ESC I – Flensburger SK II

5½ : 2½

ESC II – MTV Leck II

3 : 5

Von der 1. Mannschaft ist kein Bericht über den gewonnenen Wettkampf gegen den Flensburger SK mehr zu erwarten, deshalb sei hier nur eine kleine Anekdote – erzählt von einem unbeteiligten Zuschauer – geschildert.

In der nebenstehenden Stellung hat der Weiße sehr lange an seinem nächsten Zug gegrübelt und dann – weil ihm der Verlust unvermeidlich schien – reichte er seinem Gegner zum Zeichen der Aufgabe seine Hand. Auf den ersten Blick: vorbildlich, denn allzu oft kann man im Gegenteil erleben, dass in absolut verlorener Stellung der richtige Zeitpunkt zur Aufgabe verpasst wird. Im konkreten Fall war aber die vermeintlich unvermeidbare Niederlage nicht nur zu vermeiden, sondern mit einigen eigentlich gar nicht so schwierigen Zügen in einen Sieg zu verwandeln. In der Hauptvariante 1.a5 h6 2.b4 h5 (Zugzwang!) 3.Kf4 Kxd5 4.Kg5 Kxd4 5.Kxg6 Kc4 6.Kxh5 Kxb4 7.g4 Kxa5 8.g5 b5 9.g6 b4 10.g7 b3 11.g8D kommt Weiß deutlich früher als sein Gegner zur Damenumwandlung und damit zum Sieg. – Dieser glückliche/unglückliche Punkt ist unserer Mannschaft zugute gekommen.

Unter der Überschrift „Komödie der Irrungen und Wirrungen“ könnte dieses Partieende vielleicht ein Beitrag in einer Neuauflage von Christian Hesses Buch „Expeditionen in die Schachwelt“ oder im nächsten Schachkalender von Arno Nickel werden.

Die 2. Mannschaft hat am selben Tag ihren Wettkampf gegen die 2. Mannschaft des MTV Leck verloren. Gleichwohl hat den Webmaster der folgende Bericht ihres Mannschaftsführers Olaf Zeuch erreicht:

„Da unsere Gäste zwei Stunden lang vergeblich auf ihren Spieler an Brett 1 warteten, ging der erste Punkt kampflos an uns und Alexander Koch konnte sich als Zuschauer verdingen (1:0). Frohe Kunde gab es alsbald auch vom Brett 8, denn Gerd Libuda konnte nach anfänglicher Hingabe von zwei Bauern eine viel versprechende Angriffsstellung aufbauen und dabei die gegnerische Dame gegen einen seiner Türme gewinnen. Diesen Vorteil brachte er siegreich ins Endspiel (2:0). Einen halben Punkt steuerte daraufhin an Brett 5 Dieter Löwenstrom bei, der in seiner Partie zunächst einen Bauern gewann und dann auch noch weiteren Vorteil erhielt, als sein Gegner einen Läufer für zwei Bauern gab. Nach Abtausch der meisten Figuren stand im Endspiel einer von Löwenstroms Läufern zwei Bauern des Gegners gegenüber, wobei keiner der beiden einen Gewinnweg sah (2½:½).

Nun brachen härtere Zeiten für unsere Mannschaft an, denn an Brett 4 musste Bruno Geruschkat nach dreieinhalbstündiger Spielzeit „die Segel streichen“, nachdem er im 44. Zug seinen b-Bauern verloren hatte und im Endspiel unvorsichtig seinen letzten Offizier abtauschen ließ (2½:1½). In etwa fünfzehnminütigen Abständen endeten dann auch die Partien von Dieter Eigenberz (Brett 7), Holger Hogreve (Brett 6) und Hanfried Kiesbye (Brett 3) und nur Dieter Eigenberz konnte – souverän spielend – zumindest eine Punkteteilung erzielen, nachdem er eine schwierige Eröffnungsphase in ein ausgeglichenes Mittelspiel lenkte. Im Endspiel standen sich dann beide Kontrahenten mit gleicher Bauernzahl und ungleichen Läufern gegenüber, so dass das Remis unvermeidbar wurde (3:2). Hogreve hatte zu viele Bauern verloren und war dadurch im Endspiel chancenlos (3:3), während Kiesbye nach vier Stunden ausgeglichener Spielgestaltung gewahr werden musste, dass seine Bauernstellung eine Schwäche aufwies, die sein Gegner nach zähem Endspiel für sich zum Sieg nutzen konnte (3:4). Zuletzt musste noch Olaf Zeuch nach fast fünf Stunden an Brett 2 die Waffen strecken, nachdem er im Mittelspiel – in der Hoffnung auf eine verheißungsvolle Angriffsstellung – einen seiner Läufer gegen zwei Bauern opferte. Seine kundige Gegnerin widerlegte ihm dies zum Ende des Spiels, denn sie konnte ihren Läufervorteil derart nutzen, dass sie nach Abtausch aller sonstigen Figuren auch noch einen Freibauern auf der h-Linie zur Dame – und somit zum Sieg -führen konnte (3:5-Endstand).

