Am 10.09.12 wurde die zweite Runde des Montagsschnellturniers ausgetragen. Es fanden sich sechs Spieler ein, die um die Punkte kämpften. Es gab folgende Ergebnisse:

Runde 1 – Homuth – Krüger 3:0 // Kiesbye – D. Möller 0:3 // Wiederkehr – Bußmeier 3:0

Runde 2 – D. Möller – Homuth 0:3 // Wiederkehr – Krüger 0:3 // Kiesbye – Bußmeier 0:3

Runde 3 – D. Möller – Krüger 2:1 // Homuth – Bußmeier 3:0 // Wiederkehr – Kiesbye 3:0

Den sich daraus ergebenden Zwischenstand finden Sie auf der Seite der Vereinsmeisterschaft. – In der letzten Runde dieses Turnierturnus am 12.11.12 wird in einem spannenden Finale der Schnellschachmeister ermittelt.

 

Streiflichter aus Elbflorenz

Zum 6. Mal nach 2001 (Dresden), 2005 (Essen), 2009 (Dresden), 2010 (Berlin) und 2011 (Halle) nahm unser Ehrenvorsitzender Ratsherr Edmund Lomer an der jährlich ausgetragenen Deutschen Senioren-Einzelmeisterschaft teil. Diesmal war erneut die Elbmetropole Dresden vom 09. bis 17.08.2012 Schauplatz des mit vielen bekannten und hervorragenden Spielern besetzten Turniers. Mit Edmund Lomer hatten sich 186 Teilnehmer aus ganz Deutschland, darunter ein Großmeister, 16 FIDE-Meister und eine FIDE-Meisterin in der A-Gruppe eingefunden, um neun Runden nach Schweizer System auszutragen. Aus Schleswig-Holstein spielten ferner Dietlind Meinke/MTV Leck, Ulrich und Elke Böttcher/Lübecker SV, Joachim Neumann/Kiel, Manfred Plewka/Büdelsdorf, Joachim Thieleman/Hessenstein sowie Manfred Zimmermann/Kieler SG und in der B-Gruppe (104 Teilnehmer) Henning Geibel/Bargteheide und Klaus Hilbig/Ahrensburg mit.

Nun lassen wir Edmund Lomer berichten:

„Als zweifellos bekanntester Akteur trat GM Wolfgang Uhlmann in seiner Heimatstadt zu diesem Turnier an, obwohl er sichtbar nicht in bester Verfassung war. Der Hamburger Werner Schirmer war Uhlmanns Gegner in der 1. Runde und dieser stand dicht vor einem Remis. Nach seinem unglücklichen Verlust nahm sich Uhlmann einige Zeit, um Schirmer eine Remiswendung aufzuzeigen. Auch in der Folge musste Uhlmann Punkte abgeben und erreichte am Ende mit nur 6 Punkten einen für ihn enttäuschenden 22. Rang. Ich hatte mich zu den abendlichen Runden der mir wohlbekannten Hamburger Gruppe mit Werner Schirmer, Volker Papenbrock, Christian Hess, Christoph Engelbert und Tonio Barlage angeschlossen. Bei einem (oder mehr) in der sommerlichen Hitze Dresdens erfrischenden Köstritzer erörterten wir nicht zu ausgiebig die jeweiligen Spielergebnisse. Dabei gab es für mich die größte Überraschung der Dresdner Tage: Bei unseren Unterhaltungen erfuhr ich, dass Tonio in den 70er Jahren Mitglied bei Lasker-Steglitz Berlin war. Dies war ich ebenfalls zu jener Zeit, konnte mich aber beim besten Willen nicht an einen Mitspieler namens Tonio Barlage erinnern, auch wenn mir das Gesicht nicht unbekannt schien. Das Rätsel löste sich im nachforschenden Gespräch: Tonio Dürr, gegen den ich 1972 eine Partie im Vereinsturnier spielte, nahm nach seiner Heirat den Namen seiner Ehefrau an. Wieder daheim, fand ich jene 40 Jahre alte Partie in meinen Unterlagen und per Post ging sogleich eine Kopie nach Hamburg-Blankenese.

Besonders eindrucksvoll war der Abend im Restaurant auf der Yenidse, einer ehemaligen Tabakfabrik. Dort genossen wir auf der Terrasse im 6. Stock die gereichten Köstlichkeiten und vor allem einen herrlichen Rundblick über das abendliche Dresden.

