Die 2. Mannschaft in ihrer Besetzung am 10.10.10 (v.l.) mit Alexander Koch, Mannschaftsführer Zeuch, Geruschkat, Hogreve, Tuckermann, Andreas Koch, Mirko und Lukas Beyer.

So wie die Bezirksliga-Saison 2009/10 für die unsere 2. Mannschaft am 21.März 2009 ausklang, so begann für sie auch die neue Saison 2010/11: mit einer Begegnung gegen die 2. Mannschaft des MTV Leck. Konnten wir in dem vorangegangenen Mannschaftskampf noch in voller und bester Besetzung antreten, während die nordfriesischen Gäste seinerzeit mit zwei Spielern weniger anreisten und dann auch mit 3:5 unterlagen, so waren die Voraussetzungen diesmal gänzlich andere: Leck konnte heuer alle Bretter besetzen und dies mit Spielerinnen und Spielern, die alles andere als schwach einzustufen waren. Eine große Aufgabe lag somit vor unserem Team und dies umso mehr, als sämtliche für die Bretter 1-4 sowie für das Brett 6 gemeldeten Stammspieler aus unterschiedlichen Gründen nicht zur Verfügung standen, weshalb einige Reservespieler aktiviert werden mussten. Aus diesem Grund kamen z.B. auch die beiden Zwillingsbrüder Mirko und Lukas Beyer zum Zuge, und gerade sie sollten dafür sorgen, dass die Mannschaft nicht sang- und klanglos unterging.

Doch der Reihe nach: Die Begegnung hatte nach knapp zwei Stunden den ersten Sieger in den Reihen der Gastmannschaft zu verbuchen, denn Christian Tuckermann, der zunächst aussichtsreiche Stellungsvorteile herausgespielt hatte, übersah die Gefahr einer zweizügigen Mattkombination, die sein Gegner mit Hilfe eines Damenopfers und eines Matt setzenden Turmes vortrug (0:1). Wenig später schätzte der am 8. Brett spielende Lukas Beyer seine Stellung schlechter als die seines Gegners ein und bot ihm Remis an. Dieser hatte deutlich weniger Zeit auf der Uhr und beurteilte seine Stellung wohl als nicht gut genug, um aussichtsreich auf Sieg spielen zu können; daher willigte er in das Angebot ein (½:1½). Wieder nur kurze Zeit darauf geschah an Brett 7 etwas außerordentlich ärgerliches für den Spieler aus Leck: Sein Handy klingelte, obwohl Olaf Zeuch als Mannschaftsführer und Gastgeber in seiner Begrüßungsansprache darauf hingewiesen hatte, die Handys auszuschalten. Die Folge war, dass der Punkt aufgrund dieses Vorkommnisses an Mirco Beyer ging (1½:1½) . Leider währte die Freude über diesen Zwischenstand nicht lange, denn schon ca. 15 min. später musste Andreas Koch an Brett 6 die Waffen strecken, nachdem er im Endspiel einen positionellen Fehler begangen hatte (1½:2½).

Innerhalb der auf diese Niederlage folgenden Stunde gab es noch drei weitere Eckernförder Spieler, die ihre Partien aufgeben mussten. Zunächst traf es an Brett 4 Holger Hogreve, der einen isolierten Bauern nicht mehr verteidigen konnte und in der Folge noch mehr Figurenmaterial verlor (1½:3½) . Somit brauchten unsere Gäste nur noch einen Punkt zum Sieg, der ihnen schon bald an Brett 1 zuteil wurde, denn Alexander Koch konnte sein im Mittelspiel erbrachtes Springeropfer gegen zwei gegnerische Bauern nicht in den erhofften siegreichen Angriff ummünzen; und obwohl des Gegners Königsstellung zeitweise geradezu „offen wie ein Scheunentor war“, konnte sich dieser stets ausreichend verteidigen und das Endspiel letztlich mit dem Springervorteil für sich entscheiden (1½:4½). Nun kam die Reihe an Bruno Geruschkat, der sich an Brett 3 über dreieinhalb Stunden lang hervorragend gegen Dietlind Meinke – der Siegerin in der Frauenwertung bei den kürzlich in Eckernförde stattgefundenen Offenen Landesmeisterschaften der Senioren – gewehrt hatte, aber letztlich in entscheidenden Nachteil kam, als er einen Läufer für einen ansonsten unaufhaltsam vorrückenden Freibauern geben musste (1½:5½) . Zu guter Letzt war am 2. Brett nach fast vierstündiger Spielzeit noch Olaf Zeuch gegen seinen 15-jährigen Gegner „am Werke“. Zeuch konnte im Mittelspiel eine verheißungsvolle Stellung erzielen, erspielte sich z.B. einen Freibauern auf der e-Linie und drohte auch mit einem Königsangriff. Seinem Gegner gelang es jedoch, auf dem Damenflügel ein ausgleichendes Gegenspiel aufzubauen und als er zum zweiten Male Remis anbot, willigte Zeuch in das Unentschieden ein (2:6). Dieses 2:6 bedeutet aus unserer Sicht zwar eine klare Niederlage, jedoch war dies Ergebnis aufgrund der fehlenden starken Mannschaftskameraden an den vorderen Brettern absehbar. So sollte diese Begegnung mit Leck als ein Sammeln wertvoller Spielerfahrung angesehen und der Blick auf den 14. November gerichtet werden, wenn die Mannschaft – in hoffentlich optimaler Besetzung – auswärts gegen Husum antreten muss.