Für den 18. Juni hatte die Performancekünstlerin Marianne Tralau in ihrer sonntäglichen Frühstücksbühne zu einer Veranstaltung der besonderen Art eingeladen. Martin Schwarz (Schweiz) hatte Schachbretter gestaltet, die in ihrer äußeren Form deutlich von der üblichen Verteilung der 64 Felder abwichen und sich auch nicht an diese zahlenmäßige Begrenzung hielten. Und nun galt es für den Simultanspieler Aljoscha Feuerstack, sich an vier überaus unterschiedlich gestalteten  Brettern den besonderen Gesetzmäßigkeiten dieser Art des Schachspielens zu stellen. Ihm gegenüber saßen einige Mitglieder unseres Vereins und Gäste aus Künstlerkreisen, die Marianne Tralau eingeladen hatte. Aljoscha musste bald der ungewöhnlichen Geometrie der Bretter Tribut zahlen, denn nach kurzer Zeit musste er seine Partie gegen unseren Jugendlichen Alexander Koch aufgeben, was angesichts des Unterschieds der Spielstärke – auch unter Berücksichtigung der Simultanbedingungen – durchaus als unerwartet bezeichnet werden konnte. Besonders raffiniert nutzte Edmund Lomer die Topologie seines Brettes: Er gab seine letzte Figur – eine Dame – gegen einen Turm, weil er zu erkennen glaubte, daß Aljoscha ihn mit der ihm verbliebenen Dame auf Grund der besonderen Felderstruktur nicht matt setzen konnte. Aljoscha glaubte ihm und gab remis, aber beide Spieler hatten sich geirrt – Tücke der ungewöhnlichen Felderverteilung!

Eine ungewöhnliche Veranstaltung mit ungewöhnlichen Schachbildern – durch und durch gelungen. – Die Kieler Nachrichten und die Eckernförder Zeitung haben ausführlich darüber berichtet.