Unsere 3. Mannschaft fuhr mit großen Erwartungen nach Leck, um dort gegen die 3. Mannschaft zu spielen. Nach zwei weniger erfolgreichen Kämpfen sollte endlich ein Sieg her. Die Mannschaft war also hoch motiviert. Die 3. Mannschaft des MTV Leck war eine fast reine Jugendmannschaft (der Jüngste am Brett 5 war 9 Jahre alt), nur an Brett 1 spielte ein Erwachsener. An Brett 2 hatte der unerfahrene Spieler aus Leck gegen Bruno Geruschkat schon nach 5 Zügen eine Figur verloren, da er die Eröffnung völlig falsch behandelte. Die Fehler setzten sich weiter fort und als der Spieler nach 17 Zügen drei weitere Figuren verloren hatte, gab er völlig entnervt auf. Kurz nach dieser Schnellpartie gab auch der Gegner von Holger Hogreve an Brett 3 sein Spiel auf. Am Anfang hatte er noch recht gut mitgehalten, stellte dann aber seine Dame ein und verlor. Nach gut einer Stunde Spielzeit mussten auch die Gegner von Dieter Eigenberz und Christian Tuckermann die Überlegenheit unserer Spieler anerkennen und gaben ihre Partien auf. Nur Alexander Koch an Brett 1 stieß auf etwas härteren Widerstand seines erwachsenen Gegners. Nach einer schönen Schlusskombination musste aber auch er der besseren Spielweise unseres Spielers Tribut zollen. So landete unsere 3. Mannschaft einen jederzeit ungefährdeten 5:0-Sieg, mit dem man in dieser Deutlichkeit nicht gerechnet hatte. Dieser Erfolg gibt neue Hoffnung für das Spiel Anfang Dezember gegen die 1. Mannschaft des TSV Amrum.

Viel Schnee und wenig Punkte beim Open in Liberec / Tschechien

Unseren Jugendtrainer Claus Langmann hat es in der Zeit vom 05.11. bis 17.11.07 wieder einmal nach Tschechien gezogen. Zusammen mit einigen Schachfreunden aus der Schweiz ließ er sich in der ersten Woche im tief verschneiten Bedrichov im Isergebirge vom dem tschechischen Internationalen Meister Josef Jurek für das in der darauf folgenden Woche beginnende Open in Liberec (ehemals Reichenberg) vorbereiten.

Leider fruchteten die pädagogischen Bemühungen des Trainers bei seinen Schülern nur bedingt, denn die Erfolge in diesem Turnier ließen sehr zu wünschen übrig. Langmann und sein Schweizer Schachfreund Martin Bissig erreichten 3,5 Punkte aus 9 Partien, die beiden übrigen Schweizer Spieler – die ehemalige Teilnehmerin an der Schacholympiade Vanda Bilinski nahm an dem Open nicht teil – noch weniger Punkte. Claus Langmann – gesetzt an Platz 54 – landete mit dieser Ausbeute nur auf dem 90. Platz von insgesamt 118 Teilnehmern aus 13 Nationen.

Gleichwohl hat ihm dieses Turnier gefallen und er spricht insbesondere bewundernd von den jugendlichen – oder sollte man sagen: kindlichen – Spielern, die er in diesem Turnier kennen lernte. Wie im Januar in Prag traf er im Turnier in der ersten Runde auf einen Neunjährigen, gegen den er einen halben Punkt abtreten mußte und gewann zwei Runden später nur gegen hartnäckige Gegenwehr gegen eine neunjährige Polin, die ihm im Verlauf des Turniers durch extrem gute Theoriekenntnisse (Sweschnikov-Variante als Weiße mindestens bis zum 14. Zug einwan rei gespielt!) auffiel. Und einer seiner Schweizer Schachfreunde – der auch schon das Kieler Open mitgespielt hat – mußte erfahren, daß seine 12-jährige polnische Gegnerin mit feinem Stellungsgefühl und präziser Berechnung ein kompliziertes Bauernendspiel zum Sieg führte.