ESC I  –  TSV Travemünde 4½ : 3½
ESC II  –  MTV Leck II 6 : 2
ESC III  –  SC Tönning 2½ : 2½

Da die Bürgerbegegnungsstätte wegen eines Wasserschadens kurzfristig nicht bespielbar war, wurde für die drei auszutragenden Wettkämpfe in die Räume der Pestalozzi-Schule ausgewichen. Herr Klimach-Draeger von der Bürgerbegegnungsstätte und Herr Melchior von der Stadt Eckernförde hatten sofortige Hilfe bei der Organisation angeboten, so dass Bruno Geruschkat, Gerd Bernhardt und Kai Krüger den Alternativspielraum angemessen vorbereiten konnten.

Landesliga: ESC I siegt knapp gegen Travemünde

– Spannung bis zur letzten Partie –

Unsere 1. Mannschaft musste in der 6. Runde gegen den TSV Travemünde antreten. Dabei konnten wir nahezu unsere Bestbesetzung aufbieten. Sogar Claus Langmann war – obwohl er bis zum Vortag noch in Dresden an der Senioren-Europamannschaftsmeisterschaft teilnahm – noch des nachts angereist. Dem gegenüber traten die Travemünder ersatzgeschwächt an und liessen das zweite Brett frei. So gewann Wolfgang Homuth, der eigens aus Bremen angereist kam, seine Partie an Brett 2 kampflos. Im weiteren Verlauf sicherte Rolf Möller an Brett 8 nach etwa 3 Stunden ein Remis, während Kai Krüger keinen guten Tag erwischte und von seinem Gegner Neidhart Nickel an Brett 3 überspielt wurde. Etwa zeitgleich verlor Jan Dreesen gegen Andreas Lenk zwei Bauern, so dass die beiden bisher neben Manfred Homuth ungeschlagenen Mannschaftsspieler auf die Verliererstraße gerieten. Mit diesen beiden Niederlagen stand es nach etwa vier Stunden besorgniserregend 1,5 : 2,5.

Manfred Homuth spielte am Spitzenbrett und versuchte mit den schwarzen Steinen, wie gewohnt eine Druckstellung aufzubauen, konnte jedoch schließlich nur ein Remis erkämpfen. Beim Stand von 2 : 3 kam es darauf an, an den Brettern 4 (Peter Krebs), 6 (Gerd Bernhardt) und 7 (Claus Langmann) den Rückstand aufzuholen. Während Peter Krebs im Mittelspiel durch eine taktische Wendung einen Bauern verlor, hatte Gerd Bernhardt inzwischen ein Endspiel mit guter Stellung, aber ohne Materialvorteil erreicht. Claus Langmann hatte zwei Figuren für einen Turm geben müssen. Der Wettkampf drohte zu unseren Ungunsten zu kippen, bis Gerd Bernhardt durch filigrane Endspielbehandlung einen schönen Sieg erzielte, während Peter Krebs nach höchstgradiger Zeitnot die Zeitkontrolle zum 40. Zug mit sage und schreibe einer Sekunde überstand und dabei sogar die Stellung zu seinen Gunsten wenden konnte. Er hatte zwischenzeitlich einen Freibauern vorantreiben können, zudem stand der König seines Gegners nicht sehr gut. Nach nochmaligen gründlichen, aber zeitintensiven Überlegungen konnte er eine taktische Kombination finden und einen Turm gewinnen, wodurch jedoch der Königseingriff aufgelöst wurde und der Gegner nunmehr selbst drei Freibauern gegen den Turm aufbot. Zwischenzeitlich hatte Claus Langmann durch saubere Spielführung den Materialvorteil seines Gegners mit einer guten Verteidigungsstellung etwa ausgleichen können. Als Peter Krebs im Zuge der weiteren Begegnung erneut in Zeitnot kam und die Stellung wegen der Freibauern seines Gegners nur noch zu einem Remis abwickeln konnte, konnte Claus Langmann beim äußerst knappen Spielstand von 3,5:3,5 nach dem ursprünglich bedenklichen Materialnachteil im Endspiel wiederum durch eine taktische Wendung einen Freibauern in Bewegung setzen. Nach nahezu sechs Stunden Spieldauer unterlief seinem Gegner sodann noch ein Fehler, so dass Claus Langmann mit dem letzten ihm verbliebenen Bauern die Partie für sich entscheiden konnte. Wir gewannen auf diese Weise buchstäblich „mit dem letzten Bauern“ 4,5:3,5 gegen Travemünde.