Diese Niederlage steht wieder auf der Negativseite der Mannschaftsleistungen. Positiv gilt zu vermerken, dass wir mit Gerd Libuda einen zu Beginn der Saison neu in unsere Mannschaft hinzu gekommenen Spieler haben, der nach dem nunmehr vierten Mannschaftskampf mit 2½ Punkten zum erfolgreichsten Mannschaftsspieler avanciert ist. Dicht auf den Fersen sind ihm mit jeweils zwei Punkten unsere beiden „Dieters“ (Eigenberz / Löwenstrom). Also: Wenn es am 5. Februar auf die Insel Föhr geht, wo uns der Wyker TB erwartet, wissen wir, dass auch hoffnungsvolle Potentiale in der Mannschaft schlummern: Mögen wir sie in uns allen wecken!“

 

Sechster und Siebter Tag der Eckernförder Schnellturniere

Am 12.12.2011 und 09.01.2012 wurden vier Runden unseres Schnellturniers mit folgenden Ergebnissen ausgetragen:

11. Runde

12. Runde

Homuth – Ruiz Hampel

3:0

Wiederkehr – Homuth

0:3

Wiederkehr – Krüger

0:3

Ruiz Hampel – Krüger

0:3

Braun – Kiesbye

3:0

Lomer – Kiesbye

3:0

Koch, A. – Lomer

0:3

Koch, R. – Koch, A.

1:1

Koch, R. – Hogreve

3:0

Hogreve/Freilos

3:0

 

13. Runde

14. Runde

Homuth – Braun

3:0

Krüger – Homuth

1:1

Kiesbye – Krüger

1:1

Braun – Wiederkehr

0:3

Möller – Wiederkehr

1:1

Kiesbye – Möller

0:3

Den sich daraus ergebenden Tabellenstand finden Sie auf der Seite der Vereinsmeisterschaft. – Die nächsten beiden Runden unserer Schnellturniere finden am 06.02.12 statt. Dazu sind alle Interessierten – auch Spieler außerhalb unseres Vereins – eingeladen.

 
 Mannschaftskämpfe am 11.12.2011

SG Turm Kiel II – ESC I

4 : 4

Husumer SV II – ESC II

5½ : 2½

Verpasste Gelegenheit …

In der 4. Runde der Verbandsliga Nord kam es zum Spitzenduell der beiden Aufstiegs-Favoriten: Unsere „Erste“ trat in Kiel gegen die „Zweite“ der SG Turm Kiel an, um mit dem erhofften Mannschaftssieg einen großen Schritt nach vorn für den sofortigen Wiederaufstieg in die Landesliga Schleswig-Holstein zu tun. Schließlich sollte der etwas unglückliche Abstieg im Vorjahr nur ein „Betriebsunfall“ bleiben.

Es begann aus unserer Sicht sehr erfreulich, da schon vor Ablauf der dritten Stunde die 1:0-Führung gelang. Am 5. Brett überspielte Edmund Lomer – unser Ehrenvorsitzender und Senior der Mannschaft – mit den weißen Steinen seinen Gegner Wolfgang Romischke und ließ ihm keine Chance. Bald darauf erreichten Manfred Homuth am Spitzenbrett gegen Hartmut Winkelmann sowie Kai Krüger an Brett 3 gegen Eckart Böhm jeweils mit Weiß ein sicheres Remis (2:1). Auch nach vier Stunden standen alle noch laufenden Partien aussichtsreich; der fein herausgespielte Sieg von Gerd Bernhardt (Brett 7) gegen Henrik Rulofs (3:1) sowie das sichere Remis mit Schwarz von Ulrich Bußmeier (Brett 8) gegen Roland Drewek ließ schon etwas Vorfreude aufkommen (3½:1½). Auch Rolf Möller hatte mit Schwarz am 6. Brett gegen Michail Berenstein keinerlei Probleme, den Remishafen zu erreichen: Der Zwischenstand lautete nun 4:2 für unsere Mannschaft.