In der Hoffnung, die Setznummer 87 deutlich und vielleicht auch den 66. Rang vom Vorjahr zu unterbieten, ging ich mit viel Optimismus in die Runden hinein. Der Start gelang mit einem Gewinn und die 2. Runde brachte eigentlich meine beste Partie, auch wenn das erwünschte Ergebnis durch Nachlässigkeit nicht erreicht wurde. Mit den weißen Steinen eroberte ich gegen FM Dr. Bernhard Zunker/Hofheim zwei Bauern bei überlegener Stellung. Nach vermeidbarer Rückgabe eines Bauern blieben meine Gewinnversuche im Abwehrwall stecken – wer weiß, wie das Turnier für mich mit dem Rückenwind zweier Siege gelaufen wäre…

In den nächsten Runden waren einige hart umkämpfte Remispartien die Ausbeute, aber in der 5. Runde gab es die erste Niederlage. Bei meinem Skandinavisch gegen Alexander Ljuboschiz/Altenkirchen verwechselte ich ein Zugpaar und kam prompt ins Stolpern – das war wirklich ärgerlich und unnötig. Meine erste Niederlage veranlasste mich umso mehr, möglichst bald wieder zu gewinnen. Die Realisierung dieses frommen Wunsches ließ aber auf sich warten. Nach einem Remis mit Weiß war Volker Papenbrock/Eimsbüttel die nächste Hürde. Sonst beim abendlichen Kaltgetränk oder gelegentlichem Blitzen freundschaftlich verbunden, ging es am Turnierbrett hart und unerbittlich zu. Eine kleine Ungenauigkeit sowie eine kaum wahrnehmbare Fehleinschätzung meinerseits brachte mir die zweite Niederlage ein und schickte mich in tiefere Regionen der Turniertabelle. Wenigstens die 8. Runde brachte mir den erlösenden und auch dringend erforderlichen zweiten, mit fast leichter Hand erspielten Erfolg gegen einen Gegner, der erstaunlicherweise in der 1. Runde gegen Papenbrock gewonnen hatte.

Mit einem Gewinn in der Schlussrunde stand nun ein achtbarer Platz unter den ersten sechzig in Aussicht. Den wollte ich gern gegen den ältesten Tumierteilnehmer, Kurt Fassmann/Mehlmeisel (Jahrgang 1924!) sicherstellen. Weit gefehlt! Es wurde eines meiner schlechtesten Spiele der letzten Jahre und die Notation dieser 72 Züge würde ich höchst ungern zur Verfügung stellen. Das Endspiel, kaum bis überhaupt nicht zu halten, endete remis – die Umstände dazu zu schildern, erspare man mir gnädigst.

Der abschließend erreichte 82. Platz mit nur 4½ Punkten bedeutete ein wesentlich schlechteres Ergebnis als bei der Meisterschaft 2011 in Halle. Immerhin: Es war ein schönes Turnier, verbunden mit einem Wiedersehen wohlbekannter Hamburger Schachfreunde und vor allem dem attraktiven Dresden, durch einen Ausflug nach Görlitz noch verfeinert.“

Und hier der Ablauf der 9 Runden:

 

Rd. 1

Rd. 2

Rd. 3

Rd. 4

Rd. 5

Rd. 6

Rd. 7

Rd. 8

Rd. 9

Punkte

Platz

Ergebnisse

1

½

½

½ 

0

½

0

1

½

 

82

 

Riesebyer Schach-Open mit vielen Talenten

– ein Bericht von Kai Karl Krüger –

Die Dänische Schule in Rieseby ist am 18. August 2012 Austragungsort einer außerordentlich gut organisierten Schachveranstaltung gewesen.

Im fünften Jahr des Riesebyer Jugendschachturniers meldeten 68 Kinder und Jugendliche ihre Teilnahme an. Zu den Teilnehmern der Vorjahre kamen viele neue Gesichter in die schöne Gemeinde in der Nähe Eckernfördes.

Familie Ruiz als Organisatoren hatten die Eckernförder Bank, den Eckernförder Schachclub, die Gemeinde Rieseby und den SSF als Sponsoren gewinnen können, so dass die Rahmenbedingungen Kinder und Jugendliche aus 18 Schachvereinen und Schachschulen in ganz Deutschland anlockten.