Durch diesen Sieg konnte der fünfte Tabellenrang in der Landesliga gehalten werden. Da in diesem Jahr mehrere Vereine aus der darüber stehenden Oberliga abzusteigen drohen, wird es wichtig sein, auch in den letzten drei Begegnungen noch Mannschaftssiege einzufahren. Die Mannschaft ist allerdings guter Dinge, da insbesondere gegen die beiden führenden „Über“-Mannschaften des Lübecker SV II und der SG Bargteheide bereits gespielt wurde. Am 18. März müssen wir zum SK Norderstedt II, dem derzeit Tabellenneunten. Sollte auch dort ein Mannschaftssieg eingefahren werden, werden wir uns voraussichtlich unserer Abstiegssorgen entledigen können. Aber auch der dritte Platz in der Landesliga ist noch erreichbar.

Bezirksliga Nord: Eckernförde II siegt deutlich gegen MTV Leck II

Mit einem überzeugenden 6:2 Sieg über den Aufstiegsfavoriten Leck II meldet sich unsere 2. Mannschaft in das Aufstiegsrennen für die Verbandsliga zurück! – Der Mannschaftskampf begann allerdings denkbar schlecht, denn Jens Salzmann verlor seine Partie bereits in der Anfangsphase und Wolf-Dietrich Bosse stellte kurz danach seine Dame ein. Die Lage schien hoffnungslos und jeder hätte Verständnis dafür gehabt, wenn er die Partie ebenfalls verloren gegeben hätte. Aber er kämpfte weiter und konnte zum Entsetzen seines Gegners eine Unaufmerksamkeit ausnutzen und ihn matt setzen. Durch diesen nicht mehr für möglich gehaltenen Punktgewinn forcierten seine Mannschaftskameraden ihr Spiel und nach drei Stunden Spielzeit stand unsere Mannschaft auf Gewinn. Enrique Ruiz Hampel, Gerd Wiechmann, Ulrich Bußmeier, Matthias Braun und Eduard Wiederkehr konnten ihre Partien dank ihres Einsatzes schließlich gewinnen. Dies blieb Ralf Koch leider versagt, da er im Endspiel kurz unaufmerksam war und dadurch verlor.

Mit diesem Sieg liegt Eckernförde II nun einen Punkt hinter Kappeln auf dem zweiten Tabellenplatz, kann aber bei einem Sieg im letzten Spiel gegenFlensburg und einem gleichzeitigen Punktverlust von Kappeln noch aufsteigen. Kurios dabei ist, dass die Schachfreunde aus Kappeln in Leck antreten müssen und man den Schachfreunden aus Leck nunmehr im letzten Spiel gegen Kappeln die Daumen drücken muss, um selbst aufzusteigen.

Bezirksklasse Nord: ESC III spielt unentschieden gegen den SC Tönning

Unsere 3. Mannschaft musste gegen die 1. Mannschaft des SC Tönning antreten und man wusste, dass es keine leichte Aufgabe sein würde. Nach einer Stunde Spielzeit übersah Bruno Geruschkat an Brett 2 eine Finte seines Gegners, verlor dadurch seine Dame und damit auch die Partie. Als dann auch noch Christian Tuckermann an Brett 5 sein Spiel verlor, sah es nicht gut aus für den Wettkampf. Kurze Zeit später aber musste der Gegner von Dieter Eigenberz seine Partie aufgeben, so dass es nur noch 2:1 für Tönning stand. Nach einer hart umkämpften Partie trennte sich Ernst Becker von seinem Gegner an Brett 1 nach fast zweieinhalb Stunden Spieldauer leistungsgerecht unentschieden. So hing für uns alles von der letzten Partie ab, ob es im Gesamtstand noch zu einem Unentschieden reichen würde. Und hier sah es recht gut aus. Nach einer hart umkämpften Partie musste der Tönninger Spieler an Brett 3 die Überlegenheit seines Gegners Holger Hogreve anerkennen und gab die Partie auf.

So ging das Spiel nach einem schlechten Beginn noch leistungsgerecht mit 2,5 : 2,5 Punkten unentschieden aus. Ende gut, alles gut – kann man da nur sagen.