ESC I – SK Doppelbauer Kiel I

4½ : 3½

ESC II – Kropper SC I

5 : 3

 

Erster Mannschaftssieg in der Landesliga Schleswig-Holstein

Der Tabellenzweite SK Doppelbauer Kiel wurde mit 4,5 : 3,5 bezwungen.

Am 30.11.2008 trat unsere Mannschaft als Tabellenvorletzter gegen den Tabellenzweiten SK Doppelbauer Kiel an, vom Papier her also als Außenseiter. Deshalb musste ein Sieg her, um den Anschluss ans Mittelfeld der Tabelle zu finden. Es machte Hoffnung, dass sich schon früh in einigen Partien gute Stellungen für unsere Mannschaft abzeichneten. Nach etwa drei Stunden klingelte urplötzlich ein Handy, und zwar dasjenige des Spielers der „Doppelbauern“ an Brett 7. Nach kurzem Zögern und Rücksprache mit dem Mannschaftsführer Kai Krüger reklamierte Peter Krebs und gewann hierdurch seine Partie, weil vor Beginn des Wettkampfes auf das Verbot eingeschalteter Handys hingewiesen worden war (1:0).

Es dauerte etwa vier Stunden bis zur Zeitkontrolle, bevor weitere Ergebnisse erzielt wurden. Gerd Bernhardt hatte risikofreudig eröffnet, konnte sich erfolgreich durchsetzen und gewann schließlich nach längerem Angriff mit dem Übergewicht eines Turms (2:0). Edmund Lomer hingegen verlor nach ungenauer Spielführung eine Qualität und schließlich die Partie (2:1). Enrique Ruiz Hampel lieferte sich mit seinem Gegenspieler ein spannendes und nervenaufreibendes Zeitnotduell, in dem er einen Mattangriff seines Gegenspielers abwehren und selbst zum Mattangriff ansetzen konnte. Aber die Partie wurde nicht durch einen Mattangriff entschieden, sondern dadurch, dass der Kieler Spieler im 39. Zug die Zeit überschritt. Ruiz Hampel ist durch diesen Sieg zusammen mit mit einem Spieler vom Lübecker SV der einzige Spieler der Landesliga Nord, der alle bisherigen drei Partien gewonnen hat. Am Spitzenbrett sah sich Manfred Homuth  einem fulminanten Opferangriff ausgesetzt, er besaß zeitweilig sogar zwei Mehrfiguren und eine Qualität, die jedoch durch äußerst genaue Spielführung seiner Gegnerin Kopylova zwingend über längere Kombinationen mit überraschenden Wendungen zurückerobert wurden. Am Ende hatten beide mit Turm und zwei Bauern ein völlig ausgeglichenes Endspiel – kurios, dass diese Partie remis endete (3½ :1½). Bei diesem Stand hatte Matthias Braun nach zunächst aussichtsreicher Stellung seinen Vorteil verspielt, statt dessen Qualität und Bauern verloren, sodass er aufgeben musste (3½ : 2½). Rolf Möller hatte sich über längere Zeit eine remisträchtige Stellung aufgebaut und so fand diese Partie in einem Turm-Läufer-Endspiel auch ihr natürliches Ende (4:3).

Kai Krüger hatte sich unterdessen in einem Turm-Springer-Endspiel zeitweise zwei Mehrbauern erarbeitet, aber nach einer Ungenauigkeit, als sich die Mehrbauern bei korrektem Spiel zum Sieg hätten verwerten lassen, blieb ihm nach längerem Kampf eine Remisstellung mit nur noch einem Mehrbauern im Turm-Endspiel. Das genügte aber für den erfreulichen 4½ : 3½ – Sieg gegen den Favoriten aus Kiel.

Ein erster Schritt aus dem Tabellenkeller ist damit getan. Weiter geht es im Januar und Februar 2009 mit Wettkämpfen gegen die beiden weiteren Nordclubs aus Flensburg und Leck. Mit diesem Sieg im Rücken soll es so weitergehen.