Am 10.10.2010 hatte sich unsere 1. Mannschaft vorgenommen, besser als in den beiden Vorjahren in die Landesliga-Saison zu starten. Das missglückte mit voller Schlagseite. Die Spieler der ersten Mannschaft des Flensburger SK traten mit vier dänischen Staatsbürgern an, die allesamt dänische Erst- oder Zweitligaerfahrung haben. Wir hingegen mussten den Ausfall Gerd Bernhardts an Brett 3 verkraften, starteten also bereits mit 0:1 in den Wettkampf. Bereits nach weniger als zwei Stunden zeichnete sich ein Debakel ab, nachdem sich zuerst Enrique Ruiz Hampel und dann Jan Dreesen an den Brettern 8 und 2 durch Züge-Verwechslung Verluststellungen einhandelten. Somit stand es 0:3. Lediglich Kai Karl Krüger hatte sich an Brett 4 Materialvorteil erarbeiten können, allerdings beidseits mit un-rochierten Königen. Nach etwa drei Stunden gab Peter Krebs an Brett 7 seine Partie remis (½:3½), als er schon deutlichen Zeitnachteil hatte. In der Phase danach kippte der Wettkampf vollends, nachdem Rolf Möller und Matthias Braun an den Brettern 5 und 6 Qualitäten geben mussten, um ihre Stellungen zu halten. Manfred Homuth hatte sich eine remis-trächtige Stellung mit den schwarzen Steinen erarbeitet. Kai Karl Krüger lehnte ob der drohenden Niederlage tapfer ein Remis-Angebot seines Gegners ab, obwohl dieser bereits mit Dame und Turm in seine Stellung eingedrungen war und den König im Zentrum in die Enge trieb. Nachdem Rolf Möller und Matthias Braun ihre Stellungen aufgeben mussten (½:5½), wurde Manfred Homuth für seine Risikobereitschaft im Endspiel ebenso bestraft (½:6½), wie Kai Karl Krügers König letztendlich ins Matt getrieben wurde. So ging unser Schiff auf dänisch-Flensburger See bei Orkanböen mit ½ : 7½ unter.

Der Flensburger SK hat damit seine 0:8–Schmach aus der vorletzten Saison ebenso getilgt wie die Dänen, die in ihrer Flensburger Mannschaft die Historie etwas aufbesserten und dem Eckernförder Stolz, im Jahre 1849 die „Christian VIII.“ versenkt zu haben, einen kleinen Rache-Stüber gaben. Wie in der Vorsaison muss unsere 1. Mannschaft das Landesligafeld wieder von hinten aufrollen. Wurde letztes Jahr besser aufgeholt, als es Hertha BSC in der Fußball-Bundesliga tat, sollte dieses Jahr der VfB Stuttgart unser Maßstab sein. Denn wer glaubt schon, dass die absteigen!?