Dann aber wurde es doch noch unerwartet spannend. Matthias Braun (Brett 4) und Enrique Ruiz Hampel (Brett 2), die beide mit Schwarz zunächst ein gutes Spiel machten und auch Vorteile hatten, kamen in der Schlussphase ihrer Partien plötzlich ins Schwimmen. Juriy Krasyk startete urplötzlich – eine Nachlässigkeit ausnutzend – gegen Ruiz ein Feuerwerk mit seinen Figuren, eroberte schließlich die Dame und verkürzte auf 4:3. Matthias Braun kam gegen Bernd Hansen im Endspiel von der Erfolgsspur ab und eine kluge Riposte seines Gegners bescherte diesem den vollen Punkt zum 4:4. 

So war das unentschiedene Endergebnis für das unser Team eine nicht mehr erwartete Enttäuschung. Noch aber sind 5 Runden zu spielen und der Aufstieg ist noch keinesfalls vergeben, denn unsere Mannschaft „überwintert“ auf Platz 2 mit einem Brettpunkt Vorsprung vor der SV VHS Rendsburg.

… und dritte Niederlage  

Am 3. Advent musste unsere 2. Mannschaft in Husum gegen die 2. Mannschaft des Husumer SV antreten. Nach der langen Anreise gab es leider einen ersten raschen Verlustpunkt an Brett 8: Christian Tuckermann verlor durch ein Schachgebot seinen Turm und dadurch auch seine Partie (0:1). Zu diesem Zeitpunkt kämpfte Dieter Löwenstrom um ein Remis und hatte auch realistische Chancen, doch im Endspiel musste er einen Bauern hergeben und wenig später war die drohende Umwandlung dieses Bauern nicht mehr zu parieren (0:2). Nur wenig später war es auch für Alexander Koch am Spitzenbrett geschehen: Sein anfänglicher Vorteil im Mittelspiel erwies sich als nicht dauerhaft, seine Königsstellung geriet unter Druck und schließlich sah er sich einem unparierbaren Matt ausgesetzt (0:3).

Fast eine Stunde später gab es einen ersten Lichtblick. Gerd Libuda hatte an Brett 7 einen schön heraus gespielten Sieg errungen. Im Endspiel konnte er ein Abzugsschach mit dem Turm geben, was den Damenverlust für den Gegner bedeutet hätte, worauf dieser aufgab (1:3). Zeitgleich konnte Zeuch seine Stellung an Brett 2 nicht mehr halten, denn – nachdem er lang rochiert hatte – gelang dem Gegner ein starker Angriff mit Bauern, Turm und Dame gegen die empfindliche Rochadestellung, was schließlich in einem Mattnetz endete (1:4).

Nun hätten alle drei noch ausstehenden Partien gewonnen werden müssen, um zumindest eine Niederlage abzuwenden; dies war jedoch unmöglich, was als nächster Holger Hogreve an Brett 5 erkennen musste. Er hatte sich während der gesamten Partie gut entwickelt und zwei Bauern des Gegners erobert. Doch sein jugendlicher Gegner konfrontierte ihn mit einer Mattdrohung, die Hogreve nur kurzzeitig und letztlich vergeblich mit der Opferung von Dame und Turm parieren konnte (1:5).

Damit war unsere Niederlage besiegelt, an den nun noch gespielten Brettern zeichneten sich jedoch der Ergebniskosmetik dienliche Zählergewinne ab. An Brett 3 ließ Hanfried Kiesbye hoffen, der im Mittelspiel einen Läufer gewonnen hatte. Im Endspiel ließ sich dieser Materialvorteil aber nicht gegen einen bedrohlichen Freibauern seines Gegners durchsetzen, so dass die Partie in ein Remis mündete (5½:1½). Als Letzter spielte Dieter Eigenberz an Brett 6. Nach entgegengesetzten Rochaden griff Eigenberz zielstrebig den gegnerischen König an und eroberte im Laufe der Angriffshandlungen zwei Bauern, die er sicher ins Endspiel rettete und trotz hartnäckiger Gegenwehr zum Gewinn führte (2½:5½).

Der Adventsbesuch in Husum war zwar durch diese deutliche Niederlage getrübt, zumal wir im dritten Kampf zum dritten Mal verloren haben und deshalb den letzten Platz in der Tabelle einnehmen. Aber vier Kämpfe liegen noch vor uns und lassen alle Möglichkeiten offen.