Am 20.02.2012 wurden weitere zwei Runden unseres Schnellturniers mit folgenden Ergebnissen ausgetragen:

15. Runde

16. Runde

Homuth – Wiederkehr

3:0

Röhl – Homuth

1:1

Krüger – Röhl

3:0

Wiederkehr – D. Möller

0:3

D. Möller – Ruiz Hampel

3:0

Kiesbye – Braun

0:3

Libuda – Kiesbye

1:1

Bußmeier – Libuda

0:3

Den sich daraus ergebenden Tabellenstand finden Sie auf der Seite der Vereinsmeisterschaft. – Die nächste Runde unserer Schnellturniere findet am 12.03.2012 in der BBS statt. Dazu sind alle Interessierten – auch Spieler außerhalb unseres Vereins – eingeladen. – Weitere Termine können Sie der Terminseite entnehmen.

 Mannschaftskämpfe am 05.02.2012

SVG Friedrichsort I – ESC I

4 : 4

Wyker TB I – ESC II

4½ : 3½

Unsere „Erste“ weiter ungeschlagen

In der Verbandsliga-Nord des Schleswig-Holsteinischen Schachverbandes gibt es drei Spieltage vor Saisonende einen Vierkampf um den Aufstieg in die Landesliga. Dabei mischt unsere Erste Mannschaft – derzeit Tabellenzweiter – kräftig mit. Am 6. Spieltag – dem 05.02.2012 – kam es zum Spitzenkampf des Vierten gegen den Zweiten. Dabei setzte sich der Husumer SV gegen den SV VHS Rendsburg knapp mit 4½:3½ durch; gut für uns, weil wir beim gleichzeitigen 4:4 bei der SVG Friedrichsort in der Tabelle an den Rendsburgern vorbeimarschieren konnten. Vor allen steht weiterhin die SG Turm Kiel II. Die Oberliga-Reserve der SG Turm Kiel hält sich nach einem ebenfalls knappen 4½:3½ beim Schleswiger SV weiterhin überraschend an der Tabellenspitze.

Eigentlich wollten wir gegen den Tabellensiebten aus Friedrichsort als vermeintlich schwächerem Gegner mit einem klaren Sieg etwas für das Brettpunkteverhältnis tun, um bei Punktgleichheit mit Turm Kiel II und dem SV VHS Rendsburg an diesen vorbeizuziehen. Doch schon nach weniger als zwei Stunden verlor der bisherige Goalgetter Eduard Wiederkehr am 7. Brett nach etwas zu lockerer Partieführung mitten auf dem Schachbrett seine von Leichtfiguren umzingelte Dame. Obwohl er noch tapfer kämpfte, war nach bisher vier Siegen aus vier Spielen seine erste Saisonniederlage unvermeidbar (0:1). Kai Karl Krüger geriet nach etwa drei Stunden im Mittelspiel in eine Kombination mit Damenopfer und Matt- bzw. Abzugsdrohungen. Umstehende glaubten schon an seine Niederlage. Er gab aber nach vier Schachs gegen sich in Folge die Dame zurück und wickelte in ein Leichtfigurenendspiel gegen das Läuferpaar ab, in dem sein Gegner einen zwingenden Bauernverlust nebst Freibauernlauf nicht einberechnet hatte. So konnten wir ausgleichen (1:1). Manfred Homuth hatte am 1. Brett auf Angriff gespielt, einen Bauern geopfert, letztlich aber keinen durchschlagenden Erfolg, so dass er sich mit seinem Gegner auf Remis einigte (1½:1½). Der Ausgang der fünf verbleibenden Partien war zu diesem Zeitpunkt ungewiss. Es war aber deutlich, dass es nichts mit dem gewünschten Kantersieg werden würde. Enrique Ruiz Hampel konnte am 2. Brett den Angriff seines Gegners am Königsflügel – der dafür einen Bauern gegeben hatte – abwehren und zu seinem zweiten Sieg in Folge kontern (2½:1½), während Ulrich Bußmeier am 8. Brett bei vielleicht besserer Stellung in beginnender Zeitnot – nur noch 7 Minuten eigene Bedenkzeit für 15 Züge – seine Partie Remis gab (3:2). Ralf Koch musste am 6. Brett nach Schwächung seines Damenflügels erst einen Bauern geben, um sodann dort förmlich erdrückt zu werden, bis er nach Figurenverlust schließlich aufgab (3:3). Bei diesem Stand kam es nun auf Matthias Braun und Rolf Möller am 4. und 5. Brett an. Während Matthias Braun ein Turmendspiel mit einem Minusbauern verteidigen musste, konnte Rolf Möller im Turm/Läufer-Endspiel die bessere Bauernstellung nutzen und Raum gewinnen. Matthias Braun fand leider nicht die allerbesten Verteidigungszüge, sodass sein Gegner im Turmendspiel den letzten Bauern durchbringen konnte (3:4). Aber Rolf Möller nagelte seinen Gegner mit dem Turm in der d-Linie und dem Läufer in der a2-g8-Diagonale fest, um gleichwohl mit den freigespielten a-Bauern und h-Bauern die gegnerischen Figuren abzulenken. So konnte er seine sehenswerte Dominanz auf dem Brett in einen Sieg zum 4:4-Unentschieden umsetzen.

