er nahm lieber das Remis, da wir schon mit 2 Punkten vorn lagen (3½:1½). Und Matthias Braun wartete auch nach dem zweiten Remisangebot seines Gegners ab, wie es bei Eduard Wiederkehr lief. Dort war es unübersichtlich. Eduards Gegner griff den gefesselten Läufer im Turm/Läufer-Endspiel mit einem Bauern an. Kein Problem für Eduard. Die Türme seitlich links in Stellung – und ausschwärmen, der andere hat auch einen Läufer… Irgendwie – aber das ist ja nicht neu, findet sich taktisch über 5, 6, 7 Züge immer ein Weg für Eduard, um in ein Turmendspiel mit Mehrbauer abzuwickeln. Völlig sicher, dass das nicht verloren gehen konnte, nahm Matthias das Remis am 4. Brett an, uiuiui, dabei war das Remisangebot seines Gegners nicht mehr gerechtfertigt (4:2). Und Eduard gewann auch noch (5:2). Hanfried Kiesbye musste nach langem Kampf als letzter die Segel streichen, sodass wir mit einem 5:3 sicher gewonnen hatten. Jetzt sind wir schon Zweiter in der Tabelle der Verbandsliga, und der Erste – Turm Kiel II – erwartet uns im Dezember.

Gewinnen wir dort, stehen uns alle Türen offen!  

Unsere Zweite: Ab in die andere Richtung ?

Am selben Tag hatte unsere „Zweite“ die 3. Mannschaft des Flensburger Schachklubs zu Gast. Dabei war – im angenehmen Sinne – auffällig, dass fünf der acht angereisten Spieler Jugendliche im Alter zwischen ca. 11 und 16 Jahren waren, die – wie sich zeigen sollte – uns sehr zu schaffen machten (sie erzielten 2½ der möglichen 5 Punkte!)

Der Wettkampf begann verheißungsvoll: Schon nach 45 Minuten hatte Christian Tuckermann an Brett 8 seinen Gegner besiegt, nachdem er ihn in ein zweizügiges Matt am Königsflügel verwickelt hatte (1:0). Eine weitere dreiviertel Stunde später war es Gerd Libuda an Brett 7, der einen halben Zähler erkämpfen konnte, denn er und sein Gegner hatten es immer wieder geschafft, ausgeglichene Stellungen aufs Brett zu bringen (1½:½). Leider gab es kurz danach einen ersten Wermutstropfen, als Bruno Geruschkat (Brett 3) gegen seinen jugendlichen Gegner aufgrund zu großen Materialverlustes die Waffen strecken musste (1½:1½). Eine weitere halbe Stunde später einigten sich auch Holger Hogreve (Brett 5) sowie Alexander Koch (Brett 1) mit ihren jeweiligen Gegnern auf eine Punkteteilung. Koch musste sich mit einem Springer gegen drei Mehrbauern des Gegners auf dem Königsflügel erwehren, hätte aber ein starkes Gegenspiel gegen dessen Damenbauern entwickeln können, so dass dieser seine Kräfte immer auch auf diesen Unruheherd konzentrieren musste und daher das Remis einer unklaren Partiefortsetzung vorzog (2:2). Hogreve geriet nie in Gefahr, konnte aber auch seinerseits keine entscheidenden, Sieg bringenden Akzente setzen. Sein halber Punkt ließ die Mannschaft weiter auf einen zumindest ausgeglichenen Ausgang der Begegnung hoffen (2½:2½). Nach dreieinhalb Stunden konnte sich Dieter Löwenstroms Erfahrung gegen seinen jugendlichen Gegner durchsetzen, letzterer konnte eine in naher Zukunft drohende Bauernumwandlung nicht parieren (3½:2½). Die Freude über die somit erkämpfte Führung währte leider nur kurz, da Dieter Eigenberz die Aussichtslosigkeit seiner Endspielsituation einsehen musste. Im Mittelspiel war er noch im Vorteil gewesen, aber seine Stellung krankte in einer entscheidenden Phase daran, dass sein König kein Luftloch auf der Grundlinie hatte. Dadurch verlor er einen Läufer und somit auch die Partie (3½:3½).

Nun musste Zeuch, der die ganze Zeit aufgrund der unklaren Ergebnislage alles „auf Sieg“ setzte und dabei auch reichlich viel riskierte, um seinem Gegenüber wenigstens einen halben Punkt abzunehmen, seine Partie zu einem positiven Ende führen. Doch ein Springeropfer im Mittelspiel gegen einen gegnerischen Bauern im Zentrum sorgte nicht für den erhofften Figurensturm auf den am Königsflügel ziemlich offen stehenden schwarzen Monarchen. Der älteste mitgereiste Flensburger Jugendliche verstand es, seinen Vorteil ins Endspiel zu retten und dort weitere Bauern zu erobern. Dies bewog Zeuch dann zur Aufgabe, womit die knappe Niederlage mit 3½:4½ besiegelt wurde.

