Am 26.03.12 war die erste Runde der Pokalmeisterschaft unseres Vereins ausgeschrieben. Von den etwa 80 Mitgliedern unseres Vereins traten fünf zu diesem Wettkampf an. Das ergab ein Freilos und da der Inhaber dieses Loses im Laufe der Zeit auf sein Anrecht zum Mitmachen verzichtete, blieben vier Spieler übrig. Das war insofern praktisch, als es sich bei der Anzahl der verbleibenden Spieler um eine Zweierpotenz handelt, so dass keine weiteren Auslosungsprobleme entstehen konnten. Oder, genauer gesagt: Über die Pokalmeisterschaft des mitgliederstärksten Vereins im Bezirk Nord konnte in zwei Runden entschieden werden.

In der ersten Runde setzten sich Lomer gegen Kiesbye und – mit etwas Mühe – Homuth gegen Wiederkehr durch. Die zweite und somit entscheidende Runde war für den 7. Mai angesetzt, aber die Kontrahenten hatten Schwierigkeiten, sich auf einen Termin zu einigen. Sie fanden erst zwei Monate später – am 16.07. –  zusammen.

In dieser Schlussrunde fand Manfred Homuth mit den schwarzen Steinen nie zu seinem Spiel. Edmund Lomer setzte ihn durch geschicktes Lavieren und durch sein bekannt schnelles Spiel so unter Druck, dass sich in seiner Partieführung Fehler einschlichen, die zu einer verlorenen Stellung führten. Manfred Homuth verlor durch Zeitüberschreitung und gratulierte Edmund Lomer – zusammen mit einigen Zuschauern – zum Pokalsieg.

Hier der Partieverlauf:

1.Sf3 Sf6 2.g3 d6 3.d4 g6 4.Lg2 Lg7 5.0-0 0-0 6.c4 Sbd7 7.Dc2 e5 8.Td1 Te8 9.Sc3 c6 10.e4 De7 11.b3 exd4 12.Sxd4 Sc5 13.f3 a5 14.Lf4 Td8 Der erste Zug ausserhalb der „Theorie“ – und nicht sehr konsequent. Empfohlen wird 14. … Sfd7 15. Td2 Se5 16.Tad1 Df6 15.Le3 Sfd7 16.Te1 Se5 17.Tad1 Ld7 18.h3 Le8 19.f4 Sed7 20.Lf2 Sf8 21.Kh2 Ld7 22.Te2 Sfe6 23.Ted2 Sxd4 24.Lxd4 Le8 25.Lf3 Lxd4 26.Txd4 Se6 27.T4d2 h5 28.h4 Sc5 29.Se2 Td7 30.Kg2 Df6 31.Sc3 De7 32.Te2 Se6? Hier steht der Springer schlecht: er gibt das Feld a4 frei und setzt sich einem Angriff des f-Bauern aus. Besser 32. … f6 33.Sa4 Dieser wohl unerwartete Seitschwenk kostete Schwarz viel Bedenkzeit und provozierte den folgenden Fehlzug, der die Niederlage einläutete. 33. …Tc7? 34.Dd2 Dd8 35.f5 Sg7 36.fxg6 fxg6 37.e5 Sf5 38.exd6 Td7 39.c5 und Schwarz überschritt in dieser verlorenen Stellung die Zeit.