Agon Neumünster – ESC I

5½ : 2½

Schleispringer Kappeln – ESC II

5½ : 2½

 

Den Favoriten nicht bezwungen – Unsere Erste verliert beim spielstarken SC Agon Neumünster –

Am 26.10.2008 trat unsere erste Mannschaft in der Landesliga beim SC Agon Neumünster an, einer spielstarken Mannschaft mit jahrelanger Oberliga-Erfahrung. Zunächst verliefen die Partien innerhalb der ersten beiden Stunden ausgeglichen, lediglich Kai Krüger am 2. Brett und Rolf Möller am 6. Brett sahen sich mit den schwarzen Spielsteinen in der Defensive, während sich Matthias Braun am 8. Brett leichte Vorteile erarbeitet hatte.

Nach etwa drei Stunden Spieldauer gelang es Enrique Ruiz Hampel am 3. Brett, nach ungenauer Spielbehandlung seines Gegners eine Figur zu gewinnen, so dass er kurze Zeit später das 1:0 für uns erzielte. Peter Krebs vereinbarte mit seinem Gegner am 7. Brett bald danach ein stellungsgerechtes Remis (1½:½). Ihm folgte Gerd Bernhardt am 4. Brett ebenfalls mit einem Remis, nachdem er zunächst besser gestanden hatte, seinen Vorteil aber nicht umsetzen konnte (2:1). Bei diesem durchaus noch vorteilhaften Stand kippten jedoch fast alle anderen Partien: Edmund Lomer geriet am 5. Brett nach zunächst nur leicht schlechterer Stellung in ein Figurenendspiel, in dem er einen Bauern und dadurch letztlich auch die Partie verlor (2:2). Manfred Homuth musste mit den schwarzen Spielsteinen am 1. Brett nach diversen Theoriezügen und scheinbar guter Partieführung wegen eines Königsflügelangriffs seines Gegners ohne hinreichende Kompensation eine Qualität geben, wodurch auch diese Partie verloren ging und wir erstmalig in Rückstand gerieten (2:3).

In den verbleibenden Partien konnte dieser Rückstand nicht aufgeholt werden: Kai Krüger wehrte den starken Königsangriff seines Gegners zwar ab, musste jedoch nach taktischem Schlagabtausch einen Minusbauern hinnehmen und in der Folge aufgeben (2:4). Rolf Möller geriet auf der h-Linie und auf Grund seines schwachen Feldes f6 unter immensen Druck, so dass seine Stellung zusammenbrach (2:5). Die dadurch schon entschiedene Mannschaftsniederlage konnte auch Matthias Braun, nachdem er im Endspiel Siegeschancen ausließ, mit einem abschließenden Remis nicht mehr abwenden (2½:5½).

… und unsere Zweite beim „Schleispringer“

Am selben Tag spielte unsere 2. Mannschaft gegen die 1. Mannschaft mit dem romantischen Namen „Schleispringer“ in Kappeln. Auch dieser Wettkampf endete mit einer 2½:5½-Niederlage. Sie wurde noch einigermaßen hoffnungsspendend eingeleitet durch zwei unentschiedene Spielausgänge: Andreas Koch an Brett 8 und Claus Langmann an Brett 1 spielten remis, wobei Andreas einen scheinbar übermächtigen Angriff nicht zum guten Ende führen konnte (1:1). Christian Tuckermann hatte leider schon in der Eröffnungsphase ohne Not einen seiner Läufer hergeschenkt und konnte trotz mehrerer Fehler seines Gegners das Blatt nicht mehr wenden (1:2). In der Partie von Dieter Eigenberz stand es lange Zeit ausgeglichen, bis er einen Bauern verlor und im Endspiel die Zeche zahlen mußte (1:3). Unser Jugendwart Bruno Geruschkat hatte mit einem Bauernplus in ein gewinnverheißendes und nach rascher Analyse auch beweisbar gewinnbares Endspiel abgewickelt, bis er vorübergehend in einen Zustand kognitiver Dissonanz verfiel und die Partie remis gab (1½:3½). Eduard Wiederkehr sah sich bei diesem Stand der Dinge genötigt, aus seiner Partie mehr herauszuholen, als drin war. Er überzog und verlor (1½:4½). Damit war der Wettkampf zu unserem Nachteil entschieden. Unser Mannschaftsführer Jens Salzmann und Ralf Koch kämpften jetzt noch für eine Milderung der Niederlage und für ihr persönliches Prestige – mit einigem Erfolg. Jens versuchte in einem Endpiel mit ungleichfarbigen Läufern und Bauernplus das Unmögliche, nämlich einen Sieg und mußte schließlich doch das in der Stellung natürliche Ergebnis „remis“ akzeptieren (2:5) und Ralf Koch zahlte als ausdauerndster Spieler dem alten Grundsatz  Tribut, wonach alle Turmendspiele remis enden (2½:5½).

 

Fazit: Kein gutes Wochenende für unseren Verein – von 16 Partien wurde nur eine einzige gewonnen. Das muß am 30.11. besser werden!