An dieser Stelle einen herzlichen Glückwunsch an die freundliche wie spielstarke Nachwuchsmannschaft aus Flensburg, der noch weitere Erfolge in dieser Saison sehr zu gönnen sind.

Für unsere „Zweite“ geht es am 11. Dezember nach Husum, wo die dortige „Zweite“ auf uns wartet. Möge sich der Status der „Grauen Stadt am Meer“ nicht auf uns in Form eines „grauenvollen“ Spielergebnisses übertragen.

Edmund Lomer in Berlin

Auch in diesem Jahr war unser Ehrenvorsitzender Edmund Lomer zu Gast bei dem „Politikerturnier“ in Berlin. Hier folgt sein Bericht:

„Schach verbindet alle politische Ebenen – das zeigte sich auch in diesem Jahr beim traditionellen Politiker-Schachturnier, das an einem sonnigen Novembertag in Berlin ausgetragen wurde. Schauplatz war das Quadriga-Forum am Werderschen Markt im Zentrum der Bundeshauptstadt. Beim 21. Turnier waren 46 Teilnehmer aus dem politischen und diplomatischem Bereich aus allen Teilen Deutschlands gekommen, um in 7 Runden um Sieg und Punkte zu spielen. Diesmal fehlte allerdings die ganz große Prominenz, aber dennoch war das Feld sehr stark besetzt.

Schleswig-Holstein war mit dem CDU-Ratsherrn Edmund Lomer (Eckernförde) sowie dem ehemaligen Essener Ratsherrn Gerhard Meiwald (Heide) gut vertreten. Das Turnier wurde im Schweizer System ausgetragen mit einer sehr besonderen Zeitgestaltung, durch die die Spielstärkeunterschiede ausgeglichen werden sollten. In der 4. Runde hatte Lomer zunächst Probleme beim Ausfüllen des Partieformulars: Der Name seines ursprünglich ausgelosten Gegners – des Botschaftsangehörigen Battuvshin Chuluunbaatar – machte ihm einige Schwierigkeiten. Sie lösten sich aber, da eine erneute Auslosung notwendig wurde, die einen Gegner mit einem umgänglicheren Namen erbrachte.

Turniersieger wurde Dr. Dirk Jordan (Dresden) mit 6½ Punkten vor Rainer Dambach (Pasewalk) und dem Staatssekretär Hans-Jürgen Beerfeltz (je 5½ Punkte). Edmund Lomer erreichte nach verhaltenem Start durch einen überzeugenden Sieg in der Schlußrunde gegen Josef König (Rottal) mit 5 Punkten aus 7 Partien den 4. bis 7. Platz. Gerhard Meiwald belegte mit 3 Zählern Platz 29.

Im Gegensatz zu dem in der Presse bekanntgewordenen Stellungsbild aus der Partie Helmut Schmidt gegen Peer Steinbrück standen bei diesem Turnier alle Bretter richtig.

Ein Bankett mit Gelegenheit zu interessanten Gesprächen gab der besonderen Schachveranstaltung einen ansprechenden Rahmen.“

Einen ausführlichen und auch bebilderten Bericht finden Sie in der Dezemberausgabe des Schachmagazins (S. 24 ff). Sie finden dort auch Edmund Lomers Namenszug – zusammen mit denen der übrigen Teilnehmer – auf einem Schachbrett auf dem Feld d6.

Fünfter Tag der Eckernförder Schnellturniere

Am 14.11.2011 wurden die 9. und 10. Runde unseres Schnellturniers mit folgenden Ergebnissen ausgetragen:

9. Runde

10. Runde

Homuth – Krüger

3:0

Kiesbye – Homuth

0:3

Wiederkehr – Kiesbye

3:0

Krüger – Braun

1:1

Ruiz Hampel / Freilos

3:0

Hogreve – Wiederkehr

0:3

 
 Mannschaftskämpfe am 23.10.2011

Schleswiger SV I – ESC I

2½ : 5½

SC Schleispringer Kappeln I – ESC II

6 : 2

 

