Unser Vorsitzender Edmund Lomer hat „aus Spaß an der Freud“ und zur Auffrischung von Erinnerungen an der 21. Offenen Württembergischen Seniorenmeisterschaft teilgenommen. In der Zeit vom 11.05. bis 19.05. wurden neun Runden ausgetragen. Lomer waran Platz 15 gesetzt in unmittelbarer Nachbarschaft von Rainer Gehrmann (SV Eutin), der am Sonnabend zuvor noch in Hamburg „geübt“ hatte (s. Artikel weiter unten). Was lag näher, als die Erfolge beider Spieler und Konkurrenten zu beobachten?

 

gesetzt an

Rd.1

Rd.2

Rd.3

Rd.4

Rd.5

Rd.6

Rd.7

Rd.8

Rd.9

Punkte

Buchholz

Platz

Lomer

15

0

1

½ 

1

1

0

1

1

0

39,5

21

Gehrmann, Rainer

16

1

1

1

0

0

½ 

1

0

1

44,5

16

Im folgenden Bericht beschreibt uns Edmund Lomer, wie diese Abfolge von Siegen und Niederlagen aus seiner Sicht zustande gekommen sind:

    „Erinnerungen aus längst vergangener Zeit  bewogen mich, die 21. Offene Württembergische Seniorenmeisterschaft in Freudenstadt/Schwarzwald  mitzuspielen. Nach gut 40     Jahren gab es für mich ein Wiedersehen  mit diesem reizvollen Städtchen inmitten des Schwarzwaldes. Mit mir hatten sich 86 Teilnehmer aus ganz Deutschland und auch dem     benachbarten Ausland eingefunden, um neun Runden nach Schweizer System auszutragen.

    Wie so oft, hatte ich wieder einmal einen schlechten Start: Als Nr. 15 gesetzt, verlor ich mit Weiß sehr dumm gegen die Nr. 58, Josef Wölbl / Rottweil (aha, alle Rottweiler,     Mensch wie Tier, sind also gefährlich!). Mit Alfred Klein / Bad Kissingen (Nr. 65)  hatte ich dann mit Schwarz  in Runde 2 allerdings wenig Mühe und gewann nach knapp zwei     Stunden – dies ermöglichte mir einen schönen Ausflug nach Freiburg/Breisgau. Die Fahrt mit der Murgtalbahn durch die Schwarzwaldtäler war ein tolles

Nach einem nicht vom Stuhl reißenden Remis in Runde 3 mit Weiß gegen Adolf Woisetschläger / Zell (Nr. 51), gelang mir ein     Schwarzsieg gegen Walter Blutarsch / Sindelfingen (Nr. 43) sowie ausnahmsweise auch ein Gewinn mit Weiß gegen Bruno     Roggenstein/Furtwangen (Nr. 47). Nachdem mein Gegner erfolgreich – wie er meinte – fast alle Figuren im Remissinne     abgetauscht hatte, blieb mir durch Einschlag auf b7 ein Mehrbauer. Dies wurde von meinem offenbar überraschten Gegner mit     einem laut durch den Saal schallenden „huch“ registriert.

    In Runde 6 spielte ich mit Weiß gegen den späteren Turniersieger und zurecht an Nr. 1 gesetzten Hermann Krieger (ELO 2230,     DWZ 2198) aus Ludwigshafen. Nach guter     Eröffnungsbehandlung überriß ich wieder einmal fürchterlich und wurde durch diese     Niederlage erst einmal zurückgeworfen. Zwei schwere Arbeitssiege jeweils mit Schwarz in der     7. und 8. Runde gegen  Armin     Flockerzi / Koblenz (Nr. 57) sowie Joachim Krafzik / Haar bei München (Nr. 31) gaben mir erneut Hoffnung auf ein akzeptables     Abschneiden, das ein Remis in der Schlussrunde mir auch beschert hätte, aber … erstens kommt es anders und zweitens als     man denkt! Unglücklicherweise musste ich in der Schlußrunde mit  Weiß antreten und – ein greifbares Remis verschmähend –     eine Niederlage gegen Hans-Rudolf Kreutzkamp / Hamburg-Eimsbüttel (Nr. 9 – ELO 2216, DWZ 2116) beließ mir nur 5½     Punkte aus 9 Partien und  Rang 21. Bemerkenswert, aber auch üblich bei mir: Mit Schwarz 4 aus 4, mit Weiß 1½ aus 5 – da sollte     ich meine weiße Spielweise doch einmal     überdenken! Ein schönes Turnier war es dennoch, auch verbunden mit einem    Wiedersehen wohlbekannter Schachfreunde: Dorit und     Rudolf Rainer Gehrmann aus Eutin, Volker Papenbrock / Eimsbüttel, Hans-Ulrich Jäger / Sillenbuch, der früheren Heimat    der Familie Feuerstack.“