Der Schachverband Schleswig-Holstein hat für die Saison 2005/2006 eine Mannschaftspokalmeisterschaft für Senioren ausgeschrieben, an der sich auch der Eckernförder Schachclub beteiligt. Gespielt wird an vier Brettern nach dem k.o-System.

In der ersten Runde wurde der Eckernförder Schachclub gegen den Schleswiger SV ausgelost, wobei der Schleswiger Verein das Heimrecht hatte. So fuhr die Eckernförder Mannschaft am 16. 11. 2005 in der Besetzung Edmund Lomer – Claus Langmann – Hans Sell – Bruno Geruschkat in die Domstadt mit der erklärten Absicht, als Sieger zurückzukehren. Aus vielen Begegnungen in den vergangenen Jahrzehnten kannten sich die Gegner und hatten schachliche Freundschaften geschlossen, aber an den Brettern war davon nichts zu spüren. Der Siegeswille dominierte bei allen acht Spielern. Nach drei Stunden konnten die Schleswiger erstmalig frohlocken, denn ihr Spieler Peter Husfeld am vierten Brett siegte gegen Bruno Geruschkat. Aber es blieb der einzige Sieg der Schleswiger, denn Hans Sell konnte kurz danach durch einen sauber erkämpften Sieg gegen Uwe Hansen den Ausgleich erzielen. Langmann am zweiten Brett musste sich eines gefährlichen Angriffs seines Gegners Klaus-Dietrich Thiessen erwehren, verteidigte sich aber umsichtig und nahm ein Remisangebot seines Gegners an. Am ersten Brett spielten die beiden Vorsitzenden gegeneinander: Edmund Lomer – der nach eigenen Angaben lieber mit den Springern spielt – hatte in einem Doppelläuferendspiel gegen Dr. Gerhard Drebes zwar die besseren Karten, wickelte aber – als er die Ergebnisse seiner Mitstreiter erfuhr – mannschaftsdienlich zum sicheren Remis ab.

Damit stand das Ergebnis mit 2:2 fest. Und dennoch gesiegt? – Die Regeln für einen derartigen Pokalkampf sehen vor, dass nach den Regeln der „Berliner Wertung“ die Ergebnisse an höheren Brettern höher gewichtet werden. Dadurch wurde Hans Sell mit seinem Sieg an Brett 3 zum Helden und Matchwinner des Tages!