Unterteilt in sechs Altersklassen spielten 45 Kinder und 22 Jugendliche in einem Turnier mit sieben Runden ihre Sieger nebst Pokalen und Preisen aus. Erfreulich ist, dass zunehmend auch weibliche Teilnehmer in den Schachsport finden, so an diesem Tag mit 16 Teilnehmerinnen in Rieseby. Dabei stand neben dem Schachsport auch die Begeisterung während der Schachpartien und auch in den Pausen im Vordergrund. So konnten Kinder und Jugendliche während der Zeiten zwischen den einzelnen Spielrunden Ablenkung und Entspannung auf dem Gelände der Dansk Skol ebenso finden, wie auch Ilka Ruiz mit guter Restauration zum Selbstkostenpreis für das leibliche Wohl sorgte.

Für die Zuteilung der Spieler in den einzelnen Runden sorgten Kim und Lisa Ruiz mit ihrem Vater Enrique Ruiz Hampel, indem sie auf dem Laptop die Ergebnisse eingetragen und mit entsprechender Software die Rundensysteme ausgewertet und fortgeschrieben haben – und dabei alle drei zugleich im Turnier mitspielten.

Am Ende des Turniers gab es in den verschiedenen Altersklassen folgende Sieger:

U 8

U 10

1 Adam Rössl (TuRa Harksheide)

1 Daniel Kopylov (Agon Neumünster)

2 Dat Minh Tran (Agon Neumünster)

2 Henrike Voss (Hamburger SK)

3 Tim Schlömer (Marschenschool)

3 Donato Gutschenreiter (Flensburger SK)

Für unseren Schachclub besonders erfreulich waren der gute sechste Platz von Cedric Höfs in der U 10 und der gute vierte Platz von Carl Henrik Jaekel in der U 8 bei seinem ersten Schachturnier.

U 12

U 14

1 Niklas Callsen (MTV Leck)

1 Fridolin Hansen (Schleswiger SV)

2 Dorian Gutschenreiter (Flensburger SK)

2 Jens Hoffmeister (ABC Wesseln)

3 Inken Köhler (TuRa Harksheide)

3 Jonas Romeike (Schleswiger SV)

U 16

U 18

1 Fabian Tobianski (SF Sasel)

1 Niklas Wunder (SC Weiler im Allgäu)

2 Finn Lukas Winkler (SK Uetersen)

2 Moritz Funk (MTV Leck)

3 Fabian Wunder (SC Weiler im Allgäu)

3 Fabian Winker (Schleswiger SV)

Spannend war es in der U 18 bis zum Schluss, da Niklas Wunder und Moritz Funk punkt- und wertungsgleich einen Stichkampf austragen mussten, den der weitgereiste Niklas Wunder aus dem Allgäu für sich entschied.

Zeitgleich und am gleichen Ort wurde zum vierten Mal in Folge der Schlei-Ostsee-Pokal für die Erwachsenen ausgetragen, der vor einigen Jahren eigens für die Betreuer und Eltern der Kinder und Jugendlichen ins Leben gerufen wurde, allerdings jedem Schachspieler offensteht. An diesem Turnier beteiligten sich acht Spieler. Leider fehlten in diesem Jahr Titelträger – Großmeister, Internationale und FIDE-Meister – die als Betreuer ihrer Kinder das Turnier im vergangenen Jahr bereichert hatten. Gleichwohl gab es auch diesmal einen bis zur letzten Runde äußerst spannenden Wettbewerb, in dem sich die einzige weibliche Teilnehmerin Britta Leib (Agon Neumünster) vor Marco Hansen (Flensburger SK) und Kai Karl Krüger (Eckernförder SC) durchsetzte, allseits bei der Siegerehrung mit Anerkennung bejubelt.

Vom unserem Verein nahmen dreizehn Kinder und Jugendliche an dieser Veranstaltung teil. Für die nun beginnende neue Saison wird montags ab 17:00 Uhr in der Bürgerbegegnungsstätte Eckernförde und freitags ab 15:30 Uhr in der dänischen Schule in Rieseby bereits fleißig trainiert. Für den 1. Vorsitzenden Enrique Ruiz Hampel trägt die von ihm in Rieseby und Eckernförde vorangetriebene Jugendarbeit inzwischen nachhaltig Früchte.