Für unsere „Erste“ geht der Kampf um den Aufstieg weiter. Am 26.02.2012 erwarten wir den Tabellenvierten aus Husum, am 18.03.2012 den Tabellendritten aus Rendsburg, stets in der Hoffnung, dass mit Siegen gegen diese Mitfavoriten sich zugleich noch Turm Kiel II einen Ausrutscher leistet. Nach dem leichten Umbruch, der nach dem Abstieg aus der Landesliga in der vorigen Saison – durch den Verlust von Jan Dreesen und Peter Krebs – entstanden ist, ist die jetzige Platzierung an 2. Stelle der Tabelle – immer noch mit Aufstiegsambitionen – ein guter Zwischenerfolg.

… und unsere „Zweite“ weiter ohne Sieg

Am selben Tag zog es unsere „Zweite“ auf die wunderschöne Nordseeinsel Föhr gegen die Mannschaft der Schachsparte des Wyker Turnerbundes. Netterweise holten uns zwei Gesandte vom Hafen ab und brachten uns zu einem Feuerwehrhaus in der idyllischen Ortschaft „Wrixum“ (wie beruhigend, dass hier das Spiellokal war, denn die anwesenden Löschfahrzeuge konnten ggf. zu stark in Brand geratene Partiestellungen sogleich bekämpfen). Nachdem auch zwei Mannschaftsangehörige von der Nachbarinsel Amrum angekommen waren und die Begrüßungsansprache verklungen war, begannen wir eine dreiviertel Stunde vor „High Noon“ mit den Partien.

Von den folgenden Auseinandersetzungen ausgenommen war unser Spieler an Brett 4 (Dieter Löwenstrom), dessen Gegner nicht erschienen war, wodurch wir zu einem kampflosen Punktgewinn kamen (1:0). Unspektakulär ging es auch an Brett 2 zu: sehr schnell wurde hier der Punkt zwischen Hanfried Kiesbye und seinem Wyker Gegner geteilt (1½:½). Spektakulärer ging es für Gerd Libuda an Brett 7 zur Sache, denn nach der langen Rochade und dem Verlust von zwei Bauern geriet sein König in einen unwiderstehlichen Angriff (1½:1½). Bruno Geruschkat hatte an Brett 3 nach 90 Minuten eine Qualität und zwei Bauern verloren, eine weitere Stunde später büßte er noch eine Figur ein und gab die aussichtslos gewordene Partie auf (1½:2½). Etwa eine Stunde später war auch Dieter Eigenberz‘ Spiel, das dieser lange Zeit ausgeglichen halten konnte, an Brett 6 beendet. Bewaffnet mit einem Mehrbauern und dem Läuferpaar, konnte sich sein Gegner im Endspiel gegen das Springerpaar durchsetzen (1½:3½). Nun zeigten wir aber, dass auch wir es „drauf“ haben: Holger Hogreve hatte an Brett 5 im Rahmen eines sehr turbulenten Mittelspiels einen gegnerischen Läufer gegen einen eigenen Bauern auf dem Königsflügel erobert. Mit diesem Figurenvorteil konnte er das Endspiel für sich entscheiden (2½:3½). Zum 3½:3½ vermochte nach ca. vier Stunden Spielzeit der 16-jährige Mirco Beyer auszugleichen, als er den Nestor der gegnerischen Mannschaft – ungeachtet dessen großen Erfahrungsschatzes – in die Schranken wies. Nach einer b4-Eröffnung seines Gegenübers stärkte Mirco seine Bauernstellung und spielte sehr umsichtig sowie zurückhaltend (verzichtete z.B. auf einen anfänglich in Aussicht stehenden Bauerngewinn, da er den Verdacht hegte, dass dieser „vergiftet“ sein könnte); im weiteren Spielverlauf ließ sich sein Gegner zu einer riskanten Offensive am Damenflügel hinreißen, was Mirco den Gewinn eines Bauern sowie eine sehr starke Stellung am Damenflügel einbrachte. Im Folgenden gewann Mirco noch einen weiteren Bauern sowie den weißfeldrigen Läufer, was sein Gegenüber schließlich zur Aufgabe bewog: (Ganz toll, Mirco! Und an dieser Stelle sei auch allen Jugentrainern unseres Clubs für ihr Frucht bringendes Engagement gedankt!) (3½:3½). Nun musste Olaf Zeuch an Brett 1 „nur noch“ gegen seinen über 400 DWZ-Punkte stärkeren Gegner die bis dahin ausgeglichen gestaltete Partie zu einem gütlichen Remis-Ende bringen; zwei derartige Angebote hatte sein Gegner abgelehnt, als es bei gleicher Bauernzahl und jeweils einem schwarzfeldrigen Läufer in die letzten fünf Minuten der maximal möglichen Spielzeit ging. In der so genannten „Endspurtphase“ – beide hatten fast gleich viel Zeit verbraucht und nur noch etwa je zweieinhalb Minuten auf der Uhr – machte Zeuch beim „Tanz der Bauern, Läufer und Könige“ doch noch einen kleinen Fehler, der seinem Gegner reichte, um schließlich den f-Bauern zu gewinnen, wodurch dessen eigener g-Bauer zur Umwandlung in eine Dame marschieren konnte (3½:4½).

Trotz dieser knappen Niederlage sollten wir unsere Inselreise positiv in Erinnerung behalten, zeigte sich doch wieder einmal, dass wir uns auch gegen starke – in der Verbandsliga erprobte! – Gegner nicht verstecken müssen. Und so wie sich unsere Fähre den Rückweg durch das mit Eisschollen besetzte Wattenmeer bahnte, werden wir vielleicht auch am 26.2.12 im eigenen Hause die Klippen auf dem Weg zu einem Mannschaftspunkt zu umschiffen wissen. Die „Klippen“ werden dann übrigens die Schachkameraden aus Kropp sein; auf gutes Gelingen!