Unsere „Zweite“ – erstes Spiel und erste Niederlage

Zum Auftakt der Saison in der Bezirksliga Nord 2011/12 führte der Weg unserer zweiten Mannschaft nach Kappeln, wo die erste Garnitur des SC Schleispringer auf uns wartete. Der Beginn des Wettkampfs verhieß nichts Gutes, denn Bruno Geruschkat (Brett 4) kam schon in der ersten Viertelstunde der Eröffnung ins Straucheln, verlor schnell eine Leichtfigur und gab dann wenig später auf, als er vor der Wahl stand, eine weitere Leichtfigur oder gar die Dame zu verlieren (0-1). Innerhalb der nächsten zwei Stunden gab es vereinzelt große Hoffnungen, den Spielern aus Kappeln einen ebenbürtigen Kampf zu liefern: An Brett 8 erbeutete Christian Tuckermann im anfänglichen Mittelspiel die Dame seines Gegners, so dass sich hier ein Sieg abzeichnete. Olaf Zeuch (Brett 2) kam temporeich, aber unrochiert aus der Eröffnung heraus, konnte die kleine Qualität erringen und ein druckreiches, farbenfrohes Mittelspiel gestalten. Alexander Koch (Brett 1), Dieter Löwenstrom (Brett 5), Dieter Eigenberz (Brett 6) und Gerd Libuda (Brett 7) hatten solide und ausgeglichen eröffnet und konnten dem Mittelspiel zuversichtlich entgegen sehen. Allerdings kam bei Hanfried Kiesbye (Brett 3) durch eine schwach gespielte c4-Eröffnung schnell „der Wurm“ hinein und dies in Form eines Bauernverlustes und einer blockierten Rochademöglichkeit, was ihn zu besonderer Umsicht bei der weiteren Partiegestaltung zwang. Überraschenderweise war Tuckermann in ein starkes Leichtfiguren-Gegenspiel seines Gegners hineingeraten, musste Figureneinbußen hinnehmen und konnte den Damenvorteil nicht zu seinem Vorteil ummünzen. Trotz hartnäckiger Gegenwehr, die er bis weit ins Endspiel hinein zeigte, konnte er sich letztlich nicht dem bis zuletzt ideenreich und stark aufspielenden Gegner erwehren, und so stand es nach ca. zwei Stunden 0:2. Leider nahmen auch in der nächsten halben Stunde zwei weitere Partien eine Wendung zum Bösen: Durch eine Ungenauigkeit im Mittelspiel verlor Alexander Koch einen Bauern und damit sein druckvolles Spiel; letztlich konnte sein starker Gegner im weiteren Verlauf entscheidende Raumvorteile erlangen und ihn überspielen, so dass er aufgeben musste (0:3). Gerd Libuda konnte als Mannschaftsneuling ein gutes Debüt präsentieren, indem er seinem Gegner bis ins späte Mittelspiel einen ausgeglichenen Kampf lieferte, dann sah aber auch  er sich nach einer mehrzügigen Abtauschkombination im entscheidenden Stellungs- und Figurennachteil und gab auf (0:4). Löwenstrom hatte derweil durch einen Tempoverlust einen Bauern verloren, konnte aber nach Abtausch aller Schwerfiguren das Endspiel Springer gegen Läufer – trotz des Minusbauern – remis halten (½:4½). Eigenberz überführte seine solide Eröffnung in ein ebenso makelloses Mittelspiel, was dann in ein ausgeglichenes Endspiel mündete; die logische Konsequenz war ein Remis (1:5). Kiesbye konnte sich im Mittelspiel mühsam aus seiner schlechten Stellung herausarbeiten und nach Abtausch fast aller Figuren den anfangs verlorenen Bauern zurückgewinnen; schließlich erreichte auch er eine achtbare Punkteteilung (1½:5½).

Nun sollte Zeuchs Partie noch ca. zwei weitere Stunden dauern, denn der Genannte hoffte zwischenzeitlich auf einen Sieg, da seine beiden Springer und sein schwarzfeldriger Läufer den beiden Türmen und dem weißfeldrigen Läufer des Gegners schwer zusetzten. Der Gegner konnte sich aber gut verteidigen und seinerseits ein vollwertiges Gegenspiel entwickeln, so dass sich beide schließlich nach viereinhalbstündiger Spielzeit auf ein Unentschieden einigten und damit den 2:6-Endstand besiegelten.

Mögen wir uns durch diese deutliche Niederlage nicht verdrießen lassen und am 20.11. im Heimspiel gegen die „Dritte“ aus Flensburg wieder frei nach dem Motto „just for fun“ unser Bestes geben.

 

Vierter Tag der Eckernförder Schnellturniere

Am vergangenen Montag trafen sich sieben Spieler, um die 7. und 8. Runde unseres Schnellturniers auszutragen. Am späten Abend standen die folgenden Ergebnisse fest:

 

7. Runde

8. Runde

Wiederkehr – Homuth

0:3

Braun – Homuth

0:3

Bunke – Braun

0:3

Krüger – Wiederkehr

3:0

Krüger – Möller

3:0

Kiesbye – Bunke

1:1

Freilos – Kiesbye

0:3

Möller – Freilos

3:0  

Kai Karl Krüger hat – allerdings in gebührendem Abstand – die Verfolgung zum führenden Manfred Homuth aufgenommen und Hanfried Kiesbye hat einen großen Schritt ins Mittelfeld der Tabelle getan. – Den aktuellen Tabellenstand aller beteiligten Spieler finden Sie auf der Seite der Vereinsmeisterschaft.

Die nächsten beiden Runden werden am 14.11.11 – wie immer in der Bürgerbegegnungsstätte am Rathausmarkt – ausgetragen! – Anmeldungen sind bis 19:15 Uhr vor Ort möglich, auch Gäste sind gern